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Offener Wettbewerb | 03/2016

Neubaugebiet Ob der Halde

ein 3. Preis

Preisgeld: 8.000 EUR

Zeeb Digel Architeken BDA

Architektur

Landschaftsarchitekt Andreas Brenner

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser strukturieren das Areal des Kernbereichs in vier gut proportionierte Hausgruppen, welche jeweils mit unterschiedlichen Gebäudetypologien (Mehrfamilienhäuser, Reihen- und Doppelhäuser) bespielt werden. Dadurch entsteht eine flexibel steuerbare Durchmischung des neuen Quartiers. Die drei größeren Baufelder gruppieren die Häuser jeweils um kompakte Gemeinschaftsflächen, die die nachbarschaftlichen Beziehungen zu stärken vermögen. Dabei entsteht zu Jahnstraße im Süden ein abwechslungsreiches, in der Körnung angemessenes Gegenüber; zum Landschaftsschutzgebiet ein offener, aber erkennbarer Ortsrand. Die fußläufige Verbindung von Scharnhausen zum Scharnhauser Park wird ganz selbstverständlich direkt an die Rebhalde angeschlossen, nach Norden hin öffnet sich ein kombinierter Quartiers- /Spielplatz, der als wohnungsnaher Freibereich insbesondere für Kleinkinder sehr geeignet erscheint. Die städtebauliche Qualität der Erweiterungsflächen im Osten und Westen fällt gegenüber dem Kernbereich deutlich ab und bietet wenig zusätzliche Optionen. Die Erschließung erfolgt im Wesentlichen über Stichstraßen, die einerseits eine ökonomische Erschließung ermöglichen, andererseits jedoch zu Problemen bei der Ver- und Entsorgung führen. An den östlichen und westlichen Grenzen des Kernbereichs sind die Fahrbahnbreiten deutlich unterdimensioniert. Positiv wird das Parkierungskonzept bewertet. Lediglich die drei freifinanzierten Mehrfamilienhäuser an der Jahnstraße besitzen eine Tiefgarage, was nicht zuletzt zum Erhalt der öffentlichen Parkplätze entlang der Jahnstraße führt. Die Parkierung der geförderten Geschosswohnungen wird kostengünstig oberirdisch ausgeführt. Die große Anzahl von 89 angebotenen Wohneinheiten ist dem Entwurf nicht anzumerken, der Entwurf überzeugt nicht zuletzt durch seine unaufgeregte Haltung und hohe Wohnqualitäten für alle Einkommens- und Nutzergruppen. Möglicherweise fehlt dem Konzept etwas Prägnanz, insbesondere im Dialog mit dem Bestand.