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Städtebauliches Konkurrenzverfahren | 05/2016

Henri-Dunant-Straße

Teilnahme

ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

Das Areal der ehemaligen pädagogischen Hochschule im Essener Stadtteil Rüttenscheid bietet nach Aufgabe der Hochschulnutzung ein großes Potential für ein neues modernes, zukunftsorientiertes Wohnquartier am südlichen Rand der Essener Innenstand. Das länglich gestreckte Grundstück ermöglicht zudem gute Grundvoraussetzungen für die Ausbildung differenzierter Wohnlagen.

Das hier vorgestellte städtebauliche Konzept sieht eine Mischung aus offenen Wohnhöfen, Stadtvillen und Wohnzeilen vor, die sich um einen zentralen Freiraum - den Parc-Dunant - gruppieren und das bestehende Schwimmbad selbstverständlich in die Struktur mit einbeziehen.

Es werden von der Henri-Dunant-Straße aus drei offene Wohnhöfe angeordnet, die sich jeweils nach Süden, Norden und Osten öffnen, so dass im jedem Hof ein L-förmiger Baukörper und zwei Zeilen mit ausgezeichneter Orientierung nach Südwesten entstehen. Das Schwimmbad wird ebenfalls von Wohnzeilen umschlossen, so dass hier ebenfalls eine Hofsituation entsteht. Nördlich der Wohnhöfe erstreckt sich in Ost-West-Richtung der neue Parc Dunant als zentraler Freiraum für das neue Stadtquartier. Weiter nach Norden wird der Park durch eine Kette von Stadtvillen und Zeilen gefasst.

Drei Erschließungsstiche in Mischverkehrsform führen an die Parkfläche heran und schaffen die notwendige Verbindung zwischen öffentlichem Straßenraum und der neuen Bebauung. Sie dienen als Rettungsweg-, Entsorgungs-und Zulieferzufahrt sowie als Stellplatzfläche unter Bäumen für die notwendigen Besucherstellplätze. Insgesamt entsteht so ein autofreies Quartier, was eine hohe Aufenthaltsqualität für seine Bewohner und die angrenzenden Nachbarschaften schafft. Für die Bewohner werden in vier Abschnitten Tiefgaragen angeboten, die von der Henri-Dunant-Straße angefahren und sich zur nördlichen Bebauung durchstecken, so dass jedes Haus einen direkten Zugang zu den Tiefgaragen hat.

Insgesamt entsteht hier ein neues zusammenhängendes, autofreies Stadtquartier für die Stadt Essen, dass ca. 360 Wohneinheiten in verschiedenen Preiskategorien zur Verfügung stellen kann, aber allen neuen Bewohnern und den angrenzenden Nachbarschaften den gleichen großzügigen Freiraum zur Verfügung stellt, der zudem optimal an das zukünftige Radwegeschnellsystem des Ruhrgebiets angebunden ist. Hier entsteht neuer Wohnraum in schöner landschaftlicher Lage in unterschiedlichen Größen generationsübergreifend, attraktiv, in zentraler Lage am Rande der Essener Innenstadt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Ein zentraler Beitrag des Entwurfs ist die Gestaltung des Henri-Dunant-Parks, einer grünen Mitte des Quartiers. Das Preisgericht würdigt die Idee, verweist auch auf die Schwächen: mit der umrahmenden Bebauung wird der Park isoliert, die Gestaltung insgesamt wirkt überinstrumentalisiert.
Anerkannt wird die Gestaltung der südlich angrenzenden Wohnhöfe. Die Bebauung im Norden lässt alle Möglichkeiten der Verknüpfung mit den angrenzenden Bestandsquartieren offen.
Schwarzplan

Schwarzplan

Lageplan

Lageplan