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Offener Wettbewerb | 04/2021

Neubau Landesdienstleistungszentrum (LDZ) in Salzburg (AT)

3. Preis

Preisgeld: 35.000 EUR

strobl architekten

Architektur

Erläuterungstext

RÄUMLICHES Grundkonzept:
Die Ausformung des LDZ generiert sich aus der Überlagerung der wichtigen großräumlichen Sichtverbindungen und der straßenräumlichen Einbindung in die nähere Umgebung
Stadträumlich generieren die Sichtachsen von Maria Plain, Gaisberg, Festungsberg und Alpenvorland mit Hohem Staufen eine bauliche Landschaft mit vier Hochpunkten. Die Kubaturen folgen den nachbarschaftlichen Fassadenflächen, und bilden mit zonierten Vor- und Rücksprüngen ein sich nach oben öffnendes Lichtprofil.
Platzräumlich weitet die linear weitergeführte Sockelzone die Fanny von Lehnert Straße auf und schafft eine verbindende Platzabfolge vom Bahnhofsvorplatz über den neuen Vorplatz bis in die westliche Elisabethstraße. Von dort wiederum erweitert sich der benachbarte Landschaftsraum über die Terrassen des Kindergartens nach Osten und zieht so die Grünflächen über das gesamte Areal spielerisch in die Höhe.
Die öffentlichen Freiräume durchfließen die neuen Bauvolumen sowohl erdgeschossig als ich in Obergeschossen und schaffen somit einen luftigen Mehrwert für die gesamte Blockrandbebauung. Die dreigeschossige Sockelzone wird mittels durchgehender Traufenkante betont und fügt sich so maßstäblich in die Umgebung ein.

FUNKTIONALES Grundkonzept:
Der Stadtfreiraum - Integration in das Stadtgefüge
Offene, überdeckte Durchgänge und Passagen verzahnen den Stadtraum mit attraktiven Projektinhalten wie Haupteingang, Ideenraum, Café und Kindergarten.
Der Bürgerteppich - Dienst am Bürger
Die dreigeschossige zentrale Erschließung verbindet die Eingangszone, das offene Bürgerservice im 1.OG und den Konferenz- und Restaurantbereich des 2.Obergeschosses. Die zentral positionierte Restaurantbereich versorgt sowohl Bürger als auch Mitarbeiter.
Die Bürolandschaft – Nachhaltigkeit auf Grund Flexibiltät
Drei Hauptkerne versorgen jeweils drei sternförmig angeordnete Abteilungsflächen. Sie sind über den Haupteingang, die Tiefgarage, sowie über straßenseitige Nebeneingänge direkt erreichbar. Die modular auf dem Raster von 135cm basierenden, jeweils 500m² großen Abteilung können unterschiedlichst bespielt werden, Einzelbüro, Team- oder matrixorientierte Flächenaufteilung. Nach oben hin zurückspringende Kubaturen ermöglichen eine optimale Belichtung bis in die unteren Bürobereiche. Horizontale Baukörperdurchdringungen sorgen in den Innenhöfen mit ihrer natürlichen Durchlüftung für ein angenehmes Mikroklima.
Die begrünten Dachterrassen sind funktionell den jeweiligen Abteilungen zugeordnet, gliedern die Kubaturen und gipfeln in 4 Stadträumlichen Hochpunkten. Die vereinzelt weitergeführten, sichtbaren Tragkonstruktionen bilden die Unterkonstruktion für PV-Module und partielle Überdachungen. Mit deren Funktion als Wetterschutz und Beschattung unterstützen sie die optimale Nutzbarkeit der Freiräume.

LEITGEDANKE – vernunftbestimmte Konzeption ermöglicht qualitativ hochwertige Baukultur

Die Klugheit der Holzbaustruktur gibt Regeln vor und ist in ihrer Logik und Haptik klar erlebbar. Auch die wenigen Kerne aus recyceltem Sichtbeton treten bewusst in Erscheinung, wie zum Beispiel das säulenartige Fluchtstiegenhaus im großen Eingangsbereich. Es dient den Ankommenden als Orientierungspunkt und verortet an dieser Stelle Kunst am Bau Projekte.
Dieses Thema wird weitergeführt in der Aufgabenstellung der Gärtnerischen Ausgestaltung. Von der zentralen vertikalen Grünwand der Eingangshalle (Sichttrennung zum Wirtschaftshof) und der sanft ansteigenden Grünraumrampe entlang der Elisabethstraße bis hinauf zum Kindergarten. Diese Bereiche verdichten sich zu Spielplätzen kreativer LandschaftsKunst mit reizvollen jahreszeitlichen Veränderungen.