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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2018

Umstrukturierung des Rathausumfelds in Werlte

Anerkennung

Preisgeld: 4.000 EUR

Heimspiel Architekten Matzken Kampherbeek PartGmbB

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Beitrag 1498 weist ein robustes städtebauliches Konzept auf, das sowohl Flächen für Einzelhandelsnutzung als auch öffentliche Freiraumbereiche miteinander verknüpft, wobei die vorhandene Grünraumstruktur weitgehend erhalten bzw. sinnvoll ergänzt wird. Die als Leitidee dargestellte Einbindung in das Stadtgefüge durch die Integration der Wegeverbindungen v.a. in Ost-West-Richtung wirkt dabei eher willkürlich und nicht überzeugend.
Das Rathaus wird an einem zentralen Standort in der Mitte des Gebiets platziert, wodurch die stärker frequentierten westlichen Gebietsränder für die Ansiedlung auch großflächiger Einzelhandelsflächen zur Verfügung stehen. Damit wird einem wesentlichen Aspekt der Auslobung Rechnung getragen. Die gewählten Gebäudekubaturen wirken dabei schematisch und bieten geringe Ansätze für die Raumgestaltung. Sie bieten allerdings viel Flexibilität für die künftige Umnutzung. Dies gilt auch für die Integration und Ergänzung der Bestandsbebauung an der Hauptstraße.
Die Verfasser schlagen eine einheitliche Dachform für die Gebäude vor, unabhängig von deren Nutzung. Die Typologie der Satteldächer erscheint dabei gerade im Bereich der Einzelhandelsnutzung als relativ monoton.
Die Wohnbebauung östlich der Kirchstraße wird im Wettbewerbsgebiet fortgesetzt. Dabei wird z.T. eine größere städtebauliche Dichte (zwei- bzw. dreigeschossig) gewählt, die der Lage im Stadtgebiet angemessen ist.
Die Verfasser versprechen eine großzügige und qualitätsvolle Freiraumplanung, lassen den Betrachter mit dieser Aussage aber allein, da zu Art und Ausführung dieser Bereiche in Bezug auf Materialität, Qualität und Nutzungen leider keine weiteren Aussagen getroffen werden. Positiv zu erwähnen ist der weitgehend gelungene Erhalt des Bestandsgrüns. Die vorhandenen Freiraumbereiche und z.T. auch Parkplatzflächen können flexibel für die Durchführung von Veranstaltungen genutzt werden.
Das Verkehrskonzept, das auf der Achse der Marktstraße und Stichen in Ost-West-Richtung fußt, erscheint funktionsfähig. Dies gilt auch für die teilweise vorgesehen Unterbringung in Tiefgarargen, da diese Einzelobjekten zugeordnet sind und somit umsetzfähig erscheinen.
Die vorgeschlagene Aufteilung in sechs unabhängige Baufelder wird als nachvollziehbar und realisierungsfähig eingeordnet.