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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2020

Wohnbaulandentwicklung auf dem Turnerbundgelände in Weiden i.d.OPf.

Schwarzplan

Schwarzplan

Anerkennung

Preisgeld: 9.800 EUR

fischer_Z architekten

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Logo verde Ralph Kulak Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Peter Corbishley Modellbau

Modellbau

Erläuterungstext

Ziel des Entwurfes ist, die freiräumlichen Qualitäten einer offenen und freien, dabei komponierten Bebauungsstruktur mit hohem Grünanteil mit der Wohnbebauung zu verknüpfen.
Der übergeordnete regionale Grünzug im Südwesten soll als arklandschaft in das neue Quartier weitergezogen werden.
Durch Schaffung von räumlich differenzierten, maßstäblichen und übersichtlichen grünen Freibereichen entsteht zum einen vielfältige Ausblicke und Bezüge aus den Wohnungen und Häusern sowie hohe, unhierarchische Aufenthaltsqualitäten und Nutzungsvielfalt der Freiräume für alle Bewohner.
Die gewählten modularen Gebäudeformen, die Positionierung der Bauten zueinander und die gewählten Gebäudehöhen (im Geschoßwohnungsbau zwischen 4 und 6 Geschoßen) sollen abwechslungsreiche Atmosphären zwischen Dichte und Weite, Durchblick und definiertem Raum schaffen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser arbeiten mit modulartigen Baukörpern, was sich positiv auf die Kosten bei der Erstellung auswirken kann. Die räumliche Wirkung der Abwinkelung der Module wird begrüßt, deren gleichmäßige Verteilung auf dem Grundstück lässt jedoch Chancen räumliche Schwerpunkte zu bilden ungenutzt. Die Geschossigkeit entwickelt sich logisch von zwei und drei im Süden bis hin zu sechs im Norden und an der Bundesstraße. Das Aufnehmen und die Fortschreibung der vorhandenen gabelartigen Erschließung über den Turnerweg im notwendigen Umfang wird als sparsame Lösung anerkannt. Die Erschließung der Tiefgaragen von beiden Armen des Turnerwegs wird positiv gesehen, da sie die weitgehende Verkehrsfreiheit des Gebietes ermöglicht. Durch die lockere Setzung der Baukörper entstehen interessante Freiräume. Gleichwohl bildet sich trotz des netzartigen Fußwegesystems eine gelenkte Durchwegung sowohl in Nord-Süd-, als auch in Ost-West-Richtung, die auch zum Quartiersplatz führt, der zwar eine vier- bis fünfgeschossige Rahmung durch die Bebauung findet, aber trotzdem von einer stärkeren baulichen Fassung profitieren würde.
Der dargestellte erhebliche Eingriff in den vorhandenen Baumbestand wird negativ bewertet. Das (auch für Feuerwehrflächen) erforderliche engmaschige Wegenetz und Tiefgaragen außerhalb der Gebäudebereiche lassen nicht erwarten, dass dieser Eingriff in der Baufläche angemessen ausgeglichen werden kann.

Im Ideenteil setzt sich die Konzeption des Gebietes auf logische Weise fort.
Im Nordosten nimmt die Dichte der Bebauung zu und findet Ausbildung Lärmschutzbebauung und Aufnahme des geförderten Wohnungsbaus. Damit lässt die fehlende Nutzungsmischung im Gebiet Fragen offen. Außerdem ist der Wechsel der Lärmschutzausbildung vom Nordosten mit Lösung innerhalb der Gebäude und im Südosten mit Lärmschutzwall nicht befriedigend. Die Ausbildung des Übergangs der beiden Schallschutzarten ist gestalterisch nicht gelöst.
Die Erschließung der Gebäude erfolgt über drei Schleifen, an denen die Zugänge zu den Treppenhäusern angeordnet sind, was nachvollziehbar erscheint. Die innere Erschließung über die Treppenhäuser und angeschlossene Laubengänge, die an ihren Enden zu einer spännerartigen Erschließung übergehen führt jedoch beim geforderten Wohnungsmix durch ihre Einseitigkeit zu Problemen, da dadurch Schlaf- und Aufenthaltsräume eine Befensterung nur zum Laubengang finden. Dies erscheint in der Ausformulierung nicht realisierbar. Bestärkt wird diese Problematik in der Schallschutzbebauung durch die Ausrichtung zur Lärmquelle. Die angebotene Verglasung der Laubengänge mildert die Problematik aus Sicht des Preisgerichts nicht. Die mögliche Spännererschließung im Inneren des Quartiers mit zweiseitiger Orientierung zum Grün wurde nicht genutzt. Die Qualitätspotentiale der frei geformten Baukörper wurden in die Grundrisse leider nicht übertragen.
Die Tiefe der Baukörper bewirkt ein günstiges Verhältnis von Wohnfläche zur Kubatur. Allerdings werfen die winkelige Ausbildung der Baukörper und die darunter liegende Tiefgarage Fragen hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit auf.
Die Arbeit bleibt bezüglich der Nachhaltigkeit der Baukonstruktion im üblichen und erwartbaren Bereich.
Die städtebauliche Idee wird vom Preisgericht gewürdigt. Die Freiflächen sind wenig differenziert dargestellt. Insgesamt bleibt die Qualität der weiteren Ausarbeitung hinter den Erwartungen zurück.
Lageplan

Lageplan

Gebäudeschnitt

Gebäudeschnitt

Abschnitt 1

Abschnitt 1

Abschnitt 2

Abschnitt 2

Abschnitt 3

Abschnitt 3

3D

3D

Die "Idee"

Die "Idee"

Modell

Modell

Präsentationsplan 1

Präsentationsplan 1

Präsentationsplan 2

Präsentationsplan 2

Präsentationsplan 3

Präsentationsplan 3