Neubau Rathaus

Stadt Leimen - Planungswettbewerb Neubau Rathaus
Städtebau
Das Aufnehmen der städtebaulichen Dimensionen und ein behutsames Einfügen des neuen
Volumens in den städtischen Kontext sind die wesentlichen Grundgedanken für den Entwurf.
Ein begleitender Baukörper zur Straßenflucht erzeugt ein Schließen der Blockrandbebauung,
welcher durch Abrücken vom bestehenden Haus Rathausstraße Nr. 5 eine Vorplatzzone als
erweiterte Hauptplatzsequenz erzeugt - Eine Abfolge von Plätzen und Höfen entsteht.
Die Einbindung der bestehenden Kirche in das neue Ensemble bildet einen
städtebaulichen Akzent und ein adäquates Pendant zum neuen Gemeinderatssaal.
Als Landmark kragt der Gemeinderatssaal stützenfrei im 1. OG aus, öffnet so den Hof und
bildet ein neues Fenster zur Stadt.
Der Eingang von der neuen Vorplatzzone aus, erschließt eine offene Erdgeschosszone und
bildet eine Verbindung zwischen Vorplatz und Hof. Eine fußläufige Durchwegung ist
gegeben.
Die Hofgestaltung ergänzt das Konzept der Platzgestaltung und wird durch ein weiteres
Wasserbecken ergänzt.
Architektur und Erscheinungsbild
Der zeitlos und klar gestaltete Baukörper bildet eine U-förmige Grundform, welche die
historische Bauform thematisch aufnimmt und den Saal als abschließendes Volumen in das
neue Ensemble integriert.
Das Erdgeschoß und das Dachgeschoß ist zu den Obergeschoßen 1+2 leicht zurückgesetzt
ausgebildet.
Fassade
Die straßenseitige Fassade ist aus horizontal gegliederten Natursteinverkleidungen mit
Fensterbändern geplant. Die Verglasung ist doppelschalig vorgesehen( Schallschutz ). Die
Fenster sind Dreh-Kippflügel mit Isolierglas, im hinterlüfteten Zwischenraum befindet sich der
Sonnenschutz.
Das Erdgeschoß und das 3. Obergeschoß sind zurückgesetzt mit integrieten Sonnenschutz /
Blendschutz und einer Isolierverglas (flächenbündige Öffnungsflügel) mit
Sonnenschutzverglasung.
Der Saal wird analog ausgebildet und wird zusätzlich sonnengeschützt und verdunkelbar
ausgestattet.
Stadt Leimen - Planungswettbewerb Neubau Rathaus 123321
Die Funktionen sind sehr klar zoniert.
Eine helle und freundliche Büroatmosphäre wird mittels hellen freundlichen Materialien und
teilweise transparenten Raumabschlüssen zum Gang erreicht.
Funktionsverteilung
Erdgeschoss:
Eingang- Foyer, Einwohnermeldeamt, Wohngeldstelle, Bußgeldstelle,
Gemeindevollzugsdienst (Teile des Ordnungsamtes – öffentliche Bereiche mit hoher
Kundenfrequenz)
1.OG:
Sitzungsbereich, Trauungssaal, Standesamt, Ordnungsamt
2.OG:
Bereich der Bürgermeisterin, Bauamt
DG:
Kämmerei, Amt für Liegenschaften / EDV
Untergeschoss:
Tiefgarage , Haustechnik , Keller, Archive
Statisches Konzept
Ein wirtschaftlicher Massivbau aus Stahlbeton Stützen-Platten Bauweise mit unterzugsfreien
Decken wird vorgeschlagen, Stahlbetonkerne der Treppenhäuser versteifen die weitgehend
flexible Struktur.
Der auskragende Bauteil des Saales wird aus Stahl – Stahlbeton bzw.
Holzverbundkonstruktion im Dachbereich (Terrasse) ausgebildet. Die freie Auskragung wird
mit einer Stahlfachwerkskonstruktion über Wandscheiben in die tragende Struktur
zurückgespannt eingeleitet.
Die Dachkonstruktion des DG wird ebenfalls als Leichtkonstruktion aus Stahl und einer
Holzkonstruktion ausgebildet.
Haustechnik - Ökologie
Das Gebäude wird als Niedrigstenergiegebäude / bzw. auf Wunsch des Bauherrn als
Passivhaus hochwärmegedämmt konzipiert.
Eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit oberflächennaher Bauteilaktivierung,
Niedertemperaturheizung, Nutzung der Erdwärme, Wärmerückgewinnung mit hohem
Wirkungsgrad und einer optionaler Bauteilkühlung wird vorgeschlagen.
Der Saal wird zusätzlich gekühlt ausgebildet.
Als weiteren Beitrag zur Erzielung einer hohen Energieeffizienz wird eine Photovoltaik
Anlage eingeplant. Wärmerückgewinnung mit einem sehr hohen Wirkungsgrad werden
eingeplant.
Beleuchtung in LED Technik, Steuerung mit modernen Bussystem , Brandmeldeanlage
Die Heizung erfolgt über den Anschluss an das bestehende Nahwärmeversorgungsnetz