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Hochbauliches Workshopverfahren | 09/2016

Neuentwicklung eines mischgenutzten Quartiers am Spielbudenplatz St. Pauli

2. Rang / Baufeld 2

BeL Sozietät für Architektur

Architektur

NL Architects

Architektur

Erläuterungstext

BAUFELD 2
Hostel mit Gewerbe und Subkultur

Komplexes Gefüge von Kulturnutzungen
Das kleine Baufeld 2 besitzt ein komplexes Gefüge aus gemeinschaftlicher Kulturnutzung.
Am Spielbudenplatz steht ein kleiner Museumssolitär mit einer massiven Fassade. Im gläserneren Sockeln befindet sich ein Club und ein Café, auf dem Dach ein öffentlicher Skatepark. Daneben liegt ein Hostel, das mit seinem Treppenhaus mit dem Musikcluster im Untergeschoss verknüpft ist. Ein komplexer Zusammenhang von Öffnung, Abgrenzung, Einblick und Trennung ist das Prinzip dieses Stadtbausteines.

Das Museum als Schallpuffer
Der Museumssolitär besitzt eine Schallschutzwand als Fassade, die der Gasse und dem Gebäude selbst Schutz vor dem Lärm des Spielbudenplatzes gewähren. Die Fenster gliedern sich der Schallschutzwand und der Skatebahn unter, in den Trapezen der Schallschutzwand verstecken sich Fenster für die flexible Büronutzung im zweiten Obergeschoss, in einem Vulcano des Skateparks verbergen sich weitere Oberlichter.

Der Club als Basilika
Der Club besitzt zwei Veranstaltungsräume: Einen Tagesclub auf dem Niveau des Spielbudenplatzes mit Bühne im Schaufenster und einem unterirdischen Club mit basilikaartigen Grundriss unter der Gasse. Über eine zentrale Treppe - mit Garderobe und Kasse auf einer Art Orgelempore – schreitet man hinab in den Club. Frontal blickt man auf die Bühne am Ende des Raumes, die Künstler haben bühnenseits einen separaten Garderobenbereich im Zwischengeschoss. Der Club ist an die Liefer- und Fluchtstruktur der Baufelder 1 und 4 angeschlossen. Unter allem befinden sich die Proberäume des Subkultur-Clusters.

Der Skatepark als Dach
Aus dem 3D Gebäude gelangt man über eine die Gasse überspannende Brücke in den Skatepark. Hier kann mit Ausblick auf die Reeperbahn in der Abendsonne den Nachmittag verbringen, ein Servicezugang vom Hostel versorgt einen mit Getränken.

Das Hostel als Stadthaus
Das Hostel ist ein schmales, dichtes Stadthaus an der Gasse. Eine zweigeschossige Gastronomie, die auch als Rezeption dient, öffnet sich zur Gasse. Hier kann man den Tag und den Abend verbringen und dann hinauf zu seinem Zimmer gehen. Die Zimmer gehen zur Gasse, jedes hat einen Fassadenkorb zum Lüften von Kleidung und der Lagerung von Gegenständen der Reisenden. Die drei kleinen Doppelzimmer besitzen ein Bad. In dem etwas größeren Zimmer können Bands absteigen. Diese dichte Packung wiederholt sich sechs Mal. Eine kleine Außentreppe erschließt vom obersten Geschoß das Dach mit der Kogge.

Das Farbkonzept ist Verhandlungssache
Die Baufelder sind in ihrer Materialität aufeinander abgestimmt. Die auf den Plänen dargestellte Farbigkeit stellt eine Abstraktion einer möglichen Farbigkeit dar. Da sich im weiteren Verlauf des Verfahrens noch Änderungen ergeben werden und unterschiedliche Gebäude verschiedener Architekten nebeneinander stehen werden, bewahrt die Farbigkeit der Gebäude eine gewisse Offenheit. Nach der Wettbewerbsentscheidung sollte es einen Workshop zu einem verhandelten Farb- und Materialkonzept aller Baufelder geben.
Spielbudenplatz

Spielbudenplatz

Lageplan

Lageplan

Erdgeschoss

Erdgeschoss

1. UG

1. UG

2. UG

2. UG

3. UG

3. UG

Ansicht Spielbudenplatz

Ansicht Spielbudenplatz

Schnitt

Schnitt

Piktogramme

Piktogramme

Fassadenausschnitt

Fassadenausschnitt