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Offener Wettbewerb | 09/2019

Ideenwettbewerb zur Nachnutzung Alte Feuerwehr/Synagoge Bruchsal

Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

Valentin Giorgio Martin

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Idee der Arbeit ist die Reparatur und Arrondierung der beiden vorhandenen Bebauungsinseln (Friedrichsplatz und Handelslehranstalt) die nach Abtragung der Feuerwehrgebäude übrigbleiben.
Die gewonnene Freifläche dazwischen gibt Raum für einen städtischen Platz, der dem Andenken an die Synagoge dient, die an dieser Stelle stand, bevor sie zerstört wurde.
Die Angebote zur Flächenentwicklung und Arrondierung sind auf dem an den Friedrichsplatz anschließenden Grundstücken, Einzelhandelsnutzungen im EG und darüber 4 Geschosse für Verwaltung und Dienstleistungen.
Im südlichen Bereich, in der Verlängerung der Handelslehranstalt, sind es Wohnflächen in Form von 3-geschossigen Punkthäusern, die sich um einen begrünten Gartenhof gruppieren. Direkt dem Synagogenplatz zugeordnet und die dritte Platzwand bildend, entsteht ein langerstreckter eingeschossiger Baukörper der eine gastronomische Nutzung enthält.

Frei auf dem Synagogenplatz stehend, und in seiner würfelförmigen Gestalt und mit seiner verglasten Fassade als etwas Besonders hervorgehoben, soll ein Stadtmuseum mit Stadtarchiv entstehen, das die Verbindung zwischen der ehemaligen Nutzung und der Dokumentation der Stadtgeschichte herstellt.

Die Absicht, Gestern und Heute in Bezug zu setzen, manifestiert sich auch in der Verflechtung der Fundamentreste der ehemaligen Synagoge mit den Strukturen dieses neuen Museums. Das kann ein gutes Bild für Brüche und Kontinuität der Stadtgeschichte darstellen, ist aber auch eine gestalterische Herausforderung und gelingt vermutlich nur, wenn die Idee mit der gebotenen Ernsthaftigkeit und baulicher Qualität umgesetzt wird.
Das gilt auch für die Gebäude die den Rahmen dazu bieten sollen.

Die Jury ist sich nicht einig ob die Teilüberbauung der Reste der Synagoge der Bedeutung der Aufgabe angemessen ist.

Von der städtebaulichen Figur, von der Flächennutzung, von Nutzungsangebot und von der Realisierbarkeit ist die Arbeit ein sehr wertvoller Ansatz, der es durchaus verdient hat weiterverfolgt zu werden.