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Einladungswettbewerb | 10/2006

Sanierung Zollstockbad

Blatt 1

Blatt 1

2. Preis

RSP Architekten

Architektur

Monika Dopatka Architektur

Architektur

Architekten Hentges Kursawe Rehberg & Partner mbB

Architektur

Erläuterungstext

Vorwort:

„Parkbad – Schwimmen im Grünen“ - die vorhandenen natürlichen Resourcen des Zollstockbades im „Grünzug Süd“ aufzunehmen und in die Bad – und Freiraumgestaltung einzubeziehen ist ein Grundsatz , der diesen Entwurf bestimmt.
Ein zweiter Gedanke ist, die verschiedenen Gestaltungstypologien aus dem Lebenszyklus des Bauwerks durch eine einheitliche Formensprache zu beruhigen, in einen Kontext zu stellen, einen „roten Faden“ zu entwickeln.
Dazu wird das Thema der eingeschobenen Kuben aufgegriffen und fortgeführt in den baulichen Erweiterungen des Schleusenbauwerks, des Turms zur Rutsche, der Sauna und der Gastronomie als „Boxen“, Holz als Metapher der Natur und des Parks. Die Kuben erhalten eine einheitliche Fassadengestaltung durch horizontale Lamellen aus Holz bzw. Holz-Verbundwerkstoff.
Grüne Blickachsen bieten sich aus der bestehenden Halle im Springerbereich, neue werden gestaltet vom Ganzjahresbecken und Nichtschwimmerbecken zum Park.



Bauliche und funktionale Erschließung:

Von der bestehenden Eingangshalle aus eröffnet sich der neu gestaltete Umkleidebereich entlang der kompletten Südfront. Die Fassade wird geöffnet und vollständig verglast in teilweise satinierten Scheiben und präsentiert das Gebäude von aussen als einladendes, lichtdurchflutetes Bad.

Die Wand zur Halle wird zwischen den Stützen demontiert und nach innen zurückversetzt. So wird der Erschließungsweg verbreitert, Ablageflächen geschaffen und der Beckenrandabstand richtliniengerecht verbessert.

Die Schwimmhalle selbst wird durch gezielte Eingriffe in ihrer bestehenden Konfiguration funktional und atmosphärisch aufgewertet.
Die Deckengestaltung nimmt durch höherliegende Deckenspiegel die Beckenformen auf. Maßvoll angeordnete Höhenversprünge durch umlaufende Deckenkoffer proportionieren den Raum angemessen in der Höhe. Hier spenden verdeckt liegende Lichtsysteme in Lichtvouten ein angenehmes Licht, ein simples Lichtsteuersystem mit Farbwechslern erlaubt ganztägig ein angepaßtes Stimmungsbild, im Wechselspiel mit dem Wasserspiegel. Das Funktionslicht und die Lüftungsführung befinden sich eingelassen in den Abhangkoffern.
Die höherliegenden Zonen nehmen Akustik-Raster-Einlegedecken auf, im Steildach über dem Springerbecken sind es glatte Akustikdecken.
Die Wandzonen zu Umkleide und Kind-Elternbereich erhalten eine prägnante atmosphärische Gestaltung, z.B. durch eine Verbundwerkstoffplatte mit Siebdruck.

Der bestehende Eltern-Kindbereich wird erweitert. Dies gelingt durch die Verlagerung des Saunazugangs und der Solarien in den Rutschenturm. So können die dargestellten Spielattraktionen und ein Liegebereich angeordnet werden im Blickfeld der Aufsicht.

Turm- und Freibadausgang werden in der Haupterschließungsachse der Halle positioniert und liegen somit im Blickfeld des Schwimmmeisterraumes.
Dabei riegelt der Turm-Kubus den Bereich des Ganzjahresbeckens und die Rutsche zur Saunazone und zur benachbarten Wohnbebauung ab.
Das Einstiegsbecken mit Schleuse wird in der Giebelachse zwischen Springer- und Nichtschwimmerbecken eingerichtet, sodaß sich die Wegeführungen entzerren lassen. Von hier erschließt sich zur Rechten das Auslaufbecken der Rutsche mit eigenem Ausstieg zum Terrassen- und zum Freibadbereich, zur Linken das Ganzjahresbecken mit seiner amorphen Formgebung und einer Hauptachse ins Grüne des Parks.
„ Die Nutzer schwimmen ins Grüne“, der Niveauversprung erzeugt diesen optischen Eindruck durch den Überlauf des Beckens in das tiefliegende Durchschreitebecken. Die Zone des Ganzjahresbeckens trennt sich durch einen Begrenzungssockel vom tieferliegenden Nichtschwimmerbecken ab. Dies erlaubt eine Beruhigung des Nichtschwimmerbereiches, in welchem Liegepodeste ins Grün eingebettet angeboten werden. Für den Winterbetrieb wird das Areal des Ganzjahresbeckens an wenigen Stellen abgetrennt.
Die Terrassenfläche für den Ganzjahresbereich erweitern sich bis vor die Giebelfläche der Halle. (Der bestehende Umkleidetrakt wird hier weitgehend zurückgebaut.) Es entsteht auf diese Weise ein attraktives ganztägig nutzbares Sonnendeck mit Blickbeziehung in den Park.

Die Sauna wird sparsam ergänzt innerhalb des bestehenden Baukörpers auf ein rechteckiges Format. Zwei Saunen stellen sich als Boxen in den Grundriß, Sanitär und Tauchbecken bleiben unberührt, ergänzt durch einen Whirlpool, Duschen. Der glasüberdeckte Innenhof nimmt den Ruheraum auf, zusätzliche Ruheplätze bieten sich hinter einer großflächigen Glasfront zum Sauna-Garten. Statt des vorhandenen Ruhehauses wird eine Erdhügelsauna als Attraktion eingerichtet. So bieten sich im Aussenbereich verschiedene differenzierte Rückzugsmöglichkeiten. Die Abschirmung zur Wohnbebauung bleibt gewahrt und findet in der Grüneinfassung ihre Entsprechung.

Der Gastronomiebereich erfährt eine funktionale und räumliche Erweiterung innerhalb der vorhandenen Baukörperstrukturen, ausgehend von der vorhandenen Café-Zone mit Kiosk. Der bestehende, formal problematische Ausgang wird eingezogen und als Restaurant-Fläche unter dem vorhandenen Dach genutzt. Der verbleibende Kubus in der Flucht des Hallenversatzes wird verbunden durch eine Pergola mit dem Restaurant-Baukörper. So entsteht eine optische Raumbegrenzung für die Aussengastronomie des Schwimmbades mit Blickbeziehung in den Park. Der Riegel des Restaurants schirmt zur Straße ab und bildet ein attraktives Entrée. Im Tagesbetrieb entsteht vor dem Restaurant ein Biergarten für den externen Bedarf, abgeschirmt zur Straße durch Grüninseln. Nach Tagesschluß der Badezeiten wird der Innenhof separiert und steht der Gastronomie zur Verfügung. Verschiebbare Holzlamellen lassen den Blick in den Park weiterhin zu und erzeugen gleichzeitig eine intimere Atmosphäre. Mit dem bestehenden und ergänzten Grün von Terrassen und Aussengastronomie entsteht so eine durchgrünte Verzahnung der Freibereiche.
Die Umkleidegelegenheiten werden als solitäre Funktionseinheiten in offener Holzbauweise im Freigelände positioniert.



Sondervorschlag Parksauna:

Mit dem sich wandelnden Freizeitverhalten der Nutzer werden in zunehmendem Maße Saunabereiche stärker gewollt und angenommen. Da der vorhandene Standort der Sauna eine wirksame Erweiterung nicht in wirtschaftlichem Rahmen zulässt, ist eine Neuanordnung des Saunabereiches vorzuschlagen.

„Parksauna“
Es kann angedockt an die vorhandene Gastronomie – Basisstation ein eigenständiger Saunakomplex entstehen. Die Erschließung erfolgt über die vorhandene zentrale Eingangshalle. Durch Nutzung der vorhandenen Baustruktur wird der Kubus – Gedanke konsequent fortgeführt und durch Gruppierung von Sauna-Boxen um einen verglasten Patio-Ruheraum ein angenehmes Ambiente geschaffen.Der Saunatrakt erhält eine eigenständige Umkleidezone. Die Baukörperanordnung übernimmt die Abschirmung zur Straße für Sauna und Park. Sie bietet zudem Platz für einen Saunagarten, der sich optisch und atmosphärisch ins Grün des Parks verlängert.
Zusätzlich entsteht die Möglichkeit, die Saunaanlage zum Park hin zu erweitern.

Die Gastronomie der Parksauna verlagert ihr Schwergewicht zu einer kompakten Lösung, mit einem eher intimen Aussenbereich für den Tagesbetrieb und einen Sektor für die Abendnutzung.

Der alte Saunabaukörper bleibt in seinen Hüllflächen unverändert. Er nimmt die Solarien und Funktionsräume auf. Es bieten sich Verbesserungen für den Eltern-Kind-Bereich. Durch Öffnung der Wand zum Lichthof wird die Lichtführung auch innerhalb der Halle attraktiver.

Blatt 1

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Blatt 2

Blatt 2

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Blatt 3

Blatt 3

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Aussen-Perspektive

Aussen-Perspektive

Aussen-Perspektive

Aussen-Perspektive

Aussen-Perspektive

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Innenperspektive Eltern-Kind-Bereich

Innenperspektive Eltern-Kind-Bereich

Innenperspektive Eltern-Kind-Bereich

Innenperspektive Eltern-Kind-Bereich

Innenperspektive Eltern-Kind-Bereich

Innenperspektive Eltern-Kind-Bereich

Blick vom Aussenbecken in den Park

Blick vom Aussenbecken in den Park

Blick vom Aussenbecken in den Park

Blick vom Aussenbecken in den Park

Blick vom Aussenbecken in den Park

Blick vom Aussenbecken in den Park