modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 05/2007

Fortbildungszentrum des Auswärtigen Amtes - Sanierung und Neubau Oberwasserstraße 13

1. Preis

Rolf Mühlethaler Architekt

Architektur

Erläuterungstext

Kompakt, auf das Notwendige beschränkt, verweist die skulpturale Form auf seine primären funktionalen Eigenschaften eines neuen Zugangs und einer Brückenverbindung zum Gebäude Oberwasserstrassen 11.

Die präzise städtebauliche Setzung der gewundenen Raumschleife bildet den neuen wohlproportionierten und repräsentativen Eingangshof und leitet die abgerundete innere Wegführung ein.

Die geschliffene helle Betonkonstruktion, welche die dezent farbige Kieselstruktur sichtbar macht, stärkt die skulpturale robuste Kraft der Form und ossziliert mit seiner seidenglänzenden sinnlichen Oberfläche zwischen den am Ort vorhandenen fein bis grob verputzten wie glasierten Oberflächen. Bescheiden, schlicht, solid und zeitlos entwickelt das neue Eingangsgebäude des Fortbildungszentrums des Auswärtigen Amtes zusammen mit der Kohärenz von Funktion, Konstruktion, Form und Material eine vielschichtige Antwort zur gestellten Aufgabe und den Anforderungen des
Ortes. Frei angeordnete relativ kleine Lichteinfälle im doppelgeschossigen Windfang, in der Eingangshalle und in der Passerelle besinnen sich auf das dadurch intensivierte Licht- und Raumerlebnis nach innen und geben nur punktuell und selektiv den Blick nach aussen frei.

Allseitig mit Holz ausgekleidet, nimmt die edle und stimmungsvolle Eingangshalle die in- und ausländischen Gäste sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bedeutung des Fortbildungszentrums des Auswärtigen Amtes würdig in Empfang. Grosszügige Begegnungsräume und Raumfolgen sowie eine neue Haupttreppe tragen einer kommunikativen, auf den Austausch ausgerichteten Institution Rechnung. Der neue Lift ist genau dort platziert wo er Neu- und Altbau auf allen Geschossen bedienen kann. Über eine Halle sind die beiden bestehenden Häuser erschlossen. Im nördlichen Teil sind mehrheitlich die grossen Seminar - und Schulungsräume angeordnet während im südlichen Teil die kleinteiligeren Büro- und Technikräume untergebracht sind. Wert wird auf die Freilegung der für den Etagenfabrik typischen Konstruktionselemente wie Voutendecken und Stützen gelegt, unter Berücksichtigung der brachschutztechnischen Auflagen. Die neuen Trennwände sind nicht tragend in Gips vorgesehen.
Mit der optionalen Aufstockung verschränkt sich das gewundene eigenständige Eingangsgebäude zu einem Gebäudevolumen welches den Ideen des Planwerkes Innenstadt folgt und ein unaufgeregter selbstverständlicher Baustein des Ganzen wird. Die Sichtbetonkonstruktion wird dabei weitergeführt aber im Gegensatz zur Raumschleife oberflächlich gestockt.