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Nichtoffener Wettbewerb

Lange Laube | Steintor

Ankauf / Städtebaulicher Ideenteil Steintor

Poos Isensee Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Ideenteil Steintorplatz

Der in der Wirkung der klassizistischen Achse lediglich Abstand bildende derzeitige Platz am Steintor wird aufgehoben, gleichzeitig sind die verkehrstechnisch bestimmten trichterförmigen Aufweitungen der Straßenräume von Münzstraße, Georgstraße und Kurt-Schumacher-Straße aufzugeben, um einen eindeutig begrenzten und geformten Stadtraum zu erzeugen, den neuen Steintorplatz.

Flankierende Neubauten

Im Osten wird der unscheinbare Nordmann- Block ersetzt durch einen prägnanten Neubau, mit einer Basis aus transparenter Gastronomienutzung mit Durchlässigkeit zur überglasten „Nordmannpassage“, in den Obergeschossen als geschlossene Platzwand. Dieser Riegel tritt soweit zurück, dass die Mündung der Kurt-Schumacher-Straße in den Platz einbezogen und gleichzeitig die Mündung der Georgstraße präzisiert wird. Die Nordbebauung der Kurt-Schumacher-Straße soll aufgewertet werden, um auch die nördliche Platzkontur zu stärken.
Ein neues Mediengebäude füllt das freie Dreieck an der Goethestraße, die Achse flankierend und stärkend, so dass sie als neue Tangente am Platz auch mühelos den Verkehrsfluss der Münzstraße überbrückt.
Eine Aufwertung des südwestlichen Blockrandes im Sinne einer Reduzierung der Straßenraumbreite kann diese Wirkung unterstützen.
Der neu definierte Steintorplatz kann sich Dank seiner deutlichen Prägung als Stadtraum behaupten, erzeugt Intensität der Achsverbindung Georgstraße – Lange Laube und vielfältig nutzbaren Lebensraum.
Die tangierenden Verkehrstrassen von Kurt-Schumacher-Straße im Norden und Münzstraße im Westen werden Bestandteil des Platzes, ohne ihn zu beherrschen.
Der steinerne Platz ist Veranstaltungsort, wird durch die Medienwände bespielt und durch Licht- und Wasserspiele belebt.
Lichtstelen markieren die Verkehrskanten und ergänzen die Achse im Platzbereich, ein prägendes Kunstobjekt nimmt Bezüge der Stadträume auf.
Das Anzeiger- Hochhaus steht am neuen Steintorplatz und markiert den Übergang zum Grünzug der Goseriede.

Verkehrskonzept

Der Durchgangsverkehr der Goseriede wird einseitig westlich des gestärkten Grünzugs des St.- Nikolai- Friedhofs geführt zugunsten des Rückbaus der Verkehrsflächen im Mündungsbereich.
Der Bereich Marstall/Altstadt wird von der Münzstraße über eine Zufahrt durch die Reuterstraße und eine Ausfahrt durch die Scholvinstraße – jeweils in Einbahnrichtung – erschlossen. Der Entfall der derzeitigen Verkehrsführung über Georgstraße und Steintorstraße führt zur Entlastung und Aufwertung der Fußgängerzonen – gleichzeitig entfällt durch das beschriebene Verlagern der Erschließung Altstadt vom Steintorplatz in Richtung Goethestraße das zur Zeit problematische Rückstauen der Abbieger bis über die axiale Fußgängerquerung. Durch diese Maßnahme und durch den Wegfall der Rechtsabbieger aus der Münzstraße in die Lange Laube kann die wichtige Querung der Münzstraße für Fußgänger und Radfahrer wesentlich großzügiger gestaltet werden.