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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2019

Erweiterung Rathaus der Stadt Kaltenkirchen

Blick auf Erweiterungsbau

Blick auf Erweiterungsbau

4. Rang

Stefan Förster Architekten

Architektur

Erläuterungstext

„Epilog & Auftakt“

Das kaltenkirchener Rathaus stellt, nicht nur wegen seiner prominenten Lage in der
Innenstadt, sondern auch wegen seiner architektonischen Markanz, ein Wahrzeichen
dar, mit welchem sich die Bürger der Stadt identifizieren.

Für unseren Entwurf war es deshalb wichtig, diesem Akzent keinen weiteren
gegenüberzustellen, sondern ihn in seiner Qualität aufzuwerten. Durch die bewusste
Fortführung der Gebäudefluchten, Traufkanten und Gebäudehöhen bilden Bestandsund
Neubau ein harmonisches Ensemble. Die Maßstäblichkeit des Anbaus entspricht
dem einer Erweiterung und wirkt so als selbstverständlicher Schlussstein - Epilog.
Gleichwohl ist der Neubau klar zu erkennen und trägt durch seine Gestaltung zur
Belebung und Entwicklung der Innenstadt bei.

Die zwischen dem Bestand und dem Anbau gesetzte Glasfuge wahrt nicht nur eine
respektvolle Distanz zwischen beiden Baukörpern sondern umfasst auch das offen
gestaltete Treppenhaus. Sie gewährt dem Bürger Einblicke ins verwaltungstechnische
Geschehen und schafft eine gewollte Transparenz nach Außen. Hier sind Alt- und
Neubau erlebbar – die Durchsicht zum Rathausgarten bleibt bestehen.
Der Entwurf unterstreicht die Wichtigkeit des Rathausgartens als innerstädtische Oase
und nimmt in seiner maximalen Gebäudetiefe Rücksicht auf die ortsprägenden
Großbäume.

Die Fassadenstruktur gliedert sich mittels durchlaufender Sichbetonbänder in Sockel-
Mittel- und Attikabereich. Eine klare Fassadengestaltung aus vertikalen Backstein- und
Fensterelementen übersetzt Gliederung, Vorsprünge und Dachlandschaft des
Bestandes in eine zeitgemäß wertige Architektursprache. Neben einer feinteiligen
Fassade in den Obergeschossen kam der einladend großflächigeren Öffnung der
Erdgeschossfassade eine besondere Bedeutung zu. Die erweiterte Ladenzeile des
Rathauses bildet den Auftakt zur Einkaufsstraße . Um diese weiter zu Attraktivieren und
die Wichtigkeit des Einzelhandels in der Innenstadt zu unterstreichen setzt der Neubau
hier einen positiven Impuls.

Die flexible Grundstruktur des Neubaus, mit einem Achsraster von 1,35m und dem
Verzicht auf tragende Innenwände, erlaubt eine maximal flexible Nutzung und
Umgestaltung der Geschosse. Der zusätzliche Gebäudeversatz zum Rathausgarten
schafft eine Tiefe von 14,7m und erlaubt neben Zellenbüros beispielsweise auch eine
spätere Umnutzung zu Kombibüros oder zum Business-Club. Trotz der strengen
Einhaltung der Rasterung entstehen so keine reinen Zellenbüros sondern eine geordnete
Vielfalt an gut zu nutzenden Räumen. Die bodentiefen Fenster lassen maximales
Tageslicht an die Büroarbeitsplätze, welches für eine Steigerung des Wohlbefindens und
der Behaglichkeit unablässig ist. Die Anordnung der Infrastruktur an einem zentralen
Versorgungsschacht ist nicht nur wirtschaftlich, sondern erleichtert auch die
Orientierung im Gebäude für Nutzer und Gäste.

Das konsequent durchgezogene Gebäuderaster ermöglicht es, das Erdgeschoss
vollflächig als große Einzelhandelsfläche, als kleine Gewerbeeinheiten oder als
Erweiterung für Büroräume zu nutzen. Auch eine optionale Öffnung zum Rathausgarten
durch eine Außenterrassenbespielung ist im Entwurfskonzept denkbar.

Beurteilung durch das Preisgericht

liegt nicht vor
Blick vom Markt

Blick vom Markt

Ansichten

Ansichten

Präsentationsplan

Präsentationsplan

Lageplan

Lageplan