modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 03/2006

Städtebaulicher Ideenwettbewerb Südlicher und Östlicher Altstadtrand

Entwurf

Entwurf

3. Preis

Stefan Pulkenat

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext



Ziel des Konzeptes Güstrower Altstadtradien ist es, den Reiz des Aufeinandertreffens der offenen extensiven Wiesenlandschaft und des dichten Altstadtgefüges wieder erfahrbar zu gestalten. Dies gelingt durch eine behutsame Neuordnung und Konzentration attraktiver Nutzungen sowie nötiger Funktionen in radial angeordneten Abschnitten. Ausgangspunkt hierfür ist das grüne Band, das die gesamte Altstadt umgibt und das historische Stadtbild inszeniert. Es entsteht ein klares Gründgerüst aus durchgängiger offener Wiesenlandschaft und intensiv gestalteten Radien. Die Attraktivität des Freiraumes für Erholungs- und Freizeitaktivitäten wird durch die Gestaltung und die gestärkte Anbindung an die Altstadt über Wege- und Blickbeziehungen deutlich erhöht. Durch die behutsame Einbindung bestehender Strukturen, die Verwendung einfacher Materialien und die Beschränkung aufwendiger Gestaltungen auf wichtige Punkte innerhalb der Radien, ist eine kostengünstige Umsetzung gegeben.

Die Wiesenflächen werden in ihrem offenen Charakter durch Gehölzentnahme sowie Pflege durch Mahd und Schnitt gestärkt. Das bestehende Wegenetz wird aufgenommen und an wichtigen Stellen ergänzt. Der besonders störungsempfindliche Teilbereich Pulverkoppel wird durch umgebende Wasserläufe, gespeist aus dem Mühlenbach, vor Betreten geschützt.

Die Radien orientieren sich an wichtigen Stadtachsen und Wegeverbindungen. Räumlich werden sie durch Gehölzgruppen, Alleen und Wasserbänder definiert. Ihre Lage im Stadtgefüge bedingt die Nutzungen und Funktionen innerhalb der Radien.

So ist im Westen beginnend, dem Schulhof des Gymnasiums ein öffentlicher Spiel- und Freizeitbereich am Pfaffenteich vorgelagert. An der anderen Uferseite des Teiches lädt der Stadtbalkon zum Verweilen ein. Von hier aus bietet sich ein einzigartiger Blick auf den Dom und das Schloss. Westlich des Schlossgartens bindet sich ein Parkplatz in die Ringstruktur ein. Baumüberstandene Versickerungsmulden gliedern den Parkplatz und schaffen eine angenehme Atmosphäre. Den Besuchern bietet sich vom Weg an der Nordseite des Parkplatzes ein Blick auf die Stadtkontur und die geschützte Niederungswiese. Am Gleviner Tor entsteht eine Platzsituation auf dem unterirdischen Regenrückhaltebecken. Der Parkplatz bleibt bestehen, wird aber um Rasenstreifen mit Versickerungsfunktion und Baumdächer ergänzt. Vor der Gleviner Mauer erstreckt sich in der Tradition des Gartens vor der Stadt der neue Bürgergarten. Es entsteht ein besonderer Freiraum für die Bewohner der Innenstadt und für Besucher, der die Funktion eines Bindegliedes zwischen Stadt und Landschaft übernimmt. Die hohe Intensität der Gestaltung in diesem Bereich schafft eine neue Qualität für das Wohnen in der Innenstadt. Die Eingangssituation am Brauereipavillon wird durch eine befestigte Platzfläche betont. Ein neuer Weg verbindet den Parkplatz am Mühlenplatz direkt mit dem Pavillon und somit mit der Altstadt. An den Parkplatz schließt sich der umverlegte Festplatz an. Das Angebot für aktive Erholung wird durch neue Sportfelder zwischen Baumhainen erweitert.

Die klare Gliederung in extensive Wiesenbereiche und intensive genutzte Radien schafft einen starken gestalterischen Rahmen, innerhalb dessen eine flexible Anpassung an veränderte Nutzungsansprüche möglich ist.

Teilbereich Bürgergarten

Teilbereich Bürgergarten

Bürgergarten

Bürgergarten

Konzept

Konzept

Parkplatz Schlossgarten

Parkplatz Schlossgarten

Schnitte

Schnitte