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Award / Auszeichnung | 04/2012

AIT Award 2012 - Global Award for the very best in Interior and Architecture

Anbau und Sanierung Hochhaus Weberstrasse

CH-8400 Winterthur, Weberstrasse 91

Prize winners category „Umnutzung/Conversion“ Selection

burkhalter sumi architekten

Architektur

Bednar Albisetti Architekten AG

Architektur

UBS Fund Management

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Hochhäuser, Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2007
    Fertigstellung: 01/2009

Projektbeschreibung

Mit der Realisierung eines rückseitigen Anbaus an den bestehenden zwölfgeschossigen Wohnturm aus dem Jahre 1960 von Architekt H. Isler wird die Parzelle in Winterthur in ihrer möglichen Ausnutzung ausgeschöpft. Durch den Anbau wird die Nordfassade saniert, gleichzeitig kann der Aussenraum mit dem schönen Baumbestand erhalten bleiben. Die vier kleinen Wohnungen im bestehenden Turm werden zu zwei Familienwohnungen zusammengelegt. Im Neubau entstehen bezugnehmend auf den Schnitt der Unité d’habitation von Le Corbusier Duplexwohnungen und Studios. Durch die Vergrösserung der kleinen “Raucherbalkone” bzw. das Anfügen von gedeckten Terrassen in der Nordschicht entstehen grosszügige Aussenräume.

Die für die Verminderung der Graue Energie entscheidenden beiden Faktoren; Kompaktheit und Verwendung von möglichsr wenig Masse wird Rechnung getragen; Die Gebäudehüllzahl wird durch den Anbau des “Rucksackes” von 0.85 auf 0.73 gesenkt, was einem extrem guten Wert entspricht. Durch die Verwendung der bestehenden Bausubstanz wird nur ein Minimum an neuer Konstruktionsmasse gebraucht. Zusätzlich wird das Haus durchgehend gut gedämmt und die Wärmebrücken im Bereich der Balkone massiv reduziert. Durch die innere Verdichtung im erschlossenen städtischen Gebiet wird keine zusätzliche induktive Mobilität erzeugt.

Durch die Verwendung des anthropogenen Lagers wird nur ein Minimum neu gebaut (und die endogenen Lager inkl. wegfallenden Transportwegen geschont), es wird kein zusätzlicher Aushub benötigt und nur kleine Abbrüche erstellt.
Die Flächeneffizienz des Hochhauses wird durch das Anschliessen der neuen Wohnungen an die bestehende Vertikalerschliessung nochmals gesteigert. Durch die Sanierung der Fassade wird der Lebenszyklus des Baues gesteigert und erreicht vorraussichtlich gut 100 Jahre, der Betriebsunterhalt durch die verputzte Oberfläche minimiert und durch die Verwendung von Steinwolle ist auch die Recyclierbarkeit der Materialien gesichert.

Die Gartenstadt mit dem charakteritischen Baumbestand und dem markanten Hochpunkt wird fast kompromisslos erhalten. Die in den 80er Jahren erfolgte, sehr schlecht gealterte Sanierungsmassnahme mit Blechpanelen wird rückgebaut. Der Turm erhält ein neues Kleid und kreiert gleichsam eine neue Identität. Die umlaufende, verputzte Kompaktfassade verbindet den bestehenden Turm mit dem Anbau. Brüstungen und Laibungen der Schlafzimmer werden mittels unterschiedlichen Bemalungen und Einstreuung von reflektierendem Siliciumcarbonid zu einem “Geflecht” verfremdet; die zwölf Stockwerk hohen textilen Netzplanen dienen als Sichtschutz und Windstopper der Balkone.

Team
Bauherrschaft: Winintra AG c/o UBS Fund Management ( Switzerland ) AG, Aeschenvorstadt 48, Basel / Totalunternehmer: Allreal AG, Zürich, Bauleitung: Ashwin Teesink, Reto Rutz / Architekten ( Planergemeinschaft ): Bednar Albisetti Architekten, Winterthur, Mitarbeit: Regina Fehr / Burkhalter Sumi Architekten gmbh, Zürich, Mitarbeit: Aret Tavli / Bauingenieur: Nänny & Partner AG, St. Gallen / HLKS Planung: 3-Plan Haustechnik AG, Winterthur / Elektroingenieur: Gutknecht Elektroplanung AG, Au / Bauphysik: Zehnder & Kälin AG, Winterthur / Umgebungsgestaltung: Thomas Steinmann, Winterthur