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Award / Auszeichnung | 01/2012

DAM PREIS FÜR ARCHITEKTUR IN DEUTSCHLAND 2011

Steinskulpturenmuseum in Bad Münster

DE-55583 Bad Münster am Stein, Heilquelle

Nominierung

Tadao Ando Architect & Associates

Architektur

Zapp Architecture

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Museen, Ausstellungsbauten

  • Projektgröße:

    280m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2008
    Fertigstellung: 01/2010

Projektbeschreibung

Seit 1992 verfolgte das Bildhauerteam Kubach- Wilmsen die Idee auf ihrem Anwesen mit Blick auf die gewaltige Kulisse des Rotenfels einen Skulpturenpark anzulegen und ein Museum zu errichten. Der jetzt zur Ausführung gekommene Entwurf besteht im Wesentlichen aus zwei Elementen: Eine translozierte Feldscheune von 1785, die in eine moderne Betonarchitektur integriert wird und von freistehenden Betonmauern umgeben ist, die verschiedene „Skulpturenhöfe“ bilden. Neues und Altes stehen sich in einem dynamischen Wechselspiel gegenüber.
Maueröffnungen werden rhythmisch in die Hofmauern eingefügt und eröffnen Blickbeziehungen zwischen Architektur, Skulptur und der umgebenden Landschaft. Mauern aus hochwertigem Sichtbeton umgeben Scheune und Höfe auf verschiedenen Ebenen, die durch Treppen und Rampen verbunden sind. Ein reflektierender Wasserspiegel charakterisiert den mittleren, Kiesflächen den oberen und unteren Skulpturenhof.
Dabei ist die gesamte Anlage über das Nahetal hin wegschauend auf das Massiv des „Rotenfels“ ausgerichtet. Dieser Fels ist höchste Felswand Deutschlands, nördlich der Alpen und zeigt sich je nach Lichtverhältnissen in den unterschiedlichsten Farbtönen.
Das eigentliche Museumsgebäude mit dem wuchtig wirkenden Erdgeschoß aus dem für Tadao Ando charakteristischen Sichtbeton, steht im spannungsreichen Gegensatz zu der alten Holzkonstruktion der historischen Scheune. Das große Dach mit einer altdeutschen Schiefereindeckung unterstreicht diese Klarheit der Architekturformen. Die Seitenwände des Fachwerkes sind in traditioneller Lehmausfachung geschlossen, dagegen sind die beiden Giebelseiten offen und verglast.
Das Museum wird zukünftig für zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen nutzbar sein. Die Freilichthöfe mit ihren Außenmauern in der charakteristischen Tatamistruktur bilden einen spannungsvollen Kontrast von Enge und Weite, die Wandöffnungen ermöglichen weite Blickbeziehungen in die umgebene nordpfälzische Landschaft.
Es kamen regionaltypische Handwerksarbeiten wie die traditionellen Lehmausfachungen des Fachwerks sowie die Schieferdeckung zu Einsatz. Sämtliche Arbeiten wurden von ortsansässigen Handwerksbetrieben ausgeführt. Das Museum ist nur während der warmen Jahreszeiten geöffnet und wird daher nicht zusätzlich beheizt.

Planungsteam:

-Entwurf und Oberleitung: Tadao Ando Architect & Associates, Osaka/Japan
-Vertreter des Bauherrn: Hans Bergs, Bad Kreuznach
-Architekt und Projektmanagement: Dorian Zapp, Bad Kreuznach, Wien,Bodo Zapp, Bad Kreuznach,
-Bauleitung: Ingenieurbüro JRN, Niedermoschel, Jürgen Rothenberger
-Statik: Ingenieurbüro Lunkenheimer und Schulte, Bad Kreuznach, Jürgen Lunkenheimer
-Historisches Fachwerk: Ars Ligni GmbH, Münchwald, Uwe Rumeney
-Rohbau: Willi Iselborn GmbH & Co KG, Bad Kreuznach