modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Offener Ideen und Realisierungswettbewerb | 02/2004

Ideen- und Realisierungswettbewerb "BUGA Schwerin 2009 - Hopfenbruchpark"

GESAMTKONZEPT 1.PHASE

GESAMTKONZEPT 1.PHASE

2. Rundgang

KIRK+SPECHTlandschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext



„HOPFENBRUCHPARK“- MOTION-PARC

DER ORT - DER EHEMALIGE GĂśTERBAHNHOF
Der ehemalige Güterbahnhof liegt als künstlich angelegtes, eingeschnittenes bzw. aufgefülltes Plateau von seiner nächsten Umgebung aus heute nahezu unsichtbar wie eine Insel im Stadt- und Landschaftsgefüge. Prägende Elemente sind die zahlreichen Böschungen entlang der Gleisanlagen sowie zum westlich anschließenden Gewerbestandort/Kleingartenanlage.
Die das Gelände bestimmenden Böschungen sind durch Spontanvegetation größtenteils nur schwer wahrnehmbar. Dies zeigt sich besonders deutlich auch an den Böschungskörpern des Abrollberges.
Im Zusammenhang mit den umliegenden Stadt- und Landschaftsstrukturen ist der Ort geprägt durch lange, sich durch den Raum bewegende Linien und große Strukturen.
Außer den linearen Schienensträngen, der Technologie und der Bewegung auf dem Güterbahnhof mit seinen Gleis- und Weichenanlagen und der klaren Ausformung eines großräumigen Plateaus mittels stark räumlich wirkender Böschungen ist der Blick nach Nord-Osten in die Niederung und auf den Medeweger See eine besondere Qualität des Ortes.

DER HOPFENBRUCHPARK - DER MOTION-PARC
Das Thema des zukünftgen Parkes wird hergeleitet durch den Ort als ehemaliger Güterbahnhof und seine vorhandenen Strukturen: Lineare Elemente, Bewegung, ständige Veränderung: Motion.
Der Park hat einen offenen groĂźzĂĽgigen Charakter und stellt die Verbindung zwischen dem Stadtzentrum im SĂĽden und dem Landschaftsraum mit dem Medeweger See im Norden her.
Er wird deutlich in vier Zonen gegliedert: Plateau, Böschungen, motion-area und sport-area.

PARKELEMENTE
• Plateau
Die künstliche Anlage des ehemaligen Güterbahnhofes als Plateau wird herausgearbeitet. Die das Plateau bestimmenden Böschungen werden freigestellt.
Das Plateau ist geprägt durch offene Rasen- und Wiesenflächen.
• Böschungen
Die Böschungskörper werden von Spontanvegetation befreit und wieder als technische Bauwerke sichtbar. Die topographische Situation des Parkes wird wieder deutlich. Gestärkt durch ein Dach auf dem „Gipfel“ und die scheinbar sich bewegenden Säulenbäume wird der Abrollberg mit seinen Böschungskörpern zur Landmarke, weithin sichtbar von der West-Ost verlaufenden Schwerinline.
• Motion-area
Begleitet von zwei motion-lines bildet diese Zone das Rückgrat des Parkes. In diesem Bereich wird der Übergang von der Stadt in die Landschaft durch Stärkung der Blickbeziehungen und Veränderungen des Niveaus thematisiert.
Für die Dauernutzung werden innovative Möglichkeiten für die Ausübung der Sportarten auf Rollen und Rädern und für den Laufsport geschaffen. Dabei hat vor allem die freie Bewegung im Raum und in und mit der Topographie einen besonderen Stellenwert.
Auch in der topographischen und materiellen Ausformung ist die Entwicklung von der Stadt zur Landschaft ablesbar. Am Haupteingang als gebaute Parkwellen / high-waves, im Bereich der Halle als semigrĂĽne Intervalle / meet and greet-area, ĂĽber den Krater / crater-area zu den grĂĽnen Landschaftswellen / green-range oberhalb des Medeweger Sees.
Im Bereich des Kraters und der Landschaftswellen wird im Übergangsbereich zur Landschaft die Aufschüttung des Plateaus thematisiert. Während sich die Parkwellen am Stadteingang aus dem Gelände aufschieben, graben sich diese Bereiche in der ehemaligen Gleisharfe am Abrollberg in das Plateau ein. Dazwischen liegt der flache Bereich vor der Halle, zur BUGA die Intervalle mit dem Schwerpunkt der pflanzlichen, temporären Ausstellungsflächen des Hopfenbruchparkes, in der Dauernutzung die in vielfältigen Intervallen strukturierte meet and greet-area.
• Sport-area / Gartentafeln
Vor und auf der Böschung zum westlich angrenzenden Gewerbegebiet sind Flächen für die stationären Trendsportarten, zur BUGA die Gartentafeln vorgesehen, deren Konstruktionen in die Dauernutzung übergehen.
Nach der BUGA werden pflegeintensive Pflanzungen zurückgenommen bzw. die Flächen extensivieren sich von selbst. Es bleiben Konstruktionen und Flächen für die entsprechenden Trendsportarten. Die Flächen sind offen für sich wandelnde Trendsportentwicklungen und fördern durch ihre Offenheit die Kreativität im sportlichen Umgang mit dem jeweiligen Material bzw. Ort.
Zwischen den areas angeordnete Haine sorgen für einen Schaufenstereffekt in den Park entlang der höhergelegenen westlichen Gewerbekante und ermöglichen den Aufenthalt auch im geschützteren Bereich im Schatten unter Bäumen. Der Park wird zugleich räumlich gefasst und mit der Umgebung verbunden.
Die sport-areas sind im Einzelnen: beach-area, wall-area, rope-area, street-area, jump-area

GARTENSCHAU
• Gartentafeln in der zukünftigen sport-area:
DĂĽnengarten, Wandgarten, Hopfengarten, StraĂźengarten, GrashĂĽpfergarten
• Motion-area:
Parkwellen, Intervalle mit temporären Wechselpflanzungen, Krater,
Landschaftswellen
• Wechselpflanzungen:
temporär an exponierten Stellen und an den Parkeingängen
• Aussichtspunkt in die Landschaft am Abrollberg
• Actions und acitivities zu den Themen motion und Trendsport.
Pflegeintensive Pflanzungen und temporäre Ausstellungsbeiträge werden zurückgebaut zu Rasen-/ Wiesenflächen.

MATERIALIEN
Die Geschichte des Ortes und seine Nutzung als Freizeit- und Trendsportpark bestimmen die Verwendung der Materialien: Glatte, robuste Industriematerialien, Baustoffe, Stahl

ERSCHLIESSUNG
• Eingänge/Ausgänge
Eingang Obotritenring: Shuttlebus, Anbindung an Mobilitätspark/Lokschuppen,
Stadteingang
Eingang West: alle PKW-Parkplatz, Busparkplatz
Eingang Medeweger See: Bahnhalt, Schwerinline
Abrollberg: Nebeneingang/Ausgang, Anschluss an Schwerinline
• Wege
Das Erschließungssystem behält die lineare Charakteristik des Güterbahnhofes bei.
Das Wegenetz ist klar strukturiert und durchgängig.
• Bahnhalt-Servicestation
Der Haltepunkt der Bahn ist im VerknĂĽpfungsbereich mit der Schwerinline am Medeweger See vorgesehen. Von hier aus erreicht man direkt den Park.
In dem Bestandsgebäude kann eine Servicestation/Fahrradverleih eingerichtet werden.
Zur BUGA: BMX, Skate und Board-Verleih
• Parken/Shuttle
Der Parkplatz für Busse und PKW zur BUGA ist auf dem Terrain der Sheddachhalle vorgesehen. Von hier aus erreicht man direkt das BUGA-Gelände. In der Nachnutzung dient die Fläche hinter dem ehemaligen Bahnhofsgebäude als Parkplatz für die Sport- und Freizeiteinrichtungen.
Die Haltestelle fĂĽr den Shuttlebus ist zur BUGA am Eingang am Obotritenring vorgesehen.
• Anlieferung
Die Erschließung der Halle erfolgt über den Obotritenring und die hinter dem Gebäude liegenden vorhandenen und erweiterten Erschließungsflächen und Laderampen. Zur BUGA befindet sich hier der Bauhof, Lager etc.

AUSSTELLUNGSHALLE
Die neue, modular aufgebaute Hallenarchitektur aus Stahl, Glas gliedert sich an die bestehende Gebäudestruktur auf dem erhaltenen Bahnsteig an. Der stützenfreie
Raum ist flexibel nutzbar und während der BUGA allein den verschiedenen Ausstellungen vorbehalten.
Erforderliche Nebenräume sind in den Bestandsbauten untergebracht.
• Linearer Baukörper / Dynamisches Profil
Die Form des Neubaus entspricht der linearen Struktur des Geländes und der linearen Struktur der ehemaligen Bahnnutzung.
Die dynamisch nach oben strebende Wellenform des Hallendaches nimmt im Nordosten die Anschlußbedingungen der Bestandsbauten auf und öffnet sich nach Südwesten zu der BUGA – Landschaft.
• Landschaftswelle und Brandung / Blumenwelle
Das Gelände läuft förmlich in die Halle und brandet an der ehemaligen Bahnsteigkante hoch.
• Präsentationsprofil
Die Blumenwelle vermittelt zwischen Geländeniveau und ehemaligem Bahnsteigniveau. Durch die Neigung der „Beete“ und „steinerner Böschungen“ ergeben sich gut einsehbare Ausstellungsflächen.
• Raumprofil
Die Auffaltung des BUGA – Geländes an seinem Nordrand signalisiert eindeutig den Abschluß des Areals.
• Eingänge
Die stirnseitig angeordneten Windfänge ergeben eine selbstverständliche Besucherführung durch die Halle, wobei die gebäudehohe Verglasung sowie weitere Türen den Innenraum mit dem Außengelände verknüpfen.
• Steuerbarer Rückbau / Modul - Recycling
Für Nachnutzungen kann die Ausstellungshalle schrittweise in Modullängen von 12,00 m rückgebaut werden. Rückgebaute Konstruktionen sind wiederverwendbar.
• Nachnutzungen
Die vorgeschlagene Struktur aus offenen Hallenräumen und begleitenden Nebenräumen,ermöglicht vielfältige Nachnutzungen, die den geplanten Sport- und Freizeitstandort ergänzen und abrunden :
Sporthallen : z.B. Squash, Tennis, Tischtennis, FitneĂź. Handball usw.
Verkauf und Service für Sportgeräte : z.B. Fahrradwerkstatt, Skaterverleih, Verkauf von Sportartikeln aller Art
Vereinsräume : Probenräume für Musikvereine, Theatergruppen etc.
Veranstaltungsräume : u.a. Konzertveranstaltungen mit Open – Air - Möglichkeiten
• Konversion des Bestandes
Die dauerhaft erhaltenswerten ehemaligen Schuppengebäude werden für die BUGA-Nutzung, aber natürlich auch für die anschließenden Nachnutzungen ausgebaut und umgerüstet. In jedem Fall werden sie u.a. als „Infrastrukturriegel“ alle jeweils erforderlichen Nebenräume aufnehmen.
• BUGA Nutzungen in den Bestandsgebäuden :
„Zwischenlager“ : Durchladenden Lagerräume für die Aussteller. Die Beschickung der Lager erfolgt direkt über die nördliche Langseite des Gebäudes / LKW - Rampe ; die Verteilung auf die Ausstellungsflächen von hier aus erfolgt ebenfalls direkt auf ganzer Hallenlänge. Schnelle Umbauten sind somit gewährleistet.
„Messestandartige Showräume für die Verbände“ inkl. erforderlicher Nebenräume sind in Teilen der Bestandsbauten untergebracht. Entsprechende Öffnungen zur Halle sowie interne Abtrennungen sind geplant.
Cafe : Ein Besuchercafe mit direkt vorgelagerter Terrasse ist im nördlichsten Bestands -gebäude untergebracht. Die Terrasse bietet einen leicht erhöhten Ausblick auf das BUGA – Gelände, den Abrollberg und den See.

SHEDDACH-HALLE
Das Ensemble wird erhalten. Die Umgebung reagiert auf die großstrukturierte Halle und die heterogenen Strukturen mit einer Baumhalle, durch die sich ein völlig neuer Ort etablieren kann. Zentrum ist der Platz vor der Halle, um den sich unterschiedliche Nutzungen in der Halle und anliegend ansiedeln können. Der Platz wird auch als Festplatz genutzt, die Halle dient dann der notwendigen Infrastruktur und Technik.
Das Baumdach ermöglicht sowohl temporäres Parken z.B. für die Festplatz- und Jahrmarktnutzung als auch ständiges Parken für die umliegende Wohnbebauung in Teilbereichen, so dass die Wegnahme der Garagenanlagen entlang der Robert-Beltz-Straße möglich ist.
Den Wohnhäusern vorgelagert ist als selbstverständliche Erweiterung der heutigen Kleingartenanlage die Anlage von weiteren wohnungsnahen Kleingärten vorgesehen.
Während der BUGA: Nutzung der Halle bzw. des Vorplatzes als Parkplatz für PKW und Busse.

WOHNZEILEN
Die vorgeschlagene Wohnbebauung ermöglicht durch ihre zeilenförmige Struktur vielfältige Wohn- und Eigentumsformen.
Das Spektrum reicht von 2 – geschossigen Reihenhaustypen, über stapelbare Maisonette - typen und Geschoßwohnungen im Spännersystem bis hin zu laubengangerschlossenen Singlewohnungen.
Die der Stadt zugewandten Gebäudeköpfe am Obotritenring nehmen in den unteren Geschossen Flächen für Handel und Dienstleistungen auf.
In Ausnutzung der Topographie sind unter den vorderen Neubauten Tiefgaragen angeordnet.
LAGEPLAN M 1: 500

LAGEPLAN M 1: 500

KONZEPTE

KONZEPTE

EINGANG OBOTRITENRING - MOTION-LINES

EINGANG OBOTRITENRING - MOTION-LINES

ABROLLBERG - GREEN RANGE

ABROLLBERG - GREEN RANGE

MOTION-AREA - SPORT-AREA - GARTENTAFELN

MOTION-AREA - SPORT-AREA - GARTENTAFELN