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Award / Auszeichnung | 08/2011

Hugo-Häring-Auszeichnung 2011 BDA Kreisgruppe Freiburg Breisgau Hochschwarzwald

Neubau Werkhalle für Arbeitstherapie - Zentrum für Psychiatrie

DE-79312 Emmendingen, Neubronnstraße

Auszeichnung

CONRAD + CONRAD Diplomingenieure Freie Architekten BDA

Architektur

Zentrum für Psychiatrie Emmendingen

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Gewerbe-, Industriebauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2010

Projektbeschreibung

Der Neubau der Werkhalle für forensische Arbeitstherapie auf dem Campus des Zentrums für Psychiatrie Emmendingen ist räumlich und organisatorisch dem Maßregelvollzug zugeordnet.
Wegen des hochrangigen Denkmalwertes des benachbarten Carrées des Maßregelvollzuges als Hauptgebäude des Zentrums ist die Lage der Halle in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt am äußeren Rand des Campus, auf die Symmetrieachse des Carrées bezogen gegenüber der Versorgungszentrale, sorgfältig bestimmt.

Die Halle enthält im Untergeschoß Lagerräume, im Erdgeschoß zwei gleichgroße und identisch angelegte Werkstätten, Fahrradwerkstatt mit öffentlichem Fahrradverkauf und Holzbearbeitungswerkstatt, in denen Patienten im Rahmen der Resozialisierung auf ein geordnetes Leben in Freiheit vorbereitet werden. Die Werkstätten sind nicht Teil der geschlossenen Psychiatrie und frei zugänglich.

In direkter Entsprechung zur therapeutischen Zielsetzung bietet die Halle den Patienten sowohl einen festen Rahmen als auch ein Höchstmaß an Offenheit und Transparenz.
Die Konzeption der tragenden Teile – geschlossene Stirnwände, Stützenreihen entlang der Längsseiten, auf die Fassadenteilung abgestimmte freitragende Rippendecken - und der Gebäudetechnik ist auf klare, nachvollziehbare Ordnungen und das sichtbare Zusammenwirken unterschiedlicher Systeme gerichtet.
Durch den Einbau von Leichtbauwänden bleibt die Grundrissdisposition für künftige Nutzungsänderungen uneingeschränkt flexibel.

Die vollflächig verglasten Längsseiten lassen die Strukturen des Baukörpers erkennbar werden, sie sind Klimahülle statt Wand und vermitteln neben Feingliedrigkeit und Präzision einen ungewöhnlichen Eindruck von Großzügigkeit und Durchsichtigkeit, die durch weitest-gehende Vermeidung senkrechter Profile in der Fassadenkonstruktion auch in starker Verkürzung nicht eingeschränkt wird.
Durch die Dachüberstände und begünstigt durch die naturnahe Lage inmitten von Feldern, Freiflächen und Bäumen entsteht ein behaglicher Raumcharakter.

Das äußere Erscheinungsbild ist bestimmt von der Kombination von Sichtbeton und Glas.
Gestaltung und Materialwahl folgen dem Grundsatz, durch eine kraftvolle, moderne Haltung, die Beschränkung auf klare Geometrien und wenige, dauerhafte Materialien mit angemessenen Mitteln und sorgfältiger Behandlung des Details ein ausgewogenes, homogenes, heiteres Gebäude zu erreichen, das jede modische Aufregung vermeidet und sich optisch nicht abnutzt.