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Einladungswettbewerb | 10/2016

Sporthalle Bahnstadt

2. Preis

SWS Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Einbindung
Die Lage der Sporthalle auf dem Grundstück ist durch die im Bebauungsplan vorgegebenen Baulinien definiert.
Es wird vorgeschlagen das hohe Volumen der Halle nach Osten entlang der Straße Am Alten Güterbahnhof zu orientieren und das gestaffelte Volumen des Nebenraumtrakts nach Westen in Richtung der Nachbarbebauung.
Vor der Halle entsteht ein großzügiger Vorplatz.
Das Baumpaket über den Stellplätzen im Nordwesten definiert den Zugang von der Verbindungsstraße Süd sowie den fußläufigen Anschluss über eine Treppenanlage an die Straße Am Alten Güterbahnhof.
Um die im B-Plan geforderte Höhe von min. 6 m über der Grabener Straße zu erreichen wird das Gelände im Bereich der Hallenbaukörpers um ca. 1 m angehoben. Die Böschung Am Alten Güterbahnhof wird an der Südostecke des Gebäudes durch eine Gabionenwand abgefangen.
Die barrierefreie Erschließung des Eingangs wird durch die Neigung des Vorplatzes (ca. 2,5%) in Richtung Verbindungsstraße Süd gewährleistet.


Innere Organisation
Die einzelnen Funktionsbereiche der Sporthalle werden alle vom Haupteingang aus über ein gemeinsames zweigeschossiges Foyer erschlossen. Von hier aus erfolgt der Zugang für die Sportler zu den Umkleideräumen und zur Halle.
Die für 200 Zuschauer ausgelegte Tribüne wird festinstalliert über den Geräteräumen angeordnet. Der Zugang erfolgt über eine Treppe und einen Aufzug vom Foyer aus. Zur Sicherstellung der erforderlichen Rettungswege werden zwei zusätzliche Treppen angeordnet, die unmittelbar ins Freie führen. Die Publikumstoiletten liegen über dem Umkleidetrakt und sind der Tribüne direkt zugeordnet, ebenso wie der Schulungsraum, dem eine Dachterrasse vorgelagert ist. Über den Einschnitt der Terrasse werden der Schulungsraum und der Erschließungsbereich im Obergeschoss natürlich belichtet und belüftet.
Der Umkleidebereich liegt hinter den Geräteräumen, er wird vom Foyer aus über einen Mittelgang erschlossen. Der Zugang zu den 3 Hallenabschnitten erfolgt über 2 Stichgänge zwischen den Geräteräumen. Die Lehrerumkleiden und der Regie- und Sanitätsraum sind jeweils den 3 Hallenfeldern zugeordnet. Sie liegen neben den Geräteräumen mit direkter Sichtverbindung in die Halle. Der Regieraum ist ebenfalls mit einem Umkleide- und Duschraum ausgestattet, so kann er ebenfalls als Lehrerumkleide bzw. Schiedsrichterraum genutzt werden. Jedem Hallenteil ist ein Umkleideblock zugeordnet.
Die erforderlichen Technikräume sind im Erdgeschoss (Hausanschluss) und im Obergeschoss (Heizung und Lüftung für den Umkleidetrakt) untergebracht. Die Lüftungsanlage für das Hallenvolumen wird auf der Dachfläche über dem Obergeschoss in der Tragwerksebene aufgestellt. Damit ist eine einfache und wirtschaftliche Führung der Zu- und Abluftkanäle zum Hallenraum jeweils zwischen den Fachwerkbindern gewährleistet. Der Zugang zu Wartungszwecken erfolgt über die Treppe an der Südseite. Die Außenwandbekleidung wird in diesem Bereich bis zur Oberkante des Hallenbaukörpers hochgeführt, als Sichtschutz und zur Herstellung der erforderlichen Gebäudehöhe zur B35.


Material- und Fassadenkonzept
Es wird vorgeschlagen, die Sporthalle mit einer gemischten Konstruktion aus Massivbau und Stahlbetonskelettbau zu errichten, auf dem die weitgespannten Stahl-Fachwerkbinder des Dachtragwerks aufliegen. Das Dach wird mit einer Pultneigung von 1,7° und einer Abdichtung aus EPDM -Folie auf einer Wärmedämmung aus PUR-Platten ausgebildet. Die Dachfläche wird extensiv begrünt.
Zwischen Dachtragwerk und Massivsockel liegt ein 3-seitig umlaufendes Fensterband, Dreischeiben-Sonnenschutzverglasung, zur gleichmäßigen natürlichen Belichtung des Hallenraums. Im Bereich der Tribüne liegt die Verglasung zwischen den Fachwerkträgern.
Die Außenhülle wird als vorgehängte hinterlüftete Fassade aus perforiertem Aluminium-Trapezblech mit unregelmäßigen Sickenabständen ausgeführt. Die Fassadenbekleidung läuft als transluzenter „Vorhang“ über den Fensterbändern von Halle und Nebenräumen als außenseitiger Sonnen- und Blendschutz durch. Die Verglasung der Eingangshalle und der Ausschnitt der Dachterrasse werden ausgespart.
Die Dreifeldhalle zeigt sich damit nach außen mit einer einheitlichen Fassade als Baukörper, dessen Erscheinungsbild sich bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen (innen und außen) verändert.
Im Umkleide- und im Zuschauerbereich werden robuste Oberflächen in Sichtbeton und Fliesen (in den Wasch- und Duschräumen) ausgeführt. In der Halle werden die Wände in der unteren Hälfte als Prallwand aus Holz bzw. Holzwerkstoffen ausgeführt.