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Nicht offener Investoren- und Planungswettbewerb | 02/2018

Schelmenäcker

Visualisierung

Visualisierung

2. Rundgang

archis Architekten + Ingenieure GmbH

Architektur

Ten Brinke Projektentwicklung GmbH

Projektentwicklung

Erläuterungstext

Städtebau
Der Entwurf hält sich weitestgehend an die Vorgaben des Bebauungsplanentwurfs. Die Geschossigkeiten entsprechen den Festlegungen für die Anzahl der Vollgeschosse und werden locker ergänzt durch Staffelgeschosse. Die quer zur Max-Lang-Straße angeordneten Baukörper werden plastisch herausgearbeitet und verstärken so die Durchlässigkeit des Quartiers in Nord-Süd-Richtung. Allein die freistehenden Gebäude in den Höfen weichen leicht von den Grenzen des B-Plans ab. Durch verschiedene Fassadenmaterialien entsteht ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild der Siedlung. Die Baukörper wahren entlang der Aussenkanten die Orthogonalität und damit die klare Raumkante, In den jeweiligen Blockinnenhöfen wird die Raumbildung polygonal und weicher und öffnet sich nach Süden zur bestehenden Obstwiese. Der Landschaftsraum fließt somit in die Innenhöfe und die Aussenräume werden verflochten. Die Nord-Süd-Achsen erhalten entlang der Max-Lang-Straße ihren Auftakt durch die gewerbliche Nutzung im Erdgeschoss die hier den öffentlichen Charakter dieser Erschließungswege unterstreicht und zur Belebung des Quartiers beiträgt. Im südlichen Bereich der einzelnen Baufelder geht der private Aussenbereich zwischen der Wohnbebauung über in den öffentlichen Bereich des angrenzenden Grünzugs.

Erschließung
Die Erschließung des Quartiers erfolgt über die Max-Lang-Straße. Die West-Ost Riegel der Winkelbaukörper sind hier über deutliche Adressen zwischen den erdgeschossigen Gewerbezonen erschlossen. Alle weiteren Hauseingänge liegen ebenerdig entlang der internen Erschließungswege. Alle Wohnungen sind über Aufzüge barrierefrei erschlossen. Der ruhende Verkehr ist in einer durchgängigen Tiefgarage mit rund 240 Stellplätzen untergebracht. Einige Besucherparkplätze befinden sich oberirdisch entlang der Max-Lang-Straße. Die Tiefgaragen sind durchgängig geplant und so kann die Zahl der Zu-/Abfahrten auf zwei Gebäude reduziert werden. Fahrradstellplätze sowie Kellerräume sind entsprechend der Wohnungsanzahl im Untergeschoss berücksichtigt.

Wohntypologien + Nutzungskonzept
Der Wohnungsmix orientiert sich an den Vorgaben der Auslobung. Insgesamt entstehen auf den 3 Baufeldern 243 Wohneinheiten. Davon werden mindestens 30% als geförderte Wohnungen, sowie 20% als preisgedämpfte Wohnungen in Miete bzw. Eigentum angeboten. 70% der Wohnungen haben eine Größe über 70m² mit 3-5 Zimmern. Die Winkelgebäude entlang der Max-Lang-Straße sind als 3- bzw. 4-Spänner organisiert, wobei sich an der Nord-Ost-Ecke kleinere Wohnungen für 1-2 Personenhaushalte konzentrieren. Um die Innenhöfe liegen größere Wohnungen für Familien mit bis zu 5 Zimmern. In den freigestellten Punkthäusern an der südliche Baufeldgrenze sind in verschiedenen Variationen Wohnungen von 1-5 Zimmern untergebracht. Hier hilft eine flexible Raumzuordnung die Wohnungsgrößen von Geschoss zu Geschoss zu variieren. Die Wohnbereiche der Wohnungen orientieren sich zum Innenhof, während die Schlafräume jeweils im Norden bzw. entlang der Erschließungswege liegen. Wohnbereiche beinhalten Wohn- und Esszimmer sowie eine relativ offene Küche die in der Regel an der Aussenwand mit natürlicher Belüftung und Belichtung liegt. In der aller größten Zahl der Fälle verfügen die Wohnungen über ein Tageslichtbad. Abstellräume in den Wohnungen sind der Standard und ab einer Größe von 3 Zimmern besitzen die Wohnungen in der Regel über ein separates Gäste-WC. Jeder Wohnung ist eine großzügige Loggia bzw. Dachterrasse zugeordnet. In den Schall belasteten Bereichen können die Loggien mit einer Glasfassade als Wintergarten ausgebildet werden.

In den Erdgeschossen entlang der Max-Lang-Straße im Norden und Osten befinden sich Flächen zur gewerblichen Nutzung. Diese verfügen über eine größere Gebäudetiefe als die Wohngeschosse und bieten die Möglichkeit im 1.OG großzügige Süd-Terrassen anzubieten. Die Gewerbeeinheiten haben Größen bis ca. 400m² und sind flexibel unterteilbar. Als Nutzungen sind nichtstörendes Kleingewerbe sowie Dienstleistungen oder Gastronomie denkbar. Ein Bäckerei-Bistro, Blumenladen, Frisör, Zeitschriftenladen sind ebenso passend wie kleinere nichtstörende Handwerksbetriebe, Dienstleister wie Kanzleien, Praxen oder Büronutzungen. Hier soll eine belebter Straßenraum entstehen, der den Übergang zur gegenüberliegenden Gewerbezone schafft.

Um im Quartier eine Grundlage für ein gemeinschaftliches Miteinander zu schaffen wird im EG des zentralen Gebäudes im mittleren Baufeld ein Quartierstreff angeboten. Hier soll die Möglichkeit bestehen in einem selbst organisierten Café Veranstaltungen zu organisieren oder sich in zwangloser Atmosphäre zu treffen. In den Lagerzonen der Gewerbeeinheiten befindet sich in jedem Blockinnenhof ein vom Hof zugänglicher Lagerrraum für Gartengeräte, -möbel oder Spielgeräte zur gemeinschaftlichen Nutzung. So sollen Angebote wie Urban Gardening, Naschgärten oder gemeinsames Spiel gefördert werden.

Da die Wohnungen nicht über zusätzliche Gästezimmer verfügen gibt es im Quartier zentral um das Nachbarschaftscafé verteilt eine Hand voll Gästewohnungen, die bei Bedarf von den Bewohnern kurzzeitig zugemietet werden können um Gästen eine komfortable Unterkunft bieten zu können.

Grünflächenstruktur
Das Konzept der Freianlagen entwickelt eine sozialräumliche Staffelung der Freiräume vom Straßenraum bis zum öffentlichen Grün und forciert die Verzahnung der Wohnhöfe mit dem öffentlichen Grünzug. An der Max-Lang- Straße entstehen kleine Platzräume mit Parkmöglichkeiten, die mit den Erdgeschossnutzungen korrespondieren und Möglichkeiten zur Außenbestuhlung bieten. Durch Sitzbänke wird der Übergang zum gemeinschaftlichen Hof markiert. Dort befinden sich für die Bewohner des Wohnhofes Aufenthaltsmöglichkeiten und gemeinschaftliche Grünflächen, die als Finger des öffentlichen Grünzuges in die Wohnanlage hineinragen und Regenwasserretentionsflächen bieten. Hier sind den Erdgeschosswohnungen private Gärten vorgelagert. Die Verzahnung mit dem öffentlichen Grünzug wird durch die Anordnung der Spielbereiche und das Angebot von „Aktionsboxen“ unterstützt, so daß unter Einbeziehung der vorhandenen Bäume eine hochwertige Wohnlage mit einem hohen Freizeitwert entsteht.

Baukonstruktion
Das gesamte Gebäude entsteht in massiver Bauweise mit einem Wärmeschutz nach aktuellen Standards um im Grundgerüst wirtschaftlich zu bleiben. Die vorgehängte Holzlamelle dient im Innenhof als Schattierung und auf den Aussenrändern der Anlage als stimmige Zusammenführung der geschlossenen Aussenwirkung der Neubauten. Die Trennwände und Geschossdecken bieten den aktuell geforderten Schallschutz. Sämliche Treppen und Fahrstuhlschächte sind aus Stahlbeton Technische Gebäudeausrüstung Ziel ist ein hocheffizientes Wohnquartier mit möglichst geringen Energiekosten unter dem Einsatz von erneuerbaren Energien zu erstellen. Der Anschluß an das geplante Nahwärmenetz ist berücksichtigt. Außenliegende Verschattungen bilden nur einen kleinen Teil des Gesamtkonzepts wie auch die thermischen Pufferräume der Balkone als vorgelagerte Aufenthaltszone. Die Innenhöfe schaffen ein angenehmes Kleinklima für alle Anrainer.
Visualisierung

Visualisierung

Lageplan

Lageplan

Grundriss

Grundriss

Ansichten und Schnitt

Ansichten und Schnitt

Ansichten

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