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Wettbewerb für Studenten und junge Absolventen (nur für Studenten) | 04/2016

6. Bülau-Wettbewerb | Neugestaltung und Arrondierung der Hafenkante westlich des Alten Elbtunnels in Hamburg Mitte

Athletic Club Hamburg

Anerkennung

Preisgeld: 500 EUR

Lisa Mu

Student*in Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf ist im Wesentlichen als reiner Hochbauentwurf konzipiert. Er will die vorhandene Situation an der Uferkante aufgreifen und unterstützen. Aus diesem Grund wird ein einfacher Querriegel westlich des Alten Elbtunnels errichtet, der dessen Baukante fortsetzt und sich in der Höhe an dessen Trauflinie orientiert. Der Baukörper wird als „Brücke“ interpretiert, die sich über die vorhandene Parkgarage spannt und ein hafentypisches Element aufgreift.

Mit der Lage des Baukörpers über der Parkpalette und in der Flucht des Elbtunneleingangs wird jedoch die Chance vertan, eine neue Platzsituation westlich des Elbtunnels als Gegenstück zum verkehrsbetonten östlichen Teil zu schaffen. Der Erhalt der Parkpalette wird im Ansatz gewürdigt, erscheint jedoch nicht zwingend, ebenso wenig wie der Erhalt der Bauten im hinteren Bereich an der Hafenstraße. Die Situation wirkt somit freiräumlich unentschieden, ohne Spannung und ohne größere freiräumliche Qualitäten. Die einfache Flutschutzmauer verhindert den Blick der Besucher im Erdgeschoss auf die Elbe - wie es die Verfasserin / der Verfasser selbst im Schaubild darstellt.

Die Qualität des Entwurfes liegt dagegen im Baukörper selbst, der Architektur der „Brücke“, die durch das Material (Corten-Blechverkleidung einer Stahl-Fachwerk-Konstruktion) die Arbeits- und Werkstatt-Atmosphäre des Hafens aufgreift. Das und die Einfachheit des Baukörpers im Gegenbild zum Eingangsbau des Alten Elbtunnels machen ihn nicht zu einer Konkurrenz zu diesem, sondern zu einem neuen Thema. Warum allerdings das Thema „Brücke“ als „Ort des Übergangs zu einem Ort des Verweilens“ (Erläuterungsbericht) werden soll, erschließt sich der Jury nicht.