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Offener Wettbewerb (auch für Studenten) | 03/2021

AIV-Schinkel-Wettbewerb 2021 - grossWEST

Weiche Schale, harter Kern

Anerkennung / Städtebau

Isabel Ohorn

Student*in

Simon Denkinger

Student*in

Benedict Hofmann

Student*in

Erläuterungstext

Die Großmarktinsel soll für die Öffentlichkeit zugänglich und in das Rad- und Fußwegenetz Berlins eingebunden werden. Trotz der Öffnung des Areals soll die Störungsfreiheit des Großmarktbetriebs gewährleistet werden. Als HARTER KERN wird der Großmarkt in der Mitte des Gebietes neu organisiert. Hier findet der Groß-marktbetrieb statt, zu dem ausschließlich die MitarbeiterInnen und KundInnen der GroßhändlerInnen Zugang haben. Die Erschließung und der Betrieb funktionieren Unabhängig und Störungsfrei von der öffentlichen Zone. Diese befindet sich ringsum inklusive einem neu gestalteten attraktiven Zugang zum Wasser. Die WEICHE SCHALE ist das neue Gesicht des Areals und bindet die Insel mit der neuen Promenade in das städtische Rad- und Fußwegenetz mit ein. Hier werden Einblicke in den Großmarktbetrieb, das Thema Nahrung und eine hohe Aufenthaltsqualität mit unterschiedlichen Nutzungen für BesucherInnen geboten. Die neue Straßenbahnstation an der Beusselstraße sowie eine neue S-Bahnstation im Südwesten machen den Großmarkt einfach erreichbar.

Die neue städtebauliche Ordnung zeichnet sich durch eine hohe Resilienz und
Flächeneffizienz aus. Das Großmarktareal funktioniert ohne Flächenverlust sowohl mit als auch ohne BesucherInnen. Die Größe und Anordnung der Hallen würde auch eine komplette Umnutzung des Areals in der Zukunft einfach ermöglichen.

Die Skyline wirkt zusammen mit der Markthalle und dem INKORE-Zentrum als neues Gesicht der Beusselstraße und repräsentiert den Großmarkt nach außen. BesucherInnen
nehmen die Besonderheit der Insel schon von weitem wahr und können dort vielfältige Angebote rund um das Thema Nahrung und darüber hinaus wahrnehmen.
Ernährungsfragen der Zukunft können hier, mitten im Geschehen diskutiert und Lösungen gemeinsam entwickelt werden.

Beurteilung durch das Preisgericht

"Mit einer einfachen städtebaulichen Setzung gelingt es den Verfassern, die gewünschte Vernetzung und Öffnung des Areals des Berliner Großmarktes zu erreichen.

Drei Seiten werden zu einer neuen öffentlichen Zone entwickelt. An der Beusselstraße entsteht ein kleines Hochhausensemble mit Hotel, House of Food und Büros als Eingang und Landmarke.

Am Westkanal wird eine „Essbare Promenade“ mit angelagerten Nutzungen zu
den Themen Nahrung / Verkostung / Event entwickelt. Im Südwesten sind ergänzende Flächen für Sport und Freizeit vorgesehen. Dagegen wird der Großmarkt als Kern verkehrlich und baulich neu geordnet und durch neue Rampen in der Beusselstraße ergänzt. An der Bahnstrecke werden neue Nutzungen wie urban Farming ergänzt.

Der Entwurf besticht durch seine große Klarheit. Die Jury würdigt die hohe Anziehungskraft des neuen Ortes mit seinen neuen öffentlichen Räumen, seiner Dimensionierung und Nutzungsverteilung. Eine tatsächliche Verzahnung, ein Miteinander statt Nebeneinander von Großmarkt und öffentlicher Nutzung findet nicht statt. Das sehr stimmige Konzept zeigt eine realistische Strategie zur Weiterentwicklung des Geländes auf."

Tom Hobusch
Lageplan 1:2000

Lageplan 1:2000