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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2022

Entwicklung Süßenbrunner Straße West in Wien (AT)

1. Preis / Park Nord

Karin Standler Büro für Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der Nordpark nimmt laut Masterplan die Funktionen Spiel, Sport, Aufenthalt und Gemeinschaft auf, setzt sie zueinander in Bezug und schafft dabei klimaresiliente Grün- und Freiräume.
So sind Habitate, wie die Vogelschutzhecke, die Schmetterlingswiese und das Echsenhabitat im Freiraumkonzept enthalten und locken eine Vielfalt von Tieren, wie die Zauneidechse oder den Feldhamster an. Der Sukzessionsgarten spiegelt einen naturnahen Gstettencharakter wider, der ökologisch wertvoll ist. Der Grünraum ist üppig mit kleinen und großen Gehölzen, mit blühenden Sträuchern, mit Duftstauden und mit Obstgehölzen ausgestattet. Wo es die Nutzung zulässt, werden anstelle von Rasen vielfältige Wiesen angelegt. Die Vegetation unterstützt die Gliederung des Parks in verschiedene Freiraumbereiche. Zur Förderung der Artenvielfalt wurden mitunter auch artenreiche Vegetationsstrukturen, Bienen- & Vogelweiden, Biotope mit Naturzonen geschaffen. Die Bäume werden nach den GREENPASS entsprechenden Richtwerten gepflanzt, sodass diese bereits bei der Pflanzung klimawirksam werden.

Als Schutz vor dem Westwind werden Hecken und kompakte Baumgruppen gepflanzt. Eine Luftschneise bringt frischen Wind zur Abkühlung. Mulden und Hügeln modellieren die Parkfläche und schaffen Zonen der Versickerung, des Wasserrückhalts und der Abkühlung. Ein Cool Spot mit Nebeldüsen und Klimabäumen – große Bäume mit viel Blattwerk – schaffen einen bis zu 6 Grad kühleren Ort für den Aufenthalt im Freien im Sommer. Ein offener Pavillon hingegen schützt vor Regen und Sonne, sodass der Park über das ganze Jahr nutzbar bleibt.

Im Norden des Parks grenzt die Kindergartenfreifläche mit 900 m2 an. Daran anschließend folgt der Abenteuerspielwald (JKSP 1000 m2), in dem der Focus auf naturnahes Spielen gelegt wird und Ausstattung für alle Bewegungsarten integriert. Die Liege- und Picknickwiese sind eigenständige ruhigere und freie Bereiche. Eine Turnwiese bietet neben einem multifunktionalen Sportfeld mit Sitztreppe vor allem Mädchen freie Bewegungsmöglichkeiten zum Radschlagen und Handstandmachen. Der Park ist sicher angelegt, es gibt Sichtbeziehungen zur Wohnhausanlage und eine ausreichende Beleuchtung der Hauptwege.

Der Park vernetzt sich mit der Umgebung, schafft Übergangsbereiche zu den angrenzenden Freiräumen und wird mit alters- und gendergerechter Möblierung ausgestattet.

Der Längspark wird in organischer Form in verschiedene Zonen gegliedert, die jeweils durch die Ausstattung und Modellierung Aufenthaltsqualitäten bündelt. Das Wegesystem folgt dem Prinzip der kurzen Wege und ergibt sich durch die Nutzungen. Verbindungen und Wege werden versickerungsoffen und barrierefrei angelegt.

Gliederung des Parks in verschiedene Freiraumbereiche:
Waldsaum Nord: Spiel, Bewegung und Naturerfahrung
Zentraler Obsthain: Einbettung in die Landschaft, Stärkung der Kulturlandschaft
Hortus Sportus: Sport, Treffpunkt, Gemeinschaftsaktivitäten
Freie Mitte: Blick übers Feld in den Wald
Waldsaum Süd: Grillen und Chillen