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Gutachterverfahren | 03/2013

Wohnhochhäuser Ivana Franko 4-6

ein 1. Preis

Architektur Consult ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Erläuterungsbericht

Das Baugrundstück liegt in hochwertiger Lage in einem gut erschlossenen Gebiet im Westen von Moskau.
Im Zuge des Neubaus einer neuen zweispurigen Erschließungsstraße im Süden des Grundstücks erhält der Bauplatz zwei neue Zufahrten und eine Grünfläche zur neuen Straße. Dieses nur zum Teil zum Bauplatz gehörige Grundstück, soll bis zur Straße landschaftlich als „Grünoase“ gestaltet werden umso einen visuellen „Puffer“ zur Straße und zur Gleisanlage herzustellen.
Aus sicherheitstechnischen Gründen wird das ganze Grundstück eingezäunt. Das Areal wird für PKW und Fußgänger (Bewohner, Besucher, Personal, Ver- und Entsorgung, Tiefgarage, Feuerwehr und Rettung) über die zwei Zufahrten erschlossen. Die Zufahrtskontrolle erfolgt mittels Schranken und Security. Zusätzlich zu den Abstellplätzen in der Tiefgarage gibt es im Erdgeschoß 90 Stellplätze.
Ausgehend von der maximal möglichen Baumasse auf dem Grundstück und dem Grundstückszuschnitt wurde Schritt für Schritt eine Baukörpergliederung durchgeführt. Teilung des Baukörpers in zwei Volumen und Drehung dieser zueinander, um eine optimale Grundstücksausnutzung zu erzielen. Daraus folgend Erhöhung der Fassadenfläche und Verbesserung der Belichtungen.
Ein gemeinsames Sockelgeschoß als Verbindungsglied der zwei Türme, dient im Erdgeschoß als visuell verbindendes Element mit nur einem Haupteingang. Die zweigeschossige Tiefgarage mit insgesamt 398 Stellplätzen (inkl. 8 Behindertenstellplätze) wird über die im Südwesten es Grundstücks gelegene Zu- und Abfahrt erschlossen. In jedem Garagengeschoß befindet sich, mit dem Auto leicht erreichbar, ein Reifenlager mit Regalsystem für die Winter/Sommerreifen der Bewohner). Zur optimalen Ausnützung der maximalen unterirdischen BGF sind die gewünschten zwei Stellplätze pro Wohnung hintereinander angeordnet. Im Sockelgeschoß befinden sich die öffentlichen Funktionen wie Lobby, Shop und Restaurant. Diese sind für Besucher auch zugänglich. In der Mitte der Lobby ist die zentrale Rezeption situiert über die auch die Zugangskontrolle erfolgt. Dahinter beginnen der private Bereich und die Verteilung zu den beiden Erschließungskernen der zwei Wohntürme. Jedem Turm sind im Erdgeschoß nahe der Kernzone Kinderwagen- und Fahrradräume, sowie Müllraum mit direktem Ausgang ins Freie zugeordnet.
Durch Verschiebung von Baumasse aus den unteren Geschoßen in die oberen Geschoße wird mehr exklusivere Wohnfläche, in jenen Ebenen erzeugt, welche für die Bewohner am attraktivsten sind.
Das Grundrisssystem basiert auf funktionalen Schichten, die sich ringartig um einen kompakten Kern legen. Direkt um den Kern befindet sich eine Zone von Schächten für Haustechnik und sonstige Versorgungen. Im nächsten Ring befinden sich die Sanitär- und Wohnnebenräume und im äußersten Ring alle Wohnräume. Alle Wohnungen betritt man über ein großzügiges Entrée mit Garderobe, von dem aus Schlaftrakt und Wohntrakt zu erreichen sind.
Beide Wohntürme sind in Skelettbauweise mit vorgehängter Fassade ausgeführt, was ein größtmögliches Maß an Flexibilität für Wohnungsaufteilung und Wohnungsgrundrisse ermöglicht. Lediglich notwendige durchgehende Schächte und statische Queraussteifungen werden fixiert. Raumhohe Verglasungen in beiden Wohntürmen gewährleisten ein Maximum an Besonnung und Ausblick. Die Penthäuser im obersten Geschoß sind jeweils mit einem oder mehreren Atrien ausgestattet, das mit einem Glasschiebedach und an der Fassade zum Wintergarten verschließbar ist.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit ähnelt durch ihre quadratischen Baukörper sehr der vorherrschenden Architektur. Die Arbeit durch die mögliche Einbindung von Klimageräten in die Fassade die Aufgabe der individuellen Klimatisierung sehr gut gelöst. Das Projekt besitzt eine hohe Wirtschaftlichkeit und Flexibilität. Als negativ wurde die Nordausrichtung eines der Gebäude genannt. Positiv war das verbindende Sockelgeschoss, in dem verschiedene öffentliche Nutzungen untergebracht sind. Die Jury hatte den Eindruck, dass sich der Verfasser sehr tief mit dem Thema auseinander gesetzt hat und einen durchdachten und ausbaufähigen Entwurf eingesendet hat. Kritsch wurde die Kostenschätzung des Teilnehmers betrachtet, da diese weit unter der der anderen Arbeiten lag.