Offener Wettbewerb | 03/2021
Entwicklung Gemeindeplatz und Zentrum in Puchenau (AT)
©Bernhard Frodl, David Pasek
4. Rang / 1. Ankauf
Architekt Mag. arch. Bernhard Frodl
Architektur, Stadtplanung / Städtebau
Architektur, Stadtplanung / Städtebau
Erläuterungstext
Ideenwettbewerb Gemeindeortsplatz | Zentrum + Neubauten Puchenau
ARGE David Pašek, Bernhard Frodl und Radovan Zelik
Zwischen den berühmten Siedlungen Gartenstadt I und II von Roland Rainer ist die Mitte mit der Zeit eher irgendwie zugewachsen. Eine Neufassung, ein neues Verständnis und eine Verdichtung war Gegenstand dieses Wettbewerbes. Neben den landschaftlichen und architektonischen Qualitäten stellt der Verkehr aber ein gewaltiges Problem dar, vor allem die oberflächlich für Fußgänger und Radfahrer kaum überwindbare Bundesstraße.
Deshalb definiert dieser Entwurf zwei Plätze – einen oberen und einen unteren:
Der Gemeindeortsplatz als Zentrum und Hauptplatz und ein unterer Platz zur Attraktivierung und besseren Anbindung der Unterführung für Fußgänger- und Radverkehr, sowie auch für eine attraktive Erschließung der Garage. Die Platzbildung entsteht durch Anlagerung möglichst vieler Funktionen an seinen Rändern und durch Aufenthaltsqualitäten an seiner Oberfläche um Fußgänger Frequenz zu generieren, den öffentlichen Raum zu beleben und der Platz für soziale Begegnung zu werden. Diese Dichte erzeugt Zentrumsfunktion, die den neuen Platz belebt.
Der Entwurf sieht trotz der derzeit komplizierten verkehrstechnischen Situation eine weitgehende Entflechtung der Verkehrsarten vor. Der Gemeindeortsplatz und der untere Platz bleiben autofrei. Fußgänger- und Radfahrverkehr werden bevorzugt. Die Autos werden über die Kreuzung kommend nach Osten und dann in die neue zweigeschossige Tiefgarage unter dem neuen Hauptbaukörper geführt.
Die Erweiterung erfolgt in zwei Baukörpern, die sich zu den Plätzen öffnen. Am Hauptbaukörper, ist auf einer erhöhten Ebene das Wohnen situiert, dass inspiriert von den Gartensiedlungen eine kleinteilige Struktur mit vielfältigen Außenräumen bietet. Diese Wohnungen bieten ganz unterschiedliche Ausblicke und sind über verschiedene Himmelsrichtungen belichtet. Die Erschließung am erfolgt über einen parkähnlichen Weg am Dach der Geschäftsflächen.
ARGE David Pašek, Bernhard Frodl und Radovan Zelik
Zwischen den berühmten Siedlungen Gartenstadt I und II von Roland Rainer ist die Mitte mit der Zeit eher irgendwie zugewachsen. Eine Neufassung, ein neues Verständnis und eine Verdichtung war Gegenstand dieses Wettbewerbes. Neben den landschaftlichen und architektonischen Qualitäten stellt der Verkehr aber ein gewaltiges Problem dar, vor allem die oberflächlich für Fußgänger und Radfahrer kaum überwindbare Bundesstraße.
Deshalb definiert dieser Entwurf zwei Plätze – einen oberen und einen unteren:
Der Gemeindeortsplatz als Zentrum und Hauptplatz und ein unterer Platz zur Attraktivierung und besseren Anbindung der Unterführung für Fußgänger- und Radverkehr, sowie auch für eine attraktive Erschließung der Garage. Die Platzbildung entsteht durch Anlagerung möglichst vieler Funktionen an seinen Rändern und durch Aufenthaltsqualitäten an seiner Oberfläche um Fußgänger Frequenz zu generieren, den öffentlichen Raum zu beleben und der Platz für soziale Begegnung zu werden. Diese Dichte erzeugt Zentrumsfunktion, die den neuen Platz belebt.
Der Entwurf sieht trotz der derzeit komplizierten verkehrstechnischen Situation eine weitgehende Entflechtung der Verkehrsarten vor. Der Gemeindeortsplatz und der untere Platz bleiben autofrei. Fußgänger- und Radfahrverkehr werden bevorzugt. Die Autos werden über die Kreuzung kommend nach Osten und dann in die neue zweigeschossige Tiefgarage unter dem neuen Hauptbaukörper geführt.
Die Erweiterung erfolgt in zwei Baukörpern, die sich zu den Plätzen öffnen. Am Hauptbaukörper, ist auf einer erhöhten Ebene das Wohnen situiert, dass inspiriert von den Gartensiedlungen eine kleinteilige Struktur mit vielfältigen Außenräumen bietet. Diese Wohnungen bieten ganz unterschiedliche Ausblicke und sind über verschiedene Himmelsrichtungen belichtet. Die Erschließung am erfolgt über einen parkähnlichen Weg am Dach der Geschäftsflächen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das Projekt überzeugt durch die konsequente Setzung eines sehr rationalen Hauptbaukörpers mit dem Thema des zur Dreigeschoßigkeit verdichteten Flachbaues auf den in unterschiedlicher Raumhöhe geforderten Funktionen des Handels und der Gastronomie. Der sich zum Grünraum hin öffnende Platz verspricht aufgrund der Funktionen im westlich anschließenden Bestand und der Anordnung der neuen Handels- und Gastroflächen im Osten ein sozial gut funktionierendes Zentrum; allerdings fehlen kleinteilige Zonen mit hoher Aufenthaltsqualität ebenso wie städtebauliche Fassung; vor allem nach Norden, was auch einen hohen Schall- und Windeintrag erwarten lässt. Das Ankommen der Radfahrer im Ort mit dem aufgewerteten, für unterschiedliche Veranstaltungen nutzbaren „Unteren Platz“ wird sehr positiv gesehen; allerdings verstärkt diese Geste das „Ausrinnen“ des oberen Platzes. Die Verkehrslösung wird trotz teilweise nicht gelöster Konfliktpunkte eher positiv bewertet.
©(c) Frodl, Pasek, Zelik,
Ideenwettbewerb Gemeindeortsplatz | Zentrum + Neubauten Puchenau
©Bernhard Frodl, David Pasek
©Bernhard Frodl, David Pasek