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Mehrfachbeauftragung | 04/2021

Areal Entwicklung „Neue Mitte Südstadt“ in Kassel

Perspektive Wohnhof

Perspektive Wohnhof

1. Preis / Zur Realisierung empfohlen

Preisgeld: 45.000 EUR

Hoechstetter und Partner

Stadtplanung / Städtebau

Landschaftsarchitektur und Ökologie - Angela Bezzenberger

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser gliedern die Baumasse entlang der Frankfurter Straße als Riegelbau, den sie im Norden und Süden abwinkeln. An der Ecke zur Heinrich-Heine-Straße entsteht dadurch der gewünschte Quartiersplatz. Durch die in Ost-West-Richtung längliche Form, die sich von der lärmbeaufschlagten Frankfurter Straße geschickt abwendet, entsteht eine hohe Aufenthaltsqualität. Der Platz ist gut besonnt und mit kleinen Läden und dem Bürgerschaftstreff umgeben.
Entlang der Rembrandtstraße werden drei Häuser angeordnet und somit eine gute Antwort auf die gegenüberliegenden Zeilenbauten gegeben. Deren Höhe sollte allerdings überprüft werden (ggf. Vergrößerung der Geschossfläche).
Bemerkenswert ist, dass die klare Gebäudekonfiguration einen sehr großen Platz im Inneren frei lässt und eine hohe Aufenthaltsqualität für unterschiedlichen Nutzungen bietet. Die Durchwegung - auch zur besteh-enden Bebauung - ist gut gelungen und der barrierefreie Weg zur KITA kann hervorgehoben werden.
Ebenso bemerkenswert ist, dass sehr viele Bäume erhalten werden können und das Gebiet auch nach Fertigstellung grün erscheinen lässt.
Die Gewerbeflächen sind richtig angeordnet, wenngleich auch um circa 1.000 m² BGF zu groß konzipiert. Die Erschließung für die andienenden LKW kann nachvollzogen werden und stört nicht die angrenzende Tiefgarage. Die Anzahl der erforderlichen Stellplätze ist allerdings um circa 60 zu gering geraten und die Erschließung am Ende der Rembrandtstraße sollte überprüft werden.
Die Wohngrundrisse sind bereits in der jetzigen Phase gut gelöst. Angemerkt werden muss, dass circa 1.000 m² Wohn-BGF fehlen.
Die Anmutung basiert auf einer einheitlichen Erscheinung. Kritisch wird jedoch die Gestaltung gesehen: ein zweigeschossige Sockel aus Klinker und die darüber liegende Putzfassade können nicht überzeugen.
Insgesamt zeichnet sich die Arbeit durch die überzeugende städtebauliche Form, die klare Adressbildung, den gut nutzbaren Quartiersplatz und den großen Freiraum im Inneren aus, der jedoch weiterentwickelt werden sollte. Gekoppelt mit guten Grundrissen entsteht eine bemerkenswerte Gesamtlösung, die nur in der teilweise noch schematischen architektonischen Gestaltung an das Niveau anderen Bereiche anknüpfen sollte.