Ortskerngestaltung

Die Verfasser arbeiten die Thematik der Aufgabenstellung des Wettbewerbs präzise heraus: die unterschiedlichen Typologien des historischen Angers und des neu zu formulierenden Bürgerparks als auch deren Dialog miteinander. Beide Grünräume begegnen sich selbstverständlich am östlichen Auftakt des Angers.
Der Park greift alle öffentlichen Wegeverbindungen auf und bindet sich an das Zentrum der Haupt- und Gartenstraße selbstverständlich an. Die bisherige Mensa und ein kleines Schulgebäude entfallen zugunsten einer Arrondierung des Parks an seinem südlichem Ende und einer Anbindung an den Michael-Bittner-Platz. So entsteht die Möglichkeit mit einem Mensaneubau den Platz neu zu fassen. Der Schulhof wird dadurch räumlich klar begrenzt und der Weg zur Sporthalle aufgewertet. Durch die parallele Stellung der Mensa zur Hauptstraße erhält der Michael-Bittner-Platz eine harmonische Proportion als Entree für den Schulkomplex, für den Bürgerpark und das dahinter liegende Gebiet „Sonnengarten“.
Die Wegeführung im Park könnte stärker auf die Anforderung topographischer Gegebenheiten reagieren (u.a. Ost-West Wegeverbindung). Der Aussichtspunkt auf dem Hügel ist gut gewählt. Mit einer sparsamen Platzierung von Neubauvolumen wird der historische Ortskern in angemessener Form verdichtet. Die Formulierung des westlichen Ortseingangs ist angemessen. Die Potenziale des Angers und eines Bepflanzungskonzeptes entlang der Straße kann nicht überzeugen. Ein nachvollziehbarer Stellplatznachweis fehlt. Insgesamt stellt die Arbeite eine gute, einfühlsame und reduzierte Lösung mit einem großen Potenzial für eine schrittweise Umsetzung dar.