Jung, schön und noch zu haben - die besten Immobilien Münchens 2011

Die Häuser bilden die mittlere von drei Wohngruppen. Ihre Höfe orientieren sich zum verbindenden Quartierspark nach Norden. Die Eingänge an der Weißenseestraße und an den Querdurchwegungen steigern die städtebaulich gewünschte Dramaturgie der Abfolge von Innen- und Außenräumen. Dabei liegt der Schwerpunkt des Entwurfs auf der Flexibilisierung des Wohngefüges vor dem Hintergrund des demographischen Wandels unserer Gesellschaft: Beispielsweise gestattet die Idee der Wohnung in der Wohnung je nach Lebenssituation die Nutzung z.B. als Au-Pair-Wohnung oder auch für Pflege- oder Hilfspersonal, ohne die gesamte Wohnung damit in Beschlag zu nehmen.

Die in der Gebäudemitte liegenden großzügigen Treppenräume erschließen drei bis fünf Wohnungen, schaffen ein verbindendes vertikales Raumerlebnis und werden so zu Orten der Kommunikation im Haus. Diese Erschließung verhindert vor allem bei den kleineren Wohnungen schmale, tiefe Räume und erlaubt Raumfluchten entlang der Fassade.

Die Außenfassaden zur Straßenseite sind geprägt durch ein raumhohes, annähernd quadratisches Element – Wintergarten, Erker oder Loggia – und formulieren einen städtischen Maßstab. Die hofseitige Gestaltung ist informeller und offen für eine individuelle Aneignung.

Bei dem Projekt ist vor allem die Qualität der Grundrisse hervorzuheben: Den Architekten gelingt es in überzeugender Weise, trotz einer vierspännigen Erschließung Grundrisse zu schaffen, die nicht primär aus Gängen, sondern vor allen aus Räumen bestehen.

Darüber hinaus ist hier mit dem Motiv des Erkers in verschiedenen Variationen das Thema der Dreidimensionalität der Fassade mit einfachen Mitteln sehr vielschichtig gelöst, was einen zusätzlichen positiven Beitrag zu dem Wohnungsbau leistet. Gleichzeitig erreicht die Fassade mit KfW 100 einen sehr hohen energetischen Standard.