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Offener Wettbewerb | 04/2013

Neues Buszentrum

Die sieben Zwerge

3. Rang

Preisgeld: 25.000 CHF

Bart & Buchhofer Architekten AG

Architektur

Tschopp Ingenieure GmbH

Bauingenieurwesen

Nightnurse Images AG

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt besteht aus einer Serie "zusammengebauter Lagerschuppen". Jeder dieser Schuppen entspricht einer unterschiedlichen Nutzung. Durch die einheitliche Gestaltung ergibt sich trotzdem ein klar verstÀndliches Ganzes unter "einem Dach". Die gewÀhlte Volumetrie soll zwischen den grossen industriellen Volumen und den Wohnbauten in der Umgebung vermitteln.

Die Anlage ist auf zwei Niveaus organisiert und trennt dadurch die AblĂ€ufe fĂŒr die Personenwagen und die Administration von jenen der Busse. GegenĂŒber der Bahn und der unteren Eisenbahnstrasse befindet sich die Administration und die Einfahrt in die Tiefgarage, auf dem oberen Teil, welcher im SĂŒd-Osten erschlossen wird, befinden sich alle RĂ€ume und Aussenanlagen fĂŒr die Busse.

Die Einstellhalle und die Werkstatt sind durch eine Durchfahrt und die NebenrĂ€ume der Werkstatt getrennt. Die Einfahrtshöhe aller RĂ€ume fĂŒr die Busse ist einheitlich, es wird kein Unterschied zwischen der Einstellhalle und den WerkstĂ€tten und Waschstrasse gemacht. SĂ€mtliche RĂ€ume, welche ArbeitsplĂ€tze beinhalten, sind natĂŒrlich belichtet. Die vielen Fenster und die Firstoberlichter machen die RĂ€ume und Bereiche hell und freundlich.

Die RĂ€ume und Raumzuordnungen entsprechen weitgehend den Vorgaben des Wettbewerbsprogramms. WĂ€hrend die Buseinstellhalle grosszĂŒgig bemessen ist (+ 7%), sind die Reparaturzonen in allen Dimensionen eher knapp. Das Bauvolumen liegt aufgrund der SteildĂ€cher erheblich ĂŒber dem Durchschnitt der rangierten Projekte. Die BaukostenschĂ€tzung liegt ĂŒber dem Durchschnitt der rangierten Projekte.

Die Grundrisse sind ĂŒberzeugend einfach. Die klare Zuordnung der einzelnen Bereiche erleichtert und verkĂŒrzt die zahlreichen Arbeitsprozesse. Die FahrablĂ€ufe der Busse sind optimal organisiert. In den PlĂ€nen sind keine AussenabstellflĂ€chen eingezeichnet. Die lichte Höhe in der Reparaturzone ist ungenĂŒgend.

Die dienenden RĂ€ume sind direkt den entsprechenden Nutzungen zugeordnet. Im Bereich der Administration ergeben sich zum Teil relativ lange und nicht attraktive GĂ€nge. Der Weg von der PW-Einstellhalle zu den Garderoben im Werkstattteil ist lang und fĂŒhrt durch die Buseinstellhalle.

Der architektonische Ausdruck wird durch die ĂŒberraschende Materialwahl geprĂ€gt: Der untere Teil des GebĂ€udes besteht aus einer Glashaut, welche aus dem Konstruktionsprinzip der (grundsĂ€tzlich nicht gewĂŒnschten) Falttore abgeleitet wird. Der obere Teil der Fassaden besteht aus einem an Ort erstellten Betonkranz. Die Dachkonstruktion besteht aus vorfabrizierten Stahlbetonsparren als PrimĂ€rstruktur und Holzkastenelementen als SekundĂ€rstruktur. Der sehr massive Ausdruck des Daches, welches auf einer filigranen Fassade ruht verleiht dem Buszentrum seine spezifische und sehr markante IdentitĂ€t.

Um diese IdentitĂ€t noch zu steigern wird die Umgebung bewusst einfach und zurĂŒckhaltend gestaltet: sie folgt jener der umliegenden landwirtschaftlichen Felder und besteht darum aus einer einfachen Blumenwiese. Auf BĂ€ume wird konsequenterweise ganz verzichtet.

Die vorfabrizierten Betonelemente erlauben eine schnelle und kostengĂŒnstige Montage.

Das Projekt besticht durch seine kompakte aber gut gegliederte Volumetrie und die gut funktionierenden ArbeitsablĂ€ufe. Der architektonische Ausdruck zeigt eindeutig die industrielle Funktion. Durch die ĂŒberraschende Materialwahl erhĂ€lt das Ganze eine einmalige, das Unternehmen prĂ€gende IdentitĂ€t.