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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2015

Erweiterung und Anpassung Sportzentrum Kerenzerberg

Regatta

4. Rang

Preisgeld: 12.000 CHF

Adrian Streich Architekten AG

Architektur

Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH

Landschaftsarchitektur

Schnetzer Puskas Ingenieure AG

Bauingenieurwesen

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfassenden des Projekts 'Regatta' entwickeln ihr Konzept aus einer differenzierten Wahrnehmung des Ortes heraus. Die geforderte Dreifachsporthalle wird an die Hangkante auf den bestehenden Aussensportplatzes gesetzt, während der Werkhof in geschickter und angemessen zurückhaltender Art und Weise westlich an der bestehenden Turnhalle angebaut wird. Das U förmige, im Süden eingeschossig an das Bestandesgebäude angebaute Unterkunftsgebäude zeigt sich nach Norden und Westen fünfgeschossig und bildet einen nach der Aussicht hin geöffneten Hofraum, der wesentlich zur Identitätsbildung der Erweiterung beiträgt. Der bestehende Eingang wird an der heutigen Stelle belassen, die Eingriffe am Bestandesgebäude sind zurückhaltend, und eine parallele Weiterführung des Betriebes während der Bauzeit erscheint ohne grössere Inkonvenienzen umsetzbar. Der eingeschossige Sockel nimmt die geforderten Theorie und Mehrzweckräume auf, während in den fünfgeschossigen Schenkeln die Zimmer angeordnet werden. Die teilweise einbündige Erschliessung des Unterkunftstraktes ist an sich durchaus attraktiv, führt jedoch zu einer im Vergleich sehr hohen Gebäudehüllzahl mit den entsprechenden Auswirkungen am die Aspekte der Ökonomie und der Ökologie. Die gewählte winkelförmige Volumetrie des Unterkunftsgebäu des bleibt in der vorgeschlagenen Setzung für den Ort fremd und wirft auch mit der Ausgestaltung der Fassaden Fragen bezüglich der Angemessenheit des Ausdrucks auf. Der Fassadenausdruck evoziert Bilder von städtischen Hofräumen in Genossenschaftssiedlungen, die für den Ort erzwungen erscheinen und die Jury mit Blick auf den Gesamtkontext wenig überzeugen konnten. Die Dreifachsporthalle ist nach den betrieblichen Anforderungen organisiert und kann den Ansprüchen der Nutzer genügen. Die Trennung von Sauber und Schmutzgang ist gut gelöst, ebenso die Anordnungen der Garderoben – insbesondere auch jene der Aussengarderoben. Im Unterschied zum Unterkunftstrakt wird hier in der Fassade auf eine Konstruktion mit Betonrahmen zugunsten einer reinen Holzrahmen konstruktion verzichtet, was zu einem deutlich entspannteren Gesamtausdruck führt. Die nach Süden geöffnete shedartige Dachkonstruktion konnte allerdings – auch mit Blick auf den Gesamtkontext – wenig überzeugen. Bei allem Respekt für die sehr gut durchkomponierte Arbeit konnte das Projekt auf der Ebene der Volumetrie des Unterkunftsgebäudes und dessen Ausdrucks nicht überzeugen. Trotz hoher Qualität im Detail wird der gewählte Ansatz für diesen Ort insbesondere auch mit der Ausbildung der Fassaden als überspannt beurteilt.