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Award / Auszeichnung | 07/2011

Hugo-Häring-Auszeichnung 2011 BDA Kreisgruppe Hochrhein

Königsfelder Hof - Umbau, Sanierung und Neubau

DE-79761 Waldshut-Tiengen, Amthausstraße 1

Auszeichnung

Ernesto Preiser

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2009
    Fertigstellung: 01/2010

Projektbeschreibung

Das Kulturdenkmal bestand aus 2 Gebäuden: Das Hauptgebäude aus dem Jahr 1570 als Teil einer Häuserzeile und das Nebengebäude , erbaut 1880 als Remisengebäude (Wirtschaftsgebäude).

Das Hauptgebäude steht unter Denkmalschutz und ist als Kulturdenkmal eingetragen. Zu Beginn unserer Arbeit wurde von uns ein verformungsgerechtes Aufmass als Grundlage der weiteren Planung erstellt. Es zeigte sich sehr früh, dass die Bausubstanz trotz mehrerer Eingriffe und Änderungen in den letzten Jahrhunderten in einem soliden und intakten Zustand war. Unser Ziel war es, die Tragkonstruktion zu erhalten bzw. nicht zu verändern. Da der Investor Eigentumswohnungen, geschossweise, herstellen wollte, wurde die Vertikalerschließung mit Aufzug ausgelagert. Sie wurde in den Innenhof zum Seltenbachtal verlagert und ist freistehend über Podeste an das Gebäude angedockt. Der Durchgang mit Bruchsteinmauer im Erdgeschoss zur Vertikalerschließung bildet somit einen schönen Auftakt beim Betreten der Nutzer des Gebäudes. Der Innenhof zum Seltenbachtal bietet der Hausgemeinschaft einen abgeschlossenen und intimen Freibereich. Teilweise ragen stichförmig Terrassen in diesen Hof hinein und bieten eine schöne Blickbeziehung in die Schweiz.

Die Wohnungen haben, resultierend aus der großen Gebäudegrundfläche, durchweg relativ große Wohnflächen (115m²-180m²) und sind in einem gehobenen Standard individuell ausgebaut worden. Die ungewohnte Grundrissstruktur entstand aus den Vorgaben der Tragstruktur des Bestandes.

Zentrales Anliegen war es, die Grundsubstanz und den historischen Charakter des Gebäudes erleben zu können. Besonders in den beiden Dachgeschossen mit der Restaurierung des gut erhaltenen Dachstuhles konnten wir dies erreichen. Historische Elemente wurden gezielt mit modernen Einbauten in Kontrast gebracht. Es entstanden 5 barrierefreie Wohneinheiten mit insgesamt 705 m² Wohnfläche.

Der neue Baukörper an der Stelle des nicht mehr erhaltenswerten Nebengebäudes entspricht in den Grundabmessungen dem ursprünglichen Bestand, so dass der städtebauliche Kontext gewahrt bleiben konnte. Der Neubau beinhaltet im Erdgeschoss die Parkierung für alle Wohneinheiten des Neu- und Altbaus.
Der Putz der Stadtmauer wurde im Inneren des Gebäudes entfernt, so dass die historische Bruchsteinwand in der Wohnung erlebbar ist.