Floschenstadion Sindelfingen – Neubau eines Funktionsgebäudes und Kassenbox

Die Arbeit besteht aus einem zweigeschossigen, relativ kompakten Baukörper. Das Gebäude ist über einen städtisch anmutenden Platz von der Rosenstraße aus erschlossen, der von zwei separaten Parkierungsbereichen gefasst ist, allerdings zum Nachteil der Funktionalität der Stellplätze.

Der Haupteingang befindet sich im Westen und ist räumlich kombiniert mit dem Zugang über Kassenhäuschen/Radabstellanlage; die barrierefreie Zugänglichkeit ist gegeben über einen im Gebäude befindlichen Aufzug, der so platziert ist, dass er auch außerhalb der Öffnungszeiten des Gebäudes benutzt werden kann. Über den öffentlichen Erschließungstrakt sind von der Stadionebene aus auch WCs zugänglich. Eine barrierefreie Erschließung der Stadionebene außerhalb des Gebäudes wird nicht dargestellt.

Die im UG auf Stadionebene untergebrachten Sportfunktions- und Umkleideräume sind über einen langen, belichteten Flur erschlossen. Vor der Nordseite erfolgt die Belichtung und Belüftung der Räume jeweils über einen Lichtgraben. Der Entwurf weist keine Technikräume aus.

Die Geräteräume sind unabhängig vom Funktionsgebäude im Anschluss an bereits bestehende Lagerräume in den Geländesprung eingeschoben und sind damit sowohl funktional richtig platziert (separat anfahrbar) als auch topografisch gut eingebunden.

Im Vorfeld des Stadiongeschosses entstehen großzügige Flächen, die für den Aufenthalt der SportlerInnen bzw. Besucher gestaltet werden können. Die dargestellte Gestaltung und Ausstattung ist allerdings wenig einladend.

Das hohe Erdgeschoss öffnet sich zum Stadion hin mit einer großzügigen Terrasse. Die Anordnung der Räume im EG muss noch mal auf ihre Funktionalität hin überprüft werden. Der Eingangsbereich im Erdgeschoss ist nicht ausreichend groß dimensioniert; Warte- und Aufstellflächen vor dem Aufzug sind nicht vorhanden, die einläufige Treppe ist schmal und mündet in den lediglich dem Verein bzw. den Sportlern vorbehaltenen Bereich des Untergeschosses.

Der Übergang zwischen Erdgeschosszone und Freiflächen an der Rosenstraße ist evtl. durch den Lichtgraben beeinträchtigt.

In der Gesamtschau stellt der Entwurf einen guten Beitrag zur gestellten Aufgabe dar. Er zeigt ein kompaktes, funktionales und insgesamt wirtschaftliches Gebäude, das sich in die vorhandene Topografie einfügt und diese aangemessen nutzt. Die einzelnen Erschließungswege am und im Gebäude sowie die Einbindung des Bauwerks in die Freianlagen im Umfeld müsste mit Blick auf die Nutzer weiter ausdifferenziert werden.