modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Offener Wettbewerb | 12/2020

Rathauserweiterung, Tiefgarage und urbaner Park in Ahrensburg

Visualisierung

Visualisierung

1. Phase / Teilnahme

Stefan Förster Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Der Erweiterungsbau bildet in Fortsetzung der Stadtbücherei und dem denkmalgeschützten Rathaus einen weiteren Akzent in der „Perlenkette“. Hierbei nimmt der Neubau in seiner klaren Formsprache die vorherrschenden Gebäudekanten und -fluchten der angrenzenden Umgebung auf. Gleichzeitig markiert er den Auftakt zum rückwertig angrenzenden neuen Stadtpark am Stormarnplatz. Dieser schiebt sich mit Hilfe eines bis zur Straße vortretenden begrünten Vordaches in den innerstädtischen Raum, wodurch der Neubau die südwestliche Ecke des Rathausplatzes abschließt und diesen räumlich einrahmt. Bei Bedarf könnte dies als Rathausbalkon genutzt werden. Die nördliche Gebäudekante wahrt hierbei einen angemessenen Abstand zum Denkmal. Im südlichen Bereich, zum Peter-Rantzau-Haus, bildet eine abgerundete Gebäudeform eine einladende Geste zum Eingang der Parklandschaft. Hier sind auch der stadtseitige Tiefgaragenzugang sowie der ebenerdige Zugang des Neubaus verortet.In den Obergeschossen tritt die Kubatur zurück, nimmt so die Gebäudeflucht des Rathauses auf und schließt dessen Höhenrelief durch eine akzentuierte Eckbetonung auf 13m Höhe ab. Durch die Ausbildung des zusätzlichen Staffelgeschosses, und den damit verbundenen kleineren Geschossen, können alle Büros an der Außenfassade liegen, natürlich belichtet und belüftet werden und weisen eine große räumliche Qualität auf. Ein Büroraster von 1,35 m im Inneren lässt eine Vielzahl an Aufteilungen und Nutzungen zu und erleichtert eine Umstrukturierung oder Umnutzung. Der zentrale Erschließungskern ermöglicht eine leichte Orientierung
und eine optimale Ausnutzung der innenliegenden Bereiche, wie Toilettenanlage und Nebenflächen, über alle Geschosse.Der Erweiterungsbau nimmt Bezug zur klaren Fassadensprache des Bestands und interpretiert diese in eine zeitgemäße Architektursprache. Horizontale Deckenplatten mit Betonrelief und bodentiefe Holzfenster geben dem Besucher einen Eindruck von Offenheit und Transparenz. Nach Außen auskragende begrünte Geschossplatten ziehen den Park in den Stadtraum und stellen eine natürliche Verschattung des Gebäudes sicher. Der Neubau wirkt so in Summe unaufgeregt stimmig zum Denkmal.
Der Vorzug des Entwurfskonzepts beruht auf der Nutzung und Erweiterung der Bestandsrampen des jetzigen Rathauses. Hierfür werden die vorherrschenden Höhenverhältnisse übernommen und analog zwei Garagenebenen ausgebildet. Über die rechte Bestandsrampe gelangt man in die erste Ebene unterm Stormarnplatz mit 180 Stellplätzen. Über eine interne Rotunde erreicht man die deutlich kleinere zweite Ebene mit weiteren 60 Stellplätzen. Die Ausfahrt führt von dieser über die linke Bestandsrampe wieder hoch zur Straße. Die zwei Garagenebenen des Bestandes nutzen ebenfalls diesen Einbahnverkehr. Dies schafft eine gute Auffindbarkeit der Tiefgaragenzugänge und ein leichtes einfädeln in den Stadtverkehr.Um dieses zu ermöglichen ragt die obere Ebene maximal 1,50 m aus dem Terrain heraus. Ermöglicht wird die intensive Begrünung dadurch, dass alle Tiefwurzler eine Ebene tiefer gründen und durch großzügige Deckeneinschnitte durch die Parkebene nach oben ragen. Somit kann die Decke ausschließlich mit Rasen und Flachwurzlern in Pflanztrögen bestückt werden, was eine minimierte Erdüberdeckung zulässt. Dieses erlaubt eine wirtschaftlich einfache Bauweise der Tiefgarage mit Streifenfundamenten, gepflasterten Böden und offenen Beeten unter den Einschnitten. Regenwassers kann hier versickern und eine offene Belüftung wird gewährleistet. Nur die untere, deutlich kleinere Ebene wird in Massivbauweise ausgebildet.Die fußläufige Erschließung der plateauähnlichen Parklandschaft erfolgt umseitig über großzügige Treppen- und Rampenanlagen. Eine diagonale Hauptquerung, welche den natürlichen Bewegungen im Stadtraum entspricht, sowie gerichtete Wegeführungen, schaffen einen zentralen Treffpunkt im Park, von wo aus auch die Tiefgarage über eine Treppe samt Aufzug erschlossen werden kann.Großzügige Einschnitte mit Bäumen und Hängegärten, sowie ausgestaltete Hochbeete mit Büschen, Stauden und Sitzbänken, zonieren die urbane Parklandschaft in nutzungspezifische Bereiche, welche die gestiegenen Freizeitbedürfnisse der Stadtbewohner berücksichtigt. Der lärmintensivere Sportbereich mit Baskettball und Skatern ist klar den westlichen Sportstätten der ehemaligen Reitbahn zugewandt, während sich Sonnenanbeter und Familien mit Kleinkindern fernab davon im nordöstlichen Bereich auf der Liegeweise am Wasserbassin entspannen können. Dieses dient bei Starkregen auch als Regenrückhaltebecken.

Beurteilung durch das Preisgericht

liegt nicht vor
Präsentationsplan

Präsentationsplan