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Award / Auszeichnung | 07/2023

Hugo-Häring-Auszeichnung 2023 BDA Kreisgruppe Hochrhein

Depotneubau Dreiländermuseum

Depotneubau Dreiländermuseum

Depotneubau Dreiländermuseum Lörrach

DE-79539 Lörrach, Johann-Reiss-Str. 22

Auszeichnung

wilhelm und hovenbitzer freie architekten bda

Landschaftsarchitektur, Architektur, Innenarchitektur

Stadt Lörrach

Bauherren

Ingenieurgruppe Flösser

Tragwerksplanung

solares bauen GmbH

TGA-Fachplanung

FC-Gruppe

TGA-Fachplanung

Pannach & Pannach GmbH

Akustikplanung, Bauphysik

mayer bährle GmbH

Projektsteuerung

Krauss Design, Thomas Richard Krauss

Fotografie

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Museen, Ausstellungsbauten

  • Projektgröße:

    1.460m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 10/2020
    Fertigstellung: 10/2022

Projektbeschreibung

Mit dem Museumsdepot wird die Sammlung mit außergewöhnlichem kulturellem Wert für die Region Oberrhein verortet. Die Architektur bildet nun die Adresse für das kulturelle Gedächtnis der Region. Es ist kein Kulturtempel oder Präsentationsbau, sondern ein Zweckbau, ein Ort der aktiven Arbeit, Konservierung, Restaurierung und der Forschung, bzw. Vorbereitung von Ausstellungen und Publikationen.
Die Gesamtform des Gebäudes mit überwiegenden Lagerflächen als Dunkelräume, ist monolithisch als „Landmark“ im neu angelegten Gewerbegebiet ausgebildet. Die energetisch klug angeordneten Öffnungen für Büros und Allgemeinflächen nach Norden und Osten verhindern sommerlichen Wärmeeintrag und schaffen zugleich gute natürliche Nordlichtsituationen für die Arbeit der Konservatoren und Archivare. Sie gliedern den ansonsten monolithischen Körper mit minimalen Mitteln. Es entsteht ein Gebäude als zunächst „nackter“ Massivbau in Stahlbeton, angepasst an die Aufgabe einer Lagerhalle mit hohen Deckenlasten, Brandschutz-und Sicherheits-anforderungen. Der Bau ist auf diese Weise auch mit maximaler Speichermasse für Temperatur und Feuchte ausgebildet. Mit dieser Speichermasse innen und besonders starker Dämmung (24cm) außen, werden ohne hohen technischen und energetischen Aufwand, beste konservatorische Bedingungen und Klimakonstanz für die Temperatur- und Feuchte- sensiblen Sammlungsinhalte aus verschiedensten Materialien geschaffen. Die Stadt Lörrach erhält einen funktionalen, sparsamen und zugleich architektonisch hochwertigen Bau für den Erhalt der Kulturdenkmäler. Die Architektur schafft einen Maßstab und Anker für die weitere Entwicklung des Gewerbegebiets.



Beurteilung durch das Preisgericht

Der Depotneubau innerhalb des neuen Gewerbegebiets ist ein städtebauliches und architektonisches Statement!
Das Anforderungsprofil für die Unterbringung der Sammlung mit überwiegend unbelichteten Lagerflächen und hohen konservatorischen und sicherheitstechnischen Ansprüchen ließ scheinbar wenige Spielräume für Gestaltung. Doch diese wurden konsequent genutzt.
Das Pflichtprogramm wird souverän erfüllt: Die großen Lagerflächen sind über zwei Geschosse klar strukturiert und bilden in ihrer baulichen Umsetzung einen wohltuend zurückhaltenden Raum für die heterogene Vielfalt der Sammlung. Büros und Werkstätten bieten optimale Bedingungen für konservatorische und archivalische Arbeiten. Farbakzente werden gesetzt, wo sie möglich und sinnvoll sind, wie z.B. in den Treppenhäusern. Ein überhöhter Werkstattraum sowie wenige, präzise gesetzte und sehr sorgfältig detaillierte Öffnungen verleihen dem großen, monolithischen Baukörper skulpturale Prägnanz. Die Messlatte für zukünftige Gewerbebauten ist gesetzt.
Innen 1

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Innen 2

Innen 2

Innen 3

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Innen 4

Innen 4

Schnitt

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EG

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