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Begrenzt offener Realisierungswettbewerb | 01/2003

Design school zollverein - 2.Stufe

1. Preis: SANAA

1. Preis: SANAA

1. Preis

Preisgeld: 7.500 EUR

SANAA Kazuyo Sejima + Ryue Nishizawa

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der in seiner Formenwelt äußerst reduzierte Entwurf entspricht nahezu ohne Einschränkung der Mehrschichtigkeit der Aufgabe:Die d|s|z erhält ein großartiges Raumgefüge, das in seiner Offenheit zu unterschiedlichen Formen der Kommunikation und Kooperation einlädt.Die Architektur setzt die Tradition der rationalen Architektur der Zeche Zollverein XII mit zeitgenössischen Mitteln fort und interpretiert damit das Weltkulturerbe in überraschend kreativer, aber doch auch denkmalpflegerisch angemessener Form. Die Stellung des Gebäudes und die Gestaltung des Außenraums konkretisiert den im Masterplan von OMA formulierten \"Attraktor\" auf städtebaulich überzeugende Weise.Zu den Qualitäten des Raumgefüges im Einzelnen: das niedrige Erdgeschoss auf Ebene des Parks stellt mit Foyer, Ausstellungen, Vortragssälen und Cafeteria die Verbindung zur Öffentlichkeit her und erlaubt damit zwanglos, die Öffentlichkeit hier ohne Störung des Hochschulbetriebs zu bedienen. \"Herzstück\" der Schule ist der darüber liegende hohe \"Raum der Produktion\" in dem Ideen entwickelt, mit einander ausgetauscht und konkretisiert werden. Die große Höhe erlaubt das Einhängen geschlossener Arbeitszellen und damit auch eine dreidimensionale zeitweise Umgestaltung: Dieser zentrale Raum bietet nicht \"neutrale Flexibilität\", sondern fordert eine aktive gestalterische Auseinandersetzung mit großem Atem. Die unmittelbar darüber liegende introvertierte Bibliothek mit außen liegenden Seminarräumen fördert – komplementär zum \"Raum der Produktion\" – die wissenschaftliche Reflektion. Das oberste Geschoss für Dozenten und Verwaltung schafft die für Dauerarbeitsplätze erforderlichen Sicht- und Beleuchtungsverhältnisse.Das Dach dient als Dachgarten und \"Freiluftatelier\" mit einem großartigen Umblick auf Zeche Zollverein und das weitere Ruhrgebiet. So entspricht der vertikale Aufbau des Raumgefüges den inneren Arbeitsabläufen. Der Entwurf steht damit in der Tradition des Funktionalismus. Die Architektur ist darüber hinaus in der Ökonomie der Gestaltungsmittel und der Disziplin der Maßverhältnisse der besonderen Architektur von Schupp und Kremmer verpflichtet. Weit über diese Tradition hinaus weisen die Behandlung der Oberfläche und die Lichtführung: sie stehen in einem poetischen Kontrast zur Rationalität der Architektur und führen zu neuen, zeitgenössischen Raum-Atmosphären. Das Konzept ist das wirtschaftlichste unter den fünf abschließend zu beurteilenden Entwürfen, auch wenn es immer noch das vorgegebene Budget sprengt. Konstruktion und Materialität sind zwar erst angedeutet, jedoch die schon während des diskursiven Wettbewerbsverfahrens bewiesene Fähigkeit zur konsequenten Konkretisierung und Verfeinerung des Entwurfsgedankens lassen ein kompetentes, nicht nur konzeptionell sondern auch hinsichtlich Funktion, Konstruktion und Wirtschaftlichkeit erfahrenes Team erwarten.
1. Preis: SANAA

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1. Preis: SANAA

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