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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2015

Erlenhof

Straßenseite

Straßenseite

2. Rang / Zur Realisierung empfohlen

Bischof Architekten

Architektur

hage.felshart. griesenberg ARCHITEKTEN BDA

Architektur

wup Modellbau Wiens + Partner GmbH

Modellbau

Erläuterungstext

Die Kernaussage der ursprünglichen städtebaulichen Grundidee wird so interpretiert, dass ein zentraler Bereich höherer Dichte mit einer starken Quartiersidentität geschaffen werden soll. Die Quartiersidentität wird sowohl durch eine einheitliche, aber abwechslungsreiche Gestaltung als auch durch gemeinsame Außenanlagen mit hoher Aufenthaltsqualität – insbesondere für Kinder – erreicht.

Die Nachteile des Ursprungskonzeptes hinsichtlich der Ausrichtung eines großen Anteils der Wohneinheiten und des dreieckigen Zuschnitts der Außenbereiche werden vermieden, ohne die zentrale Grundidee des städtebaulichen Entwurfs aufzuheben. Im Zusammenhang mit der bereits hergestellten bzw. im Bau befindlichen Bebauung des näheren Umfelds erscheint der Wunsch nach einem ordnenden Element um so angebrachter.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Jury ist überrascht, mit wie viel Kreativität sich diese Entwurfsverfasser der Aufgabenstellung angenommen haben.

Der Entwurf interpretiert die Zielsetzungen des Bebauungsplans neu und schafft unter Aufhebung der beiden dreieckigen Platz-/ Anger-Figuren zwei gut nutzbare Freiräume und hebt damit die in der dreieckigen Grundfigur implizierten Probleme eingeschränkter Nutzbarkeit in den Spitzen auf.

Mit der konsequenten Abkehr der im Rahmenplan vorgezeichneten Gebäudezeilen bzw. –gruppen und der Entwicklung durch und durch überzeugender Grundrisstypen können bemerkenswerte Wohnqualitäten geschaffen werden, ohne auch nur an einer Stelle zu „Notlösungen“ greifen zu müssen.

Grundsätzlich werden mit diesem Lösungsansatz die Probleme des Bebauungsplans aufgedeckt, die sich in der Ausrichtung der Wohnzeilen und -gruppen, in der Erschließung der Wohneinheiten in den südlichen Grundstücksflächen, in der vielfach zu geringen, wirklich nutzbaren Freifläche auf den Angern manifestieren.

Beurteilung nach Überarbeitung:
Die Verfasser haben ihr Konzept den schriftlichen Empfehlungen der Jury in vielen Punkten angepasst. Insbesondere der Charakter der Erschließungshöfe hat sich durch die Ausbildung einer westlichen sowie einer vorgerückten, südlichen
Platzwand stark verbessert und überzeugt nun die Jury mit einem städtebaulichen Bild, welches den Zielvorstellungen der Auslobung entspricht. Die vorher dort geplanten zusätzlichen Stellplätze wurden zu Gunsten der Aufenthaltsqualität und
Möblierung mit Bänken, Sandkiste, Spielgerät sowie weiterer Begrünung, aufgegeben.
Insbesondere die Vorzone der westlich gelegenen Doppelhäuser verspricht, bei näherer Ausgestaltung, den in der Auslobung gewünschten Übergangsbereich zwischen öffentlichem bzw. halböffentlichem Raum und Privatheit bieten zu können. Auch die
Unterbringung der Müllbehälter als Sammelanlage findet ein positives Echo.
Von Seiten des Auslobers werden die beiden neu entwickelten Gebäudetypen
jedoch kritisch gesehen. So ist der zweigeschossige Haustyp auf den Baufeldern B und D mit 120 m² Wohnfläche und drei Individualräumen für eine Vermarktung
wenig geeignet, da er lediglich die Minimalbedürfnisse einer Familie erfüllt (kein Arbeitszimmer, kein Abstellraum, geringe Raumgrößen).
Das westlich der Hofplätze angeordnete Doppelhaus wird wegen seiner geringen Bautiefe und der Ausbildung von zwei Dachterrassen als unwirtschaftlich eingestuft.
Die Verfasser schlagen als Alternative für den 120 m² großen Typ auf den Baufenstern B und D den Einsatz des Normaltyps mit zwei Vollgeschossen und Staffelgeschoss vor, der eine Gebäudehöhe von rund 9,00 m erreichen und dafür eine Befreiung benötigen würde.
Da die Gesamtansicht des Wettbewerbsgebiets nach der Überarbeitung durch den nur zweigeschossigen 120 m² - Haustyp mehr Unruhe ausstrahlt und der zweigeschossige Typ zudem mehr Grundfläche verbraucht, wird die Alternativlösung positiv bewertet.
Hervorgehoben und positiv gewertet wird ebenfalls der Übergang zur südlich angrenzenden Parkanlage. Durch die zum Hof vorgezogenen Doppelhäuser wird die vormals streng lineare Gebäudekante zum Park aufgebrochen, so dass
dort vermehrt „fließende Übergänge“ entstehen.
Gartenseite

Gartenseite

Lageplan

Lageplan

Modellfoto (vor Überarbeitung)

Modellfoto (vor Überarbeitung)

Einsatzmodell: WUP Modellbau

Einsatzmodell: WUP Modellbau

Terrassen

Terrassen

Gartenseite

Gartenseite

Lageplan (nach Überarbeitung)

Lageplan (nach Überarbeitung)

Terrasse

Terrasse

Straßenseite

Straßenseite

Einsatzmodell: WUP Modellbau

Einsatzmodell: WUP Modellbau