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Einladungswettbewerb | 04/2014

Viertelszentrum in Königswiesen Nord

3. Preis

Preisgeld: 2.700 EUR

Markus Müller

Architektur

Eike Harant

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Es wird ein differenziert gegliedertes Sockelgeschoss vorgeschlagen, das die Handelsflächen aufnimmt und auf das eine im Grundriss windmühlenförmige, 4- bis 6-geschossige Wohnbebauung, die vier Wohnhöfe bildet, aufgesetzt ist. Diese städtebauliche Figur greift Bezüge aus der Umgebung geschickt auf und fügt sich gut in den Kontext ein. Die Ausformung der Baukörper zum Straßenraum hin sowie die Größe und der Zuschnitt der Innenhöfe sind in Maßstab und Baumassengliederung angemessen. Die zu teilenden Wohnungen sind am Königswieser Park angeordnet. Die Teilung funktioniert und bietet den künftigen Bewohnern ebenerdige Freiflächen und den direkten Zugang zum Park. Die übrigen Wohnungen werden schematisch nachgewiesen und bieten differenzierte Ausrichtungen zu den Höfen und damit gute, gehobene Wohnqualitäten. Durch die vorgeschlagene Außenerschließung ergeben sich im Sockelgeschoss große zusammenhängende Flächen. Die Erschließung der Park-/Anlieferungsebene erfolgt über die Dr.-Gessler-Straße. Die gemeinsame Zufahrt von LKW und PKW erfordert ungünstige Höhenschnitte und damit eine erhöhte Kubatur. Ansonsten ist der direkte Zugang über die Parkebenen zu den Handelsflächen positiv zu werten. Die LKW-Anlieferung funktioniert, die Nähe des Anlieferbereiches zu den Handelsflächen ist gegeben.
Die fußläufige Erschließung von der Ecke Dr.-Gessler-Straße und Friedrich-Ebert-Straße erscheint unattraktiv. Eine Vorplatzsituation oder gar ein Quartiersplatz werden bedauerlicherweise nicht angeboten. Die Stärke des Projekts liegt in der sensiblen Ausformulierung der Außenräume im Wohnbereich und der Ausdifferenzierung des Sockelgeschosses. Die Höhe des Sockels wird durch Vor- und Rücksprünge, vorgelagerte Baukörper und die Anordnung der Treppenhäuser geschickt kaschiert.
Die Abstandsflächen nach Norden werden überschritten, allerdings liegen sie vollständig auf gewidmeter Straßenfläche. Im Süden überschreiten sie die Straßenflächen zum Teil. Insgesamt fehlen ca. 3.000 m2 an Wohngeschossflächen und 2.000 m2 Parkierungsflächen.