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Offener Wettbewerb | 05/2022

MoVe PM – Städtebauliche Entwicklung Verwaltungsstandort Beelitz-Heilstätten

Modell

Modell

3. Preis

Preisgeld: 8.000 EUR

spaeth architekten

Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit 119 besticht durch ihren campusartigen Charakter, der durch unterschiedlich große und in verschiedenen Winkeln gesetzte Baukörper einen flexibel erscheinenden Städtebau formt. Die zweiteilige Anlage gruppiert sich um zwei Höfe, die einerseits große Aufenthaltsqualitäten für Besucher*innen und Mitarbeiter*innen versprechen und andererseits eine Durchwegung von der Landstraße L88 auf einer östlichen Achse in den Park ermöglicht. Die erhaltenswerte Baumgruppe wird im östlichen Hof inszeniert, aufgewertet und in das Verwaltungsgebäude integriert.

Die Trennung von Konferenz- und Servicebereich, die zwei unabhängige Eingänge erhalten, wird kontrovers diskutiert: wichtig wäre es dem Nutzer, dass von einem zentralen Empfangsbereich die Besucher*innen in die einzelnen Sonderbereiche geleitet werden, was durch die Trennung nicht möglich ist. Allerdings bietet diese Lösung auch Qualitäten hinsichtlich der Kanalisierung der Besucherströme. Die räumliche Offenheit in den Hofanlagen ermöglicht eine unmittelbare Sichtbarkeit von Teilen der Verwaltung, die Transparenz und Vertrauen schaffen könnte.

Die Jury diskutiert, ob ein stadtähnlicher, fast urbaner Charakter der Gesamtanlage an diesem Standort angemessen ist, sieht aber in dieser Arbeit ein großes Entwicklungspotential und ein flexibles Anpassen der verschiedenen Funktionen. Kritisiert wird, dass sich die Gebäudegruppe kontextuell und formal wenig auf die Gebäudeensemble der Heilstätten beziehen, da nicht mit unterschiedlichen Höhen (und ggf. auch Dachformen) gearbeitet wurde. Die Positionierung und Ausformung des Parkhauses erscheinen wenig logisch, da es kein sinnfälliger Teil des Campuskomplexes ist.

Die Freiraumgestaltung des Parks ist leider nur sehr marginalisiert dargestellt und bedarf einer Präzisierung, wie eine angemessene gartendenkmalpflegerische Gestaltung aussehen könnte. Die Darstellungen und das Modell wirken insgesamt wenig ausgereift.