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Einladungswettbewerb | 10/2006

Sanierung Stadionbad

Plan 1

Plan 1

3. Preis

rainer hirschel innen- l architektur l design

Architektur

Ewen + Jung

Architektur

Jürgen Schubert Landschaftsarchitekt

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

ENTWURF

Außenanlagen
Die Planung der Außenanlagen begleitet die Ziele des Wettbewerbs, neben der erforderlichen technischen Sanierung durch bauliche Modernisierung und zeitgemäße Attraktivierung nutzerspezifische Bedürfnisse zu berücksichtigen.

Vorplatz
Zur Zeit ist ein attraktiver Vorplatz nicht vorhanden. Es handelt sich um eine rein funktionale Zuwegung. Die neue Planung offeriert einen zusammenhängenden Platz, der das neue Schwimmbad als besonderen Baukörper freistellt.
Dominante Solitärbäume (Rotbuchen) werden in diese Planung einbezogen.
Es wird vorgeschlagen, den Vorplatz mit einem neuen Plattenbelag zu versehen. Grundmaß sollte das Format 1 x 2 m sein (Ortbeton). Diese Rasterung sollte sich im Schwimmbadbereich wiederholen (siehe historische Planungen).

Die Einplanung der 150 Fahrradstellplätze ist unerlässlich. Es wird vorgeschlagen, auf dem neuen Platz ca. 70 Stellplätze und im begleitenden peripheren Grünsaum ca. 80 Plätze zu etablieren. Die geplanten Fahrradstellplätze im Grünsaum müssen sehr sensibel realisiert werden. Eine Prüfung vor Ort hat aber diesen Vorschlag bestätigt.
Die neuen Bedürfnisse für Saunaaktivitäten werden erfüllt durch die Planung eines Saunahofs und eines Saunagartens.
Der Saunahof ist völlig autark. Er wird bestimmt durch eine Rahmenpflanzung aus Säulenweißbuche und Bambus. Der Untergrund ist aus Rasenpflaster gedacht (Nutzung zu jeder Jahreszeit).
Der Saunagarten wird als freie Zeltkonstruktion vorgeschlagen. Gegenüber des angrenzenden Sportplatzes und des Schwimmbadbetriebs lässt sich so Einsicht vermeiden und vor allem kann so ein attraktiver von Witterung unabhängiger Bereich entstehen (Überdachung durch variable Zeltkonstruktion).
Die Außenanlagen des Schwimmbades nehmen die vorhandenen Wegeverbindungen auf. Es wird zusätzlich empfohlen, das vorhandene WC, den Kiosk, die vorhandenen Ballspielaktivitäten durch einen \"mäandrierenden\" Rundweg zu ergänzen.
Die Vorgabe, einen Badeteich einzuplanen, wurde nachvollzogen.
Grundsätzlich sollte die architektonische Ausrichtung der Badebecken ablesbar bleiben.
Die Vorgaben, die die Anlage eines Naturteichs beinhalten, werden durch die Realisierung von Wasserpflanzenzonen jeweils östlich und westlich des vorhandenen Nichtschwimmerbereichs erreicht.
Die Wasserpflanzenzonen sind variabel und können nach dem Stand der Wissenschaft angepasst werden.
Der Bereich des geplanten Naturteichs eröffnet alle Möglichkeiten dieses neuen Trends (Möglichkeiten für Schwimmer, Nichtschwimmer, Kleinkinder, Familien etc.).
Neben der vorhandenen Großrutsche, die als Vorgabe einbezogen wurde, schlägt die Planung einen attraktiven Wasserspielplatz vor. Hier ergeben sich alle Möglichkeiten moderner Wassertechnik.
Unmittelbar an den neuen Wasserspielplatz wurde das Nichtschwimmerbecken konzipiert. Eine Kommunikation zwischen Nichtschwimmerbecken und Wasserspielplatz ist durchaus beabsichtigt.

Zusammenfassung:
Die Planung der Außenanlagen haben das Gesamtareal des Stadionbades Köln-Müngersdorf erfasst.
Der neue Vorplatz begleitet die moderne Architektur der neuen Schwimmhalle.
Die historischen Grundmaße der Außenanlagen wurden wieder aufgenommen.
Die Wegeverbindungen wurden so gestaltet, dass alle wichtigen Aktivitäten im Gelände schnell und bei jeder Witterung erreicht werden können.
Die Kombination zwischen Nichtschwimmer, Wasserspielplatz und Naturbadeteich wurde so geplant, dass eine absolut neue Attraktivität erreicht werden kann.
Der vorh. Baumbestand wurde größtmöglich berücksichtigt.
Eingriffe (neue Wege im Landschaftsschutzgebiet) können vor Ort kompensiert werden.

Grundstück und Baukörper
Ausgehend von den Forderungen des Raumprogramms sowie der bereits erwähnten, vorgegebenen Lage des Baufeldes wird ein kompakter, in Nord-Süd Richtung verlaufender, rechteckiger Baukörper vorgeschlagen. Seine Ausrichtung wurde so gewählt, dass ausreichend Nutzfläche sowohl für einen zusätzlichen und geschützten Saunahof im Westen als auch für die Gestaltung des Vorplatzes im Osten verbleibt. Somit wird die bauliche Verdichtung reduziert und der Eingriff in den Baumbestand vertretbar.
Der Vorplatz selbst ist gegliedert auf zwei unterschiedlichen Ebenen in Bereiche für Fahrradparken, Fußgänger und Flächen, die als Treffpunkt und zum Verweilen einladen.
Durch den großzügig geöffneten Eingangsbaukörper des Altbaus hindurch sieht man bereits aus der Distanz hin in die Grünfläche und Wasserachse der Freibadanlage.
Beim Überqueren des Vorplatzes erfährt der Besucher bereits die funktionalen Abläufe durch gezielt angeordnete Öffnungen in der Fassade des flankierenden Hallenbades. Die Orientierung ist somit bereits vor Eintritt in die Eingangshalle gegeben.

Innere Erschließung
Durch Entkernung und Freilegen der Tragstruktur des alten Eingangsgebäudes entsteht großzügig an gewohnter Stelle ein neues überhöhtes Foyer, um das sich alle geforderten Funktionsbereiche an zentrale Stelle gruppieren.
Neben Kasse und Bädershop kann hier die unmittelbar zur Eingangshalle geöffnete Innen- und Außen-Gastronomie mit attraktiver Sichtbeziehung in das Frei- und Hallenbadareal aufwarten und somit zu einem beliebten Treffpunkt werden.
Die Kasse regelt als zentrale Anlaufstelle auch die Bereiche „Kinderwagen“ und „Fundsachen“ und ermöglicht hierdurch eine wirtschaftlichen Betriebsablauf. Der Erste Hilfe Raum schließt ebenfalls an dieser Nahtstelle an.
Der Freibadgast gelangt über den zentralen Eingangsbereich direkt in das Freibadgelände.
Die zugehörigen ebenerdigen Umkleide- und Sanitäreinrichtungen befinden sich neu organisiert im östlichen Gebäudetrakt.
In Anlehnung an historische Vorlagen werden Hallenbad- und Saunagäste von der Eingangshalle ausgehend zunächst über eine Treppe zum Umkleidebereich im Obergeschoss des Neubaus geführt. Parallel dazu verläuft ebenerdig der behindertengerechte Zugang auf direktem Weg zur Umkleide in die Schwimmhalle.
Oben angelangt erwartet den Besucher eine weitere großzügige Verteilerebene mit Übersicht in die Schwimmhalle sowie einer attraktive Aussicht in die Landschaft des Stadion-Freibades.
Die Verteilerebene erschließt neben der Verwaltung auch Personalräume sowie den Umkleide- und Sanitärblock für Hallenbad und Sauna.
Durch den Umkleidetrakt wird der Besucher mittels mäanderartig verlaufende Decken- und Wandöffnungen tageslichtgelenkt über den Sanitärbereich im Erdgeschoss in die Schwimmhalle geführt.
Die verschieden Wellness-Angebote der Schwimmhalle wie Whirlpool, Dampfbad und Sauna werden durch eine separate Innen-Gastronomie in attraktiver Sichtbeziehung zum Freibad unmittelbar ergänzt.
Der Zugang zu den übergreifenden Nutzungsangeboten kann über elektronische Ticketsysteme geregelt werden.
Die Sauna verfügt im Erschließungsbereich über einen weiteren kleineren Umkleide- und Sanitärbereich, der eine separate Erschließung vom Freibad ermöglicht.
Hierdurch ist gewährleistet, dass die Sauna als Einzelangebot und als zusätzliches Angebot von Frei- und Hallenbad genutzt werden kann.
Die unterschiedlichen Saunaangebote werden im Erdgeschoss über den Abkühl- und Kaltwasserbereich erschlossen. Dieser zentrale Raum hat Zugänge zum Saunagarten mit Finn-, Erdsauna und Kommunikationshaus, zum Saunahof mit Kaltwassertauch- und Kaltwassertretbecken sowie zu dem im Obergeschoss gelegenen Ruheraum mit Sonnenwiese und „kleiner Saftbar“.
Der vorgelagerte Verandabereich im Obergeschoss kann ebenfalls zu Ruhezwecken genutzt werden, da hier eine öffentliche Nutzung nicht vorgesehen ist.
Im Saunahof und Saunagarten stehen weitere zahlreiche Liege- und Sitzmöglichkeiten als Kommunikationsräume zur Verfügung.

Konstruktion und Material
Mit Rücksichtnahme auf die Höhenabwicklung des Gebäudebestandes ist für den Neubau eine Stahlbetonbauweise vorgesehen, die große Spannweiten bei reduzierten Aufbauhöhen ermöglicht. Dadurch können akzeptable Geschosshöhen für Funktionsbereich und Schwimmhalle in Abstimmung auf die bestehenden Geschosshöhen des Gebäudebestands erreicht werden.
Der Neubau nimmt die Höhenlage der Bestands auf, und greift in gesamter Gebäudebreite und -höhe in den Bestand ein. Im Überschneidungsbereich wird die Konstruktion des Bestandsgebäudes mit Stützen und Unterzügen auf seine tragende Struktur zu einem orthogonalen Raumgerüst reduziert. Hierdurch werden Gebäudebestand und Schwimmhalle zu einer räumlichen Einheit mit ineinander greifenden Funktionsbereichen verbunden. Die Raumhöhe der Halle setzt sich in den Altbau fort und verleiht der neuen Nutzung die erforderliche Großzügigkeit insbesondere durch wertvolle Sichtbeziehungen zum angrenzenden Freibadgelände.
Die Außenhaut zum Freibad bleibt trotz dieses Eingriffes in seinen wesentlichen Erkennungs- und Alleinstellungsmerkmalen im geschützten Gesamtensemble des Sportparks unverändert. Lediglich Ausfachungen der Fassade werden durch Verglasungen in Anlehnung an bestehende Strukturen ergänzt.
Der Hallenneubau wird als schlichtes Gesamtvolumen betrachtet. Gezielt positionierte mäanderförmige Öffnungen an Wand und Decke legen nach außen innere Abläufe offen und geben im Inneren Orientierung, ohne jedoch das blockhafte Ganze zu zerschneiden.
Der Farbton der mehrschichtigen, vorgehängten Fassadenbekleidung in hellem Werkstein, im Wechselspiel mit akzentuierenden farbigen Tafeln und großformatigen Glasflächen, dominiert auch die eher ruhig und sachlich anmutende Atmosphäre des Innenraumes und zollt mit zahlreichen Sichtbeziehungen dem umliegende Grün Respekt.
Im Wechsel der Jahreszeiten erhält das Gebäude somit seine „Farbigkeit“ durch Tageslichtlenkung ins Innere. Bodenbündig eingeschnittene Panorama-Verglasungen zu allen Seiten der Schwimmhalle schaffen fließende Übergange von Innen- und Außenraum und vermitteln dem Besucher ein Baden im Park.
Plan 1

Plan 1

Plan 1

Plan 1

Plan 2

Plan 2

Plan 2

Plan 2

Plan 2

Plan 2

Plan 3

Plan 3

Plan 3

Plan 3

Plan 3

Plan 3

Außenperspektive

Außenperspektive

Außenperspektive

Außenperspektive

Außenperspektive

Außenperspektive

Perspektive Innen Nord

Perspektive Innen Nord

Perspektive Innen Nord

Perspektive Innen Nord

Perspektive Innen Nord

Perspektive Innen Nord

Perspektive Innen Süd

Perspektive Innen Süd

Perspektive Innen Süd

Perspektive Innen Süd

Perspektive Innen Süd

Perspektive Innen Süd