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Award / Auszeichnung | 07/2011

Hugo-Häring-Auszeichnung 2011 BDA Kreisgruppe Stuttgart / Mittlerer Neckar

aqui architekturfotografie, Stuttgart

aqui architekturfotografie, Stuttgart

Pavillion auf der Bleichwiese

DE-71522 Backnang, Annonay-Straße 2

Auszeichnung

Architektur 6H

Architektur

IB Lachenmann Beratender Ingenieur im Bauwesen

Bauingenieurwesen

Architektur 6H

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Groß- und Einzelhandel

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2010
    Fertigstellung: 01/2010

Projektbeschreibung

Der neue Pavillon bildet am oberen Ende der Bleichwiese das Bindeglied und den Übergang zur historischen Altstadt von Backnang. Er ist ein Teil der landschaftsplanerischen Gesamtmassnahme im Rahmen der Neugestaltung der Bleichwiese. Der Pavillon steht er als markantes Gelenk an der Murr- Brücke und ist in Proportion und Massstab auf die grossflächige Bleichwiese, den massiven sogenannten Schweizerbau und die Überleitung zum Burgberg abgestimmt.

Der Pavillon steht als elegantes Gebäude am Anfang der Bleichwiese. In dem Gebäude sind ein Ladengeschäft, eine Espressobar und öffentliche Toiletten untergebracht. Die Einschnitte der Glasfassade gliedern den kubischen Gebäudekörper. Die zweigeschossigen Fenster des Ladengeschäfts heben sich gegen das liegende Fassadenband der Espressobar ab und unterstreichen die unterschiedlichen Nutzungen. Die anthrazitfarbenen Metallprofile der Glasfassade bilden einen harmonischen Kontrast zu der, mit einem silbergrauen Wasserstrich-Vollsteinklinker, verkleideten Gebäudehülle. Die öffentlichen Toiletten und der Nebeneingang sind mit einer geschlossenen Metallfassade versehen.
Beim Ausbau wurde auf möglichst natürliche und nachhaltige Materialien Wert gelegt. Das Ladengeschäft erhält ein natürliches Vollholzparkett aus geräucherter Eiche, die Bar eine mineralische Design-Bodenbeschichtung. Die Böden heben sich vorteilhaft gegenüber die hochwertige Sichtbetonoberflächen ab. Die Espressobar erhält durch ihr langgestrecktes Format und die Höhe von 6,50 m eine besondere Ausstrahlung, welche durch ein Oberlichtband und ein liegendes Fassadenband unterstrichen wird. Für die Wänden wurde eine Systemschalung verwendet und genauestens ausgerichtet. Vor allem die zum Oberlichtband aufstrebende Rückwand der Espressobar zeigt das Muster der Schalung, welches durch die zwei Türen und den genau platzierten Flaschenschlitz unterstrichen wird. Die 7,60 m lange Bar aus Sichtbeton betont den Raum und nimmt die Materialität der Wände auf. Die Leuchtskulptur über der Bar wirkt als Blickfang und läßt den Raum golden erstrahlen. Im Sommer ist die Bar zusätzlich durch eine 4.60 Meter breite Schiebetüre mit dem Außenraum verbunden. Das Ufer der Murr ist über ein Holzdeck und mit zum Wasser führenden Stufen verbunden und kann von der Espressobar gastronomisch versorgt, erlebt und genossen werden.
Der Pavillon besitzt neben der modernen Architektur auch eine zeitgemässe, technische Ausstattung. Die Energie wird über Erdwärmesonden, Wärmetauscher und Wärmepumpe erzeugt. Somit ergibt sich eine vollständige Deckung des Wärmeenergiebedarfs durch Geothermie. Auf eine Gasanbindung des Gebäudes konnte dadurch verzichtet werden. Die Energie wird durch die Bauteilaktivierung von Boden und Decke an das Gebäude weitergegeben, so dass im Winter geheizt und im Sommer gekühlt werden kann und ein angenehmes Raumklima erreicht wird.