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Kooperativer städtebaulicher, freiraumplanerischer und hochbaulicher Wettbewerb | 05/2022

Quartierentwicklung Holsteiner Straße Osterfeuerberg in Bremen-Walle

Anerkennung

Preisgeld: 15.000 EUR

OFFICE KGDVS Kersten Geers David Van Severen

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

NOTO Basista Becker Jansen Architekten Partnerschaft mbB

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfassenden schlagen ein konsequent „einfaches“ Konzept vor, welches über Repetition eines Bautypus - der Reihe – funktioniert, gerahmt durch den Vollsortimenter im Westen und einen höheren Geschosswohnungsbaustein im Osten des Quartiers. Sie kommen zu einer stringenten Lösung, die im städtebaulichen Ansatz einiges richtig macht: der Wohnbauriegel im Osten schützt das Quartier konsequent vor Lärmemissionen, die Positionierung des REWE an der Holsteiner Straße löst viele der nicht ganz einfachen verkehrlichen Belange und die Ost-West-Ausrichtung der Reihenhäuser verspricht eine gute Belichtungssituation. Auch die Platzierung der KiTa als freier Solitär im Wohnensemble erscheint eine plausible Lösung, bei der dieser Typus insbesondere im Freiraum eine hohe Aufenthaltsqualität verspricht.

Die Einfachheit des Entwurfs wirkt aber insgesamt stereotyp und verspricht wenig Qualität. So lassen sich beispielsweise wenige nachbarschaftsfördernde Elemente in den Wohntypologien und im Außenraum finden. Die Freiräume sind durch die bis an das private Reihenhaus führende Erschließung stark durch den PKW und dessen Erschließungsflächen zergliedert. Auch das Entrée im Westen des Quartiers wird durch die hier verortete TG-Zufahrt stark durch den PKW dominiert.

Die Eingeschossigkeit des Vollsortimenters zur Holsteiner Straße entspricht nicht dem Wunsch nach der signalhaften Wirkung des neuen Quartiers. Auch die Verschlossenheit der Supermarktfassade an der Holsteiner Straße birgt keine einladende Geste, auch wenn die Intention, diese besondere Typologie für sich sprechen zu lassen und nicht zu verstecken, verstanden wird.

Insgesamt verspricht die Arbeit zwar einen konsequenten Städtebau, der aber wenig Qualität im Aufenthalt verspricht. Das Quartier erfüllt somit weder die Ansprüche für seine Bewohnenden noch leistet es einen Beitrag für die umgebenden Nachbarschaften.