Kooperatives Verfahren | 10/2021
Neugestaltung Parkstadt Mülheim
©RLP Rüdiger Lainer + Partner / zwoPK Landschaftsarchitektur Rode Schier Wagner
ein 3. Preis
Preisgeld: 8.437 EUR
Stadtplanung / Städtebau
zwoPK Landschaftsarchitektur Rode Schier Wagner
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Mit einer gänzlich anderen Interpretation des Ortes und einem Städtebaukonzept, welches mit den Neubauten bewusst sehr dicht an das bestehende Altbau-Ensemble heranrückt, wird ein spannungsreicher Beitrag präsentiert. Die Stärke des Konzeptes ist der Dialog zwischen den Neubauten und dem Bestandsgebäude und seinen markanten Treppenhäusern nach Norden. In der Mitte, rund um den neuen See entsteht eine gänzlich andere Raumatmosphäre – das Wohnen und Arbeiten bekommt einen direkten Blick-Bezug zur Industriekulturgeschichte und dem einzigartigen Ort. An den Rändern zu den Nachbarquartieren wird eine maßvolle Geschossigkeit gewählt, während im Inneren die dominante Komposition auch einen engen Stadtraum entstehen lässt, der kontrovers diskutiert wird. Die urbanen Plätze in der Mitte des Quartiers haben an Klarheit und Raumgefüge gewonnen, überzeugen können sie in Funktion bzw. in gewünschten und „aufgesetzt“ wirkenden Funktionszuordnungen jedoch nicht. Insgesamt ist die Arbeit ein wertvoller Beitrag einer andersartigen Herangehensweise mit interessanten Gebäudetypologien, der aber in der angebotenen Freiraum- und Parkkonzeption mit dem „Durchfließen“ aller Baufelder und durch das sehr dichte Heranrücken an das Altbau-Ensemble auch Schwächen zeigt.
©RLP Rüdiger Lainer + Partner / zwoPK Landschaftsarchitektur Rode Schier Wagner