Neubau Finanzministerium des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf

Leitidee
Der Blaugrüne Ring formt das Gebäude. Harte Kante zur Rheinkniebrücke, weiche Seite zur Haroldbucht. Der Sockel des Gebäudes verzahnt sich durch Vor- und Rücksprünge mit dem Freiraum. Die Bürogebäude öffnen sich zur Haroldbucht und bilden zur Kniebrücke einen Rücken aus. Die Gliederung des Sockels und die begrünten Netzwerkflächen der Büros bringen menschlichen Maßstab in das Ensemble. Die Baukörper entsprechen dem urbanen Maßstab im Kontext der großmaßstäblichen Nachbarn und in der Silhouette der Innenstadt. Während der Sockel Teil des Freiraums wird, wirken die beiden Bürogebäude wie Kristalle, die durch Transparenz und Reflexion den Sockel kontrastieren.

Baukörper
Der Haupteingang wird durch eine Aufweitung des Sockels zwischen den beiden Bürobauten gebildet. In dieser „Eingangsbucht“ liegt das Foyer als Schnittstelle sowohl zur öffentlichen Gastronomie und Bibliothek sowie zu den internen Bereichen und den Erschließungskernen. Eine geschwungene Freitreppe und Aufzüge führen auf die Konferenz- und Verteilerebene im 2. Obergeschoss. Das Foyer und der Konferenzbereich sind als eine zusammenhängende Versammlungsstätte geplant. Beide Bürogebäude öffnen sich zur Haroldbucht durch die Anordnung von offenen Netzwerkflächen mit Freitreppen und begrünten Kommunikationszonen. Ein Nebeneingang befindet sich an der Ostseite gegenüber dem Turm der NRW-Bank. Dieser Eingang erhöht die Flexibilität in der Teilbarkeit des Gebäudes und belebt den öffentlichen Raum gegenüber der NRW-Bank. Das Radfahren wird durch eine gut erreichbare und komfortable Fahrradgarage gefördert. Die Tiefgarage wird in großen Teilen unter dem nicht überbauten Bereich vorgesehen, um ohne Abfangungen auszukommen. Durch entsprechende Substrathöhen kann die Garage intensiv bepflanzt werden. Das oberirdische Parken wird im Servicerücken an der Auffahrt zur Rheinkniebrücke durch ein automatisiertes System besonders kompakt und rückbaubar geplant.

Funktionen
Zur Haroldbucht und zur NRW-Bank sind die öffentlich nutzbaren Funktionen angeordnet. Zur Rheinkniebrücke sind in einer Service-Schiene die Anlieferung und das Parken ausgerichtet. Die Gastronomie, der Co-Working Bereich und die Bibliothek sind die Schnittstelle zum öffentlichen Raum. Die Konferenz- und Verteilerebene im 2.OG verbindet die Gebäudebereiche miteinander. Im 1.OG werden das Gesundheitsmanagement, das Co-Working und Servicefunktionen untergebracht. Die Abteilungen des Finanzministeriums werden primär im Turm untergebracht. Auf halber Höhe des Turms werden Haustechnik und IT positioniert. Die Räume für den Minister finden sich an der Spitze des Turms. Die Baukörper reagieren auf den Blaugrünen Ring auch in den Obergeschossen. Alle Büroflächen sind nach außen orientiert und in ihrer Qualität, Tagesbelichtung und Ausblick gleich attraktiv. Eine Teilbarkeit der Gebäude und Grundrisse für eine verschiedene Zahl von Nutzern ist gegeben. Die Bürofläche könne mit verschiedenen Layouts als Einzelbüros, Kombibüros, Open Space und einer Mischung dieser Szenarien genutzt werden. Flächen zur informellen Kommunikation öffnen sich zur Haroldbucht.