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Award / Auszeichnung | 12/2023

Materialpreis 2023

Instandsetzung der Hyperschale Magdeburg

DE-39114 Magdeburg

Auszeichnung | Kategorie: Material im Bestand

Carbocon

Bauingenieurwesen

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kultur-, Veranstaltungsgebäude

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 10/2021

Projektbeschreibung

Die Hyparschale in Magdeburg, ein markantes Wahrzeichen, entworfen vom visionären Bauingenieur Ulrich Müther 1969, prägte die Architekturmoderne der DDR mit seinen innovativen Betonschalen. Die einzigartige Dachstruktur aus 4 Hyparschalen überspannt stützenfrei eine beeindruckende Fläche von 48 m x 48 m bei nur 7 cm Betondicke. Doch nach Jahrzehnten, gezeichnet durch Mängel und Schäden, stand das Bauwerk 1997 vor dem Abriss. Die innovative Lösung? Carbonbeton. 2020 starteten die Verstärkungsmaßnahmen: Nur 10 mm Schichtdicke auf der Ober- und Unterseite brachten das Monument zurück zu seiner ursprünglichen Tragfähigkeit, wobei alternative Methoden 70 mm beidseitig benötigt hätten (wäre zu schwer gewesen) – ein klarer Sieg in Ressourcenschonung und Ästhetik. Carbonbeton spart nicht nur bis zu 92 % Ressourcen und senkt erheblich CO2-Emissionen, sondern gewährleistet auch erhöhte Langlebigkeit und Dauerhaftigkeit. Ein Umdenken in der Bauwelt ist überfällig: Der Einsatz von Carbonbeton als nachhaltiges Mittel für Sanierungen kann einen Paradigmenwechsel markieren. Wie die Hyparschale zeigt, ermöglicht er den Erhalt statt Abriss – ein klarer Vorteil für Nachhaltigkeit und Erbe. Müthers Meisterwerk, bewusst als modernes Gegenstück zur benachbarten Stadthalle aus den 1920ern positioniert, wird nun dank gmp's Entwurf wieder zum Leben erweckt. Mit Carbonbeton betritt die Architektur ein neues, nachhaltiges Zeitalter, das Tradition und Innovation vereint.

Beurteilung durch das Preisgericht

Material machts möglich. Schon die filigrane Konstruktionsstärke der Hyparschale ist bestechend, ihre dringend notwenige Sanierung beeindruckend. Sie gelingt mit Leichtigkeit – und erhält diese – und vereint dabei Ressourcenschonung und Ästhetik. Dabei erkennt Carbocon die Zeichen unserer Zeit, geht als leuchtendes Beispiel voran und weist dabei das große Potential für die Sanierungen von Brücken und Renovierungen von Kulturgütern auf. Graue Energie bleibt gespeichert, die Alternative des Abreißens verschwindet.