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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2015

Neubau eines Wohnhochhauses auf Baufeld J3A in der Seestadt Aspern

Visualisierung

Visualisierung

1. Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

ARCHITEKT PODSEDENSEK ZT

Architektur

Erläuterungstext

Entwurfsgrundsätze:
- Möglichst viele Fassadenflächen sollten direkt oder verschwenkt zum Seepark und zum See orientiert sein.
- Abrücken der hochführenden Baukörper ab 2.OG von den Baulinien und staffeln, um Fallwinde und
Verwirbelungen im Fußgängerbereich in der Maria-Tusch-Straße und Janis-Joplin-Promenade zu vermeiden.
- Indentitätsstiftende Landmark schaffen.
- Grosszügige Frei-und Grünräume einplanen.

Baukörper, Architektonische Gestaltung:
Der in Windrichtung geknickte Baukörper erhält durch seine Skulpturierung und das Ausschneiden einer großzügigen „Stadtloggia“ - der urban Loggia - an der NW-Fassade eine unverwechselbare Signifikanz. Es entsteht ein „innenliegender“ Freibereich mit hoher Aufenthaltsqualität.
An der gegenüberliegenden Ost-Fassade wird ein modifiziertes Pendant eines attraktiven Aufenthaltsbereiches-als mehrgeschossiger Wintergarten und Kalthaus zur Überwinterung von Pflanzen - ebenfalls mit großartigem Ausblick auf den See - geschaffen.
Der Baukörper wird so geformt und gestaffelt , dass Verschattungen anderer Gebäude im Umraum vermieden werden.
Die Sockelzone wird zum Straßenraum fast zur Gänze - Maria-Tusch-Straße 72% und Janis-Joplin-Promenade 100% - transparent und für öffentlich zugängliche, nutzbare Bereiche(Geschäftsflächen) offen gehalten.

Verkehr, Erschließung, Funktionelles Konzept:
Die Ein- und Ausfahrt der Tiefgarage erfolgt über die Maria-Tusch-Straße an der Grenze zum Bauplatz J3D. In der eingeschossigen Garage sind 48 PKW für die Wohnungen und 5 PKW für die Geschäftsflächen eingeplant. Die Anlieferung der Geschäftsflächen ist an der Maria-Tusch-Straße geplant. Der Müllraum ist auf kurzem Weg ebenfalls von der Maria-Tusch-Straße erreichbar.
Der Hauseingang im geschützten Innenhof ist sowohl über einen Durchgang von der Janis-Joplin-Promenade -
Adressbildung - als auch vom öffentlichen Durchgang auf J3C und J3D erreichbar. Dadurch wird die wichtige Durchquerung der einzelnen Seeparkquartiere vorbildlich umgesetzt.
In einer zweigeschossigen Eingangshalle erreicht man die Lifte und die beiden druckbelüfteten Treppenhäuser.
Die Erschließung der Wohnungen erfolgt in allen Geschossen über lichtdurchflutete Flure, jeweils mit je nach Geschoss unterschiedlichen Ausblicken Richtung Seepark und See.
Der Kinderspielplatz auf der Terrasse im 2.Stock ist über eine einladende Freitreppe und im Inneren über den kombinierten Gemeinschafts-,und Kinderspielraum erreichbar. Die restlichen Dachflächen im 2.Stock sind Mietergärten.
Eine Loggia im 11. OG und eine Gemeinschaftsterrasse im 12.OG bieten einen hervorragenden Ausblick auf Seestadt und Stadtzentrum.
Die Einlagerungsräume sind größtenteils in der Dunkelzone des Sockels im 1.Stock untergebracht, der Rest im Untergeschoss. Die Fahrradräume sind im EG links und rechts neben der Einganganshalle in angeordnet.

Freiflächenkonzept:
EG/Urban Courtyard
Helle Ortbetonfelder nehmen die Richtungen der Architektur auf und strukturieren einen urbanen Innenhof für die BewohnerInnen. Multifunktionale farbige Möbel (Sitzen, Fahrradständer, Pflanztrögen) zonieren den Freiraum und leiten durch den Hof.
OG 2/Urban Playground
Die grüne Treppe führt zum Spielplatz mit dem Kinderspiel- und Gemeinschaftsraum im 2. Obergeschoss. Bespielbare Raummöbel bieten Aufenthalts- und Bewegungsräume für Jung und Alt.
OG 3-7/Urban Loggia
Eine Riesenhängematte zum Beklettern und Relaxen überspannt die begrünte Stadtloggia. Drei Flügelnussbäume bilden eine grüne Landmark mitten im Gebäude.
OG 8-10/Green House
Im Wintergarten (Kalthaus) spannen sich Seile mit Kletterpflanzen über mehrere Geschosse. Loungemöbel laden zum Verweilen mit toller Aussicht auf den See ein.
OG 12/Rooftop Terrace
Das Sonnendeck für die Hausgemeinschaft bietet einen weiten Ausblick über die Seestadt und dient als Höhepunkt der gemeinschaftlich nutzbaren Freiräume.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf zeigt eine überzeugende städtebauliche Lösung mit eigenständiger Formensprache, die sowohl maßstäblich als auch strukturell dem Kontext weitgehend entspricht. Das Bauwerk tritt wie ein Solitär in Erscheinung und fügt sich mit einer großstädtischen Geste als Landmark gut ein. Es reagiert am deutlichsten mit dem Umfeld, was positiv bewertet wird.
Durch den Bebauungsvorschlag für J3A wird ein attr aktiver, windgeschützter, halb öffentlicher Innenhof entstehen , aber mit dem Nachteil der Erschließung vom Inneren her. Der Hof wird funktionieren, wenn das Nachbargrundstück entsprechend bebaut wird. Der Eingang setzt eine entsprechende Berücksichtigung b ei der Bebauung von J3B vor aus.
Die flexibel und multifunktional teilbare Geschäftsfläche im EG wird positiv bewertet und hat gut nutzbare Größe. Das zweigeschossige Foyer ist von seiner Position her richtig. Allgemeinflächen im 2. OG mit großer Gemeinschaftsterrasse erscheinen im Kontext gut, Möglichkeiten für wünschenswerte Gemeinschaftsflächen auch im EG sind vorstellbar.
Das insgesamt sehr helle und attraktive Stiegenhaus lässt Blickbeziehungen in den Obergeschoßen zu, die als großes Asset in einer Hochhaustypologie gesehen werden. Die gut ausgearbeiteten Wohnungsgrundrisse weisen ebenfalls eine optimale Belichtung auf und sind zum großen Teil nach zwei Himmelsrichtungen orientiert. Der geforderte Typenmix wurde in hohem Maß erfüllt. Insgesamt stellt das Projekt eine optimale Verteilung der Wohnungstypen auf die Geschoße dar. Insgesamt hat Projekt 7 skulpturale Qualität, ist städtebaulich schlüssig im Modell, die Fassade mit versetzten französischen Fenstern wirkt aber eher schlicht.
Lageplan

Lageplan

Grundriss OG2

Grundriss OG2

Grundriss OG3-7

Grundriss OG3-7

Grundriss OG8-10

Grundriss OG8-10

Schnitt

Schnitt

Ansicht

Ansicht

Konzept Erschließung

Konzept Erschließung

Konzept Baukörper

Konzept Baukörper

Visualisierung

Visualisierung