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Award / Auszeichnung | 11/2012

Initiative 2011/2012: So wollen wir wohnen - Generationengerecht // Integriert // Nachhaltig

Städtebauliche Entwicklung Wieblingen Ost

DE-69123 Heidelberg

Preis

ARCHITEKTEI GmbH

Architektur

Kinzer und Lindenberg | Ingenieurteam für Tragwerksplanung

Bauingenieurwesen

B+U Planungsgesellschaft

TGA-Fachplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Städtebauliche Projekte

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2013

Projektbeschreibung

Das Wohnquartier „Wieblingen-Ost“ in Heidelberg wurde in den Jahren 2009-2014 umfassend erneuert, um hier Entspannung auf dem Heidelberger Wohnungsmarkt zu schaffen.
Das am Neckar gelegene Gebiet war geprägt von einer Wohnbebauung der 1920er Jahre, die aufgrund von unwirtschaftlichen Wohnungszuschnitten und marodem Bauzustand abgebrochen wurden. Das neu entstandene Quartier verteilt sich auf 3 Baufelder mit 2-3 geschossigen Zeilen- und Punkthäusern. Hierbei entstanden 218 neu geschaffene Mietwohnungen, sowie 18 weitere Wohnungen in 2 denkmalgeschützten Gebäuden, die modernisiert wurden, um dem heutigen Wohnstandard gerecht zu werden.
Das Architektonische Konzept sah vor, dass sich die Neubauten durch ihre Formensprache harmonisch in das bestehende Umfeld integrieren. Sie orientieren sich in Kubatur, städtebaulichem Zusammenhang und Fassadengestaltung an der Typologie Wieblingens. Zeitgleich wurde die vorherrschende Wohnsituation durch innovative und ansprechende Grundrisse und Freiraumgestaltung verbessert. Variable Wohnungsgrößen und –typen sorgen für eine Durchmischung der Altersstruktur. Hier entstanden Ein- bis Vierzimmerwohnungen mit einer Größe von 36-107m². Dabei hat jede Wohnung einen barrierefrei erreichbaren Balkon oder Terrasse, teilweise mit Garten, die beispielsweise von älteren Mietern bewohnt werden. Der ruhende Verkehr ist komplett in Tiefgaragen untergebracht. Hierdurch entstanden zwischen den Neubauten großzügige, autofreie, begrünte Innenhöfe, die mit altem und neuem Baumbestand angelegt sind. Diese halböffentlichen Begegnungszonen sind ein wichtiger Bestandteil des Quartiers und tragen zum gemeinschaftlichen Miteinander bei. Auch die an die Straße angrenzenden Pocket-Parks (dreiseitig gefasste Höfe) mit einer mittig platzierten Baumscheibe fördern das nachbarschaftliche Zusammenleben.
Die neuen Wohnhäuser bestechen durch einfache, greifbare, geometrische Baukörper. Diese Formensprache wird unterstützt durch eine Auswahl flächiger, maßstabsgerechter Materialien, die schnörkellosen Detailpunkten gefügt sind. Die zurückhaltenden Putzfassaden der Zeilenhäuser werden durch hervortretende, farbig abgesetzte Treppenhäuser akzentuiert. Gleichzeitig dienen die unterschiedlichen Farben der Orientierung der Bewohner. Die in den grünen Innenhöfen platzierten Punkthäuser fügen sich mit einer horizontal betonten Lärchenholzfassade behutsam in die Umgebung ein. Mauerziegel im Außenraum schaffen zudem eine Verbindung zur dörflichen Struktur. Neben der Formensprache und der Materialauswahl wird die Wohnqualität durch den energetischen Standard eines KfW-Effizienzhaus 70 erreicht. Auf den Gebäuden des Baufelds A ist eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung installiert, die eine ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit begünstigt, da hier der Fernwärme-Energiebedarf und damit auch die Betriebskosten für die Bewohner gesenkt werden.