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Award / Auszeichnung | 10/2010

ECOLA EUROPEAN CONFERENCE OF LEADING ARCHITECTS 2010

Wohnbau Brauerei Liesing

AT-1230 Wien, Breitenfurter Straße 372-380

Lobende Erwähnung Kategorie: Neubau

Delugan Meissl Associated Architects

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    18.752m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2008
    Fertigstellung: 01/2009

Projektbeschreibung

Die besondere Ausstrahlung des Areals der ehemaligen Brauerei Liesing beruht auf der Geschichte des Ortes und seiner Topographie, allerdings auch auf der klaren und vitalen Aussage des vorhandenen städtebaulichen Konzepts. Naheliegend ist also der Gedanke, anstelle einer kleinteiligen Zersplitterung dieser miteinander verflochtenen Gegebenheiten ganzheitlich zu konzipieren und zu handeln. Die fließende Bewegung der bereits städtebaulich vorgegebenen „Schlange“ bestimmt die formale Lösung und wirkt sich gleichzeitig auf das Erlebnis des Wohnens an diesem Ort aus. Planerische Schwerpunkte des Wohnbauprojektes lagen aufgrund der formalen und städtebaulichen Vorgaben bei haustechnischen, statischen und gestalterischen Details. Ein breit gewähltes Konstruktionsraster von durchschnittlich 6,30 m gewährleistet die fließende Aufnahme dieser Bewegung ohne Beengung in den Grundrissen.

Die Wohnbereiche öffnen sich weit nach Süden mit Blick auf den Wienerwald. Großzügige, vorgelagerte Loggien und Terrassenbereiche ermöglichen ein offenes, der Sonne zugewandtes Wohnen. Introvertierte Räume und Ruhezonen sind an der Hangseite, hin zum Stadtwald, positioniert. Zwei gegensätzliche Positionen ergeben sich aus dieser für den städtischen Wohnbau einzigartige Lage: während die filigrane, lineare Geometrie der Südfassade durch tiefe Lisenen das Spiel mit Licht und Schatten aufnimmt, zeigt sich gegen Norden eine kompakte Front mit einer grafisch positionierten Fensterstruktur. Die geometrische Ausformulierung des Luftgeschoßes nimmt das Wechselspiel zwischen Nord und Süd ebenfalls in sich auf: während der obere Gebäudeteil gegen Norden hin auf den orthogonal geformten Tragwerksscheiben ruht, scheint sich der Luftraum nach Süden hin aufgrund der dynamischen Geometrie der abgeschrägten Stützen visuell zu erweitern.