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anonymer offener Wettbewerb (nur für Studenten) | 08/2004

„Der Eingang zur Holzstadt“

Ankauf

Sebastian Nicolle, Florian Lippe, Ivan Kaleov

Student*in

Erläuterungstext



SEGEL HISSEN!
Der Hafen ist immer ein Tor zur Welt. Wir verstehen die Holzstadt als Tor
zur Welt des Holzes und wollen die Segel hissen. Hierfür benutzen wir die
„Sprache“ des Hafens und der hanseatischen Traditionen. Wir haben in der
Kogge ein Urbild gefunden, welches nicht nur auf die Geschichte und Lage
Wismars verweist, sondern auch Handel und Weltoffenheit beschreibt. Der
Wind ist Energie; das Segel setzt diese Energie um in Bewegung. Diese
Bewegung markiert unseren Eingang zur Holzstadt und führt uns vor Augen,
dass es immer neue Horizonte zu entdecken gibt. Neun Masten tragen zwei
entfesselte Segel. Während die Masten eine vertikale Markierung bilden,
fangen die Segelflächen die Bewegung des Windes auf und markieren die
Horizontale.Die Segelflächen bestehen aus geflochtenen Kupferbändern, welche
an einem Rohrrahmensystem befestigt sind. Das Rohrrahmensystem wie auch die
Masten sind aus Stahl gefertigt. Hierdurch erreichen wir einen hohen Grad an
Abstraktion.

Das Kupfergewebe lässt den Himmel durchschimmern und erzeugt ein diffuses
Spiel aus Licht. Nachts wird die Skulptur von unten angestrahlt und wird so
zum leuchtenden Symbol, nicht nur für die Holzstadt, sondern auch für das
Wismarer Hafengebiet. Das Segel ist von vorne gesehen in die Höhe geweht und
bildet dadurch eine torartige Eingangssituation. Der Besucher wie auch der
zufällig vorbeifahrende Tourist wird dadurch eingeladen, sich in die
Holzstadt zu begeben. Zudem öffnet sich das Segel zur Wismarer Altstadt. Der
Wismarer Bürger erlebt seinen Hafen als Tor zum Meer. Dieser Eindruck soll
durch unsere Skulptur verstärkt werden. Wir haben uns von der klassischen
Definition eines Tores gelöst und haben versucht, die sinnlichen Qualitäten
einer Torsituation zu erfassen, den Übergang von einer Situation in eine
andedre. Der Besucher erlebt die Skulptur als weithin sichtbare Markierung.
Er wird formal auf die Hafenlage hingewiesen. Betritt er nun den
Eingangsraum, so wird er von einem diffusen Lichtspiel empfangen. Das Segel
über sich wird er nun in eine andere Welt hineingeleitet...und während er an
den Masten vorbeispaziert erwachen Assoziationen in ihm die ihn neugierig
machen auf das, was da noch kommt.

Umsetzung
Die Formfindung fand prozesshaft anhand von Modellen statt. Um die
skulpturale Qualität 1:1 realisieren zu können ist es erforderlich, das
Modell zu digitalisieren und zu verifizieren. Dies geschieht mit Hilfe eines
3D-Skanners der es ermöglicht, die Form zu erfassen. So ist es möglich, ein
Digitales Model zu erstellen aus welchem alle Bauteile präzise abgeleitet
werden können. Dies gewährleistet Kostenkontrolle und eine wirtschaftliche
Umsetzung.