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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2009

Planungswerkstatt Freiheitstraße

Konzeptstruktur

Konzeptstruktur

2. Rang

ARGE Sequenz4 | Martin Abram | Marie Griese | Dominik Heers | Manfred Walz |

Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

ERLÄUTERUNG DES KONZEPTS

LEITIDEE

Wir knüpfen an an die stadthistorisch-topografisch gegebene Situation und an die daraus resultierende kleinräumliche Gliederung des Stachelhauser Stadtkörpers in topografisch ausgeformte Stadtquartiere. Wir verbinden diese Quartiere miteinander durch ein Netz grüner Wegräume und darüber hinaus mit dem Stadtzentrum und der Landschaft. Wir überwinden so die räumlichen Zersplitterungen im Wettbewerbsgebiet.
Die kleinräumlich Stadtstruktur wird in Stadtquartieren jeweils stadträumlich, -gestalterisch und sozialräumlich qualitativ aufgewertet und mit impulsgebenden Nutzungen der Stadtteilkultur, der Versorgung, des Gewerbes und mit innovativen Wohnformen ergänzt.
Die Stadtquartiere sind auf die neu ausgeprägte Mitte ausgerichtet.
Die Mitte selbst besteht aus einer dreiteiligen Raumfolge mit zentralen Nutzungen.
Stadtraumfolgen und Fußwegenetz machen den Stadtteil durchgängig begehbar und zentrieren ihn gleichzeitig neu.
Stachelhausen erhält so aus dem Wettbewerbsgebiet heraus Impulse für seine zukünftige Stadtentwicklung bis 2015 und darüber hinaus.

NUTZUNGSKONZEPT

Das Wettbewerbsgebiet wird in verschiedene miteinander verbundene Bereiche gegliedert, die über das Erschließungssystem und die Stadtraumfolgen insbesondere fußläufig miteinander verbunden werden:
Die Stadtraumsequenz der Freiheitsstraße:
Geschützte Wohnlagen und einzelne Geschäfte, Atelier, Galerie (ehemalige Villa F., Destille und Büros (Ecke Honsberger Straße)
Das Stadtquartier Südstraße-Kremenholler- Alte Freiheitsstraße:
Ein weitgehend geschlossener Blockrand schirmt die innere grüne Wohnlage mit Wohnformen zum Lebenszyklus ab. Das Quartier zentriert sich auf den neuen Platz an der Werkzeugmacherei und bezieht die Freiheitsstraße ein. An der Südstraße werden die typischen bergischen Nutzungsverschränkungen Wohnen-Handwerk in vorhandenen und einem kleinen Standort ergänzt (der ehemalige Spielplatz wird in die Mitte an die Trasse des Werkzeugs verlegt).
Das Quartier zwischen Kremenholler und Honsberger Straße ist die mehrpolige neue Mitte. Es gliedert sich in zwei Abschnitte Wohnen mit je zwei kleinen Stadthäusern (nach 2015) und einen Abschnitt Museum mit Destille und Wohnen mit drei größeren Stadthäusern (bis 2015) am Panoramaweg. Dem folgt nach Osten eine Hoffolge an der Honsberger Straße mit den Höfen am Jugendzentrum, Stadtteilladen mit Handwerkerhof, und ein Bürohaus.
Barrierefreie Stadträume und die Grüne Mitte, mit Wasserkunst und unterschiedlichen grünen Aufenthalts- und Spielflächen im Anschluss an die Trasse des Werkzeugs, binden dieses Plateau in den übrigen Stadtteil ein.
Im Verlauf der Alexanderstraße werden die bestehenden Nutzungen zwischen Kremenholler und Honsberger Straße beibehalten aber stadträumlich aufgewertet. Im Bereich des an die Alexanderstraße verlegten Supermarkts führt der Hauptsteig die Fußgänger in einen “seriellen Wald” bis zum Kremenholler Bachtal.

ERSCHLIESSUNG und VERNETZUNG

Vernetzung durch grüne Fußwegräume
Der Stadtteil wird durch ein besonderes in Teilabschnitten barrierefreies Netz höhengleicher Fußwegräume einerseits und ansteigender Steige andererseits verbunden. Über die horizontalen Plateaus und die Steige sind die öffentlichen und nachbarschaftlichen Plätze sowie die Aufenthalts-, Spiel- und Grünräume, die Schulen und Einrichtungen der sozialen Infrastrukturen angebunden. Besonders die Trasse des Werkzeugs wird zugänglicher und für Aufenthalte interessanter gemacht.
Bis auf wenige Straßenquerungen wird das Netz autofrei geführt.
Dort wo sich Plateaus und Fußsteige verbinden, entstehen attraktive Aufenthaltsorte mit besonders für den kurzen Aufenthalt ausgebauten Aussichtspunkten.
Insgesamt setzen wir Impulse für eine erhöhte fußläufige und Mobilität im Nahbereich - bequem für Ältere und sicher für Kinder und Schulkinder, interessant für Jugendliche, attraktiv für Bewohner und Besucher.

STADTRÄUMLICHE GESTALTUNG

Hierarchie der öffentlichen Räume
Es wird ein fünfteilig gestuftes System öffentlicher Räume vorgeschlagen
- stadtteilprägende Plätze:
Kremenholler Straße (alte Werkzeugmacherei, Stakelhusen, Alte
Freiheitsstraße, Platz an Badausstellung) Freiheitsstraße (Plateau alte Villa Frantzen)
- Panoramawege und Aussichtsbalkone
Landschaftspanorama, Balkone und Plattformen am Hauptsteig, Trasse des Werkzeugs
- Straßenräume und Raumfolgen:
z.B. Sequenz der Freiheitsstrasse, Mischfläche Kremenholler Straße
- nachbarschaftliche Räume
drei Raumfolgen der Stadtvillen
- Wohnhöfe
Generationenwohnen, Ältere und Starter (Plateau Reinshagen und Schröder)
Der besondere öffentliche Raum:
“Grüne Mitte und Wasserkunst” mit E-Werk
Stufenweiser Aufbau einer grünen Raumfolge in vier Abschnitten von Ost nach West:
Wiese der Plattformen für das Ausruhen, Sonnen oder die Projektionen an die E-Werkwand am Abend, Wasserspiel und Wasserkunst (mit Zitat historische Eisenbahngleise) darüber Panoramaweg
nach 2015 können hinzukommen:
Sonnenwiese, Spielweg und “kleine Gartenlust”
Über den Hauptsteig: Aufstieg zur Kraftstation und Destille, Abstieg und Landschaftsblick Alexanderstrasse einerseits und z.T. barrierefreie Einstiege in die neuen Stadtquartiere.

STADTBAULICHE GESTALTUNG

Stadtteilgliederung
Die Stadtteilgliederung folgt der Gliederung in definierten Quartieren, die Gestaltung der öffentlichen Räume mit den Sequenzen und Vernetzungsräumen verbindet und orientiert den Stadtteil.
Bebauungsdichte
Die vorgeschlagenen Neubebauungen werden in der Auslegung der baulichen Dichte an die vorhandene Bebauung angeglichen - bei großzügigem Grundstückszuschnitt.
Orientierung und Identifikation
Die Vernetzung des Systems der Fußwege und öffentlichen Räume ergibt auch besondere Orientierungsräume und Identifikationsorte. Gleichzeitig bindet sie besondere, stadtteilprägende Gebäude mit Sichtbezügen deutlich neu ein:
Bäderausstellung, alte Werkzeugmacherei und bergisches Haus, alte Villa Frantzen, Destille und Museum Frantzen, altes E-Werk
Für die fünf Stufen öffentlicher Räume werden durch jeweils charakteristische aber zugleich verbindende Gestaltungselemente für Bodenflächen, Möblierung und Beleuchtung sowie Leitbäume vorgeschlagen.
In der Straßengestaltung und in die Trasse des Werkzeugs werden Leitbäume für die Straßenlinie gesetzt, die zum einen Raumfolgen bezeichnen und die zum anderen Zu- und Eingänge z.B. zur Trasse des Werkzeugs von den Straßenräumen her hervorheben.

INTEGRIERENDE GRÜN- UND FREIRÄUME

Stachelhausen erhält eine Folge neuer stadtteiloffener Freiräume, die nordsüdlich orientiert entlang des Hauptsteigs für Fußgänger aufeinander folgen:
Oben der Hain der ehemaligen Villa, dann der zentrale Stadtteilspielpark “Grüne Mitte und Wasserkunst”, der Baumhang bis zum Beginn des Kerbtals unten vor der Trasse der Regionalbahn.
Die Folge der Grünräume bindet auf jeder Stufe die horizontalen Plateaus mit Baum- bzw. Heckenfolgen ein. Jeder Grünraum erhält eine eigene Grüncharakteristik. Bei der “Grünen Mitte” tritt das besondere Element Wasser gestaltbestimmend hinzu.
Die Freiheitsstraße erhält sichtfrischende, schalldämpfende und staubbindende Baumreihen vor den hoch belasteten Hauptwohnseiten der straßenbegleitenden Häuser.
Die nachbarschaftlichen Freiräume und Höfe werden in das Grünraumsystem mit jeweils besonderen Baumarten eingebunden:
Stachelhausen wird Mitte und grüner!




SEQUENZ 4
Martin Abram | Marie Griese |
Dominik Heers und Manfred Walz 17.8.2009
Städtebauliche
Rahmenplanung

Städtebauliche Rahmenplanung

Detailierung

Detailierung

Visualisierung

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