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Einladungswettbewerb | 05/2020

Areal Blumstiftung in Wels (AT)

Schwarzplan

Schwarzplan

Anerkennung

Preisgeld: 5.000 EUR

Tp3 Architekten

Architektur

Erläuterungstext

IDEENWETTBEWERB BLUM-AREAL

Umgeben von einer äußerst heterogenen Bebauungsstruktur, wird sich dieses lebendige Quartier zu einem festen Bestandteil innerhalb des vorhandenen Stadtgefüges verankern!

Ein klar strukturiertes Zusammenspiel von Baumasse und Freiräumen formuliert und kennzeichnet das neue Areal, welches nordöstlich von der Knorrstraße und südlich von der Wiesenstraße flankiert wird. Genau genommen verläuft die Wiesenstraße „durch“ das Planungsareal, was uns zum ersten Ansatzpunkt für die städtebauliche Leitidee führt!

3 Hauptthemen (Angelpunkte) kennzeichnen den Entwurf und definieren die übergeordnete Leitidee. Stadt- und Straßenraum, Campus sowie der fließende und übergeordnete Freiraum.

I
Die Setzung und Abrückung des mittleren Baukörpers, definiert in Verbindung mit den flankierenden Kopfbaukörpern an den Kreuzungspunkten, eine neue, urbane Mitte. Die Funktionen in den EG-Zonen bespielen den Platz und sorgen für ein frequentiertes und lebendiges Quartierszentrum. Die funktionale Verzahnung zwischen Wohnen, Büro, Gewerbe und Handel schafft gerade in der Erdgeschoßzone einen lebendigen Stadtsockel, der ein aktives und gleichzeitig flexibles Miteinander ermöglicht und fördert.

II
Der zweite Angelpunkt ist das EWW-Campusgebäude, dass genau an der Straßenkreuzung sitzt und als Kopfgebäude einen markanten Punkt in der städtebaulichen Konfiguration ausbildet. Es orientiert sich zum einen Richtung urbane Mitte sowie zum angrenzenden Campusareal. Innerhalb dieses Campus, inmitten einer attraktiven Naturlandschaft mit Biotop, situieren sich mehrere kleine Pavillons wie Streusel im städtebaulichen Mix. Sie dienen dem Campus als multifunktionale Treffpunkte für Besprechungen und Meetings und ermöglichen eine flexible und lebendige Arbeitswelt und einen Ort der Kommunikation.

III
Der dritte und zugleich übergeordnete Angelpunkt ist der fließende Freiraum, der neben den Büropavillons, dem zentralem Teichbiotop, der allgemeinen Platzgestaltung als urbanen Mitte und dem vielschichtigen Wegenetz, übergeordneten Zusammenhalt schafft. Die klare und strukturierte Baukörperstellung schafft in Verbindung mit dem landschaftsplanerischen Konzept, Orientierung und gleichzeitig lebendige Vielfalt zwischen den einzelnen Baukörpern und innerhalb des Quartiers. Zwischen den am Areal positionierten Baukörpern erstreckt sich ein weitläufiger Park, in dem sich öffentliche, gemeinschaftlich nutzbare Freiräume mit privaten, uneinsichtigen Gärten einzelner Erdgeschoßwohnungen abwechseln. Das neue Quartier ist eine geschützte aber lebendige Sphäre, ein elegant durchsetztes Ensemble mit vielfältigen Funktionseinheiten.

Im Zusammenspiel von urbaner Verdichtung und zentraler, öffentlicher Mitte, schafft der Entwurf ein Zusammenspiel zwischen den Baukörpern, der öffentlichen Verkehrsanbindung und den weiteren Nutzungen. Die Gebäude und Erschließungswege verschmelzen wie selbstverständlich mit dem fließenden und funktional gegliederten Außenraum.

Eine entwicklungsoffene und dennoch charakterbildende Quartiersplanung erfordert eine differenzierte städtebauliche Konfiguration. Das Quartier ist Indikator für urbane Qualitäten, die vom Gleichgewicht zwischen Freiraum und Bebauung sowie vom Nutzungsmix bestimmt sind. Ein fortwährendes Quartier unterliegt dem Konzept des ökosystemischen Urbanismus: sozialer Zusammenhalt, Klimaanpassung, Rückeroberung des Straßenraums durch kompakte Bebauungsstrukturen.

Die EWW als Katalysator sorgt für Frequenz und generiert mit den angeschlossenen Kopfbauten und dem Boardinghouse einen Quartiersplatz und eine urbane, städtische Zone. Der Campus im Norden liegt inmitten einer Parklandschaft und erzeugt mit den angeschlossenen Campusvillen vielfältige Nutzungsszenarien. Die Wohnbauten im Süden spannen mit der Bestandsbebauung einen weiteren Grünraum auf, welcher als Ruhepol für die Bewohner dient.

Beurteilung durch das Preisgericht

Positive Aspekte des Projektes sind die drei Platzbildungen unterschiedlicher Qualität: städtischer Platz, grüner Park und Platz mit Wasser und Spiel. Die Unterteilung in zwei Flächenbereiche mittels kleinteiliger Bebauung wird als nachteilig für die Großzügigkeit der grünen Mitte gesehen.
Die Gebäudeproportionen sind gut abgestimmt und auch die dominante Eckverbauung ist schlüssig ausformuliert. Hinterfragt wird die kleinteilige Struktur von Einzelhäusern (an diesem städtischen Ort) in Bezug zum kollektiven Freiraum...
Systemdarstellung, städtebauliche Entwicklung

Systemdarstellung, städtebauliche Entwicklung

Lageplan

Lageplan

Schnitte, Ansichten

Schnitte, Ansichten

Ökologie

Ökologie

Modellfoto

Modellfoto