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Award / Auszeichnung | 11/2023

Sächsischer Museumspreis 2023

LOHGERBER Museum & Galerie Dippoldiswalde

DE-01744 Dippoldiswalde, Freiberger Straße 18

Hauptpreis

Preisgeld: 20.000 EUR

LOHGERBER MUSEUM & GALERIE

Projektentwicklung

h.e.i.z.Haus Architektur.Stadtplanung Becker.Lukannek.Schindler Partnerschaft mbB

Architektur

Bauentwurf Pirna GmbH

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Denkmäler, Gedenkstätten, Museen, Ausstellungsbauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2018
    Fertigstellung: 03/2022

Projektbeschreibung

Im Umgang mit dem barocken Wohnhaus wurden die Ausmalungen der Wohnräume sowie die Supraporten restauriert und die wertvolle Dielung aufgearbeitet, Fehlstellen wurden mit historischem Material ergänzt. Die intensive Farbigkeit der Wohnräume wurde durch die Ausstellungsgestaltung aufgegriffen und führt heute zu einem Zusammenspiel zwischen Haus und der Ausstellung.

Als prägend für den Charakter des Ensembles sind neben den Oberflächen von Fassaden und Innenräumen die Gestaltung der Kreuzstockfenster mit ihren Fensterläden, die zweiflügeligen Innentüren im Wohnhaus, alle weiteren Innen- und Außentüren und das Geländer der Haupttreppe im Wohnhaus zu nennen. Diese Bauteile wurden fachgerecht aufgearbeitet.

Weitere wertvolle Elemente wie z.B. die Lehmputzgestaltung in der Gerberwerkstatt wurden erhalten und ergänzt, ebenso wie die Lehmziegelausmauerung der Fachwerkkonstruktion.

Die Walm- bzw. Satteldächer der Gebäude wurden saniert, dabei war im Dachstuhl sowie im Mansard- und Obergeschoss des Haupthauses eine umfangreiche Schwammsanierung erforderlich. Die Zimmererarbeiten erfolgten denkmalgerecht, die Biberschwanzdeckung wurde in Ziegelschnitt, Farbigkeit und Ausführung dem vorgefundenen Bestand angepasst. Die Dächer erhielten vermörtelte Firste und Grate, die Form und Eindeckung der Fledermausgauben und die Ausbildung der Verblechungen und Anschlüsse der stehenden Gauben wurde intensiv denkmalpflegerisch abgestimmt.

Die Außenwände und Gauben im Mansardgeschoss wurden nutzungsgerecht und mit denkmalverträglichen Materialien ertüchtigt und erhielten eine Innendämmung auf Basis von Holzweichfaserplatten mit Lehmputz.

Die Freianlagen wurden denkmalgerecht und barrierefrei hergestellt, unter Bewahrung der typischen Materialien, insbesondere der Sandstein-Ellenplatten im Hof und der historischen Einbauten wie Gruben und Tore.

Der gesamte Planungs- und Bauprozess wurde intensiv vom Landesamt für Denkmalpflege des Freistaats Sachsen und von der Denkmalbehörde des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge begleitet.

Mit dem neuen Brückenübergang konnte die bestehende Rettungstreppe im Hof entfallen. Der Einbau des neuen Aufzugs im Inneren des Haupthauses erforderte planerisches und bautechnisches Geschick, war jedoch im Sinne des Denkmals eindeutig einer außenliegenden Variante vorzuziehen. Alle Räume sind barrierearm erreichbar, für Schwellen, Durchgänge und Türen wurden individuelle Lösungen gesucht, um die baulichen Eingriffe gering zu halten.